Rostocker Fracht- und Fischereihafen: Hafenbetrieb wird digitalisiert

Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen wird in den Aufbau eines digitalen Netzwerks sowie in den Ausbau der Hafeninfrastruktur investiert .

In den ersten vier Monaten im Jahr 2024 kam der RFH eigenen Angaben zufolge auf ein Umschlagsvolumen von monatlich rund 80.000 Tonnen. (Foto: RFH)
In den ersten vier Monaten im Jahr 2024 kam der RFH eigenen Angaben zufolge auf ein Umschlagsvolumen von monatlich rund 80.000 Tonnen. (Foto: RFH)
Anna Barbara Brüggmann

Ein hafeninternes digitales Netzwerk soll alle Geschäftsbereiche im Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH (RFH) miteinander vernetzen. Zunächst soll auf dem gesamten RFH-Gelände das technische Equipment für ein hochleistungsfähiges LoRaWAN-System (Long Range Wide Area Network) installiert werden.  In einer ersten Ausbaustufe würden unter anderem mehr als 100 Sensoren installiert, die in verschiedene Unternehmensprozesse integriert werden sollen.

„Wir schaffen damit die Voraussetzung für eine enge datentechnische Vernetzung aller Geschäftsbereiche“, erklärt RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel und ergänzt: „Durch die Erfassung von Daten in Echtzeit und deren umfassende Auswertung sollen die Betriebsprozesse im Hafen effizienter gestaltet und zusätzliche Dienstleistungen für unsere Kunden erschlossen werden.“

Effizienterer Betrieb

 So könnte beispielsweise mit der Sensortechnik die Erhebung von Daten für den Lärmschutz und die Verringerung von Staub- und Geruchslasten verbessert werden. Auch erhoffe man sich mehr Effizienz in der Lagerlogistik und in Sicherheitsfragen.

Insgesamt 400.000 Euro wird den Angaben zufolge in das digitale Netzwerk mit kabelloser Datenübertragung investiert, um  „den RFH zum technologie-basierten Hafen zu entwickeln“, so Knispel.

Erweiterung der Hafeninfrastruktur

Darüber hinaus werde auch in den Ausbau der Hafeninfrastruktur investiert. Rund eine Million Euro seien in den letzten sieben Monaten für RFH-eigene Gleisanlagen und Verkehrsfläche aufgewendet worden, hauptsächlich am Warnow-Kai. Mittelfristig sei geplant, die Schwerlastfähigkeit am Warnow-Kai zu erhöhen. Nach Aussage von Knispel soll außerdem durch Landzugewinn in der Warnow der Kai um bis zu zehn Meter verbreitert werden.

  „Dadurch werden mehr Vorhalte- und Lagerflächen nahe den Gleisen zur Verfügung stehen, sodass es uns möglich wird, effizientere und damit auch umweltgerechtere Verladungen auf den Transportträger Gleistrasse zu bringen“, erläutert der RFH-Geschäftsführer.

Erfolgreiches erstes Quartal

Er zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Umschlagsgeschäft im Jahr 2024, das erste Quartal sei sehr gut angelaufen. 2023 war der Güterumschlag hingegen  sehr von umfangreichen Bauarbeiten am hafennahen Gleisnetz der Deutschen Bahn und daraus resultierenden Vollsperrungen geprägt.

Insgesamt fast drei Monate sei der RFH vom Bahngüterverkehr abgekoppelt gewesen. Der Güterumschlag sank auf 650.000 Tonnen, so die Angaben.

In den ersten vier Monaten 2024 sei ein Umschlagsvolumen von monatlich rund 80.000 Tonnen erzielt worden –  darunter vor allem Holz, Holzhackschnitzel, Düngemittel und Zellulose.

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