Robust im Ersatzteilgeschäft: SAF-Holland trotzt Umsatzrückgang
Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland ist 2024 bei einem sinkenden Umsatz erwartungsgemäß profitabler geworden. Wegen eines weiter robusten Ersatzteilgeschäfts geht der Vorstand auf Basis erster Hochrechnungen davon aus, dass die um Sondereffekte bereinigte Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) punktgenau das Prognoseziel von rund zehn Prozent erreichen wird. Das wäre etwas mehr als 2023. Deutlich schwächer fiel dagegen der Umsatz aus.
Der Erlös sank im vergangenen Jahr wegen der Probleme in der Branche um rund elf Prozent auf knapp 1,88 Milliarden Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen überraschend am Mittwochnachmittag in Bessenbach mitteilte. Das war noch etwas weniger, als zuletzt erwartet worden war. Der Konzern hatte erst im November wegen der Branchenkrise die Umsatzprognose auf 1,95 Milliarden Euro gesenkt.
Grund für den Umsatzrückgang sei unter anderem die weiter zurückhaltende Nachfrage der Trailer- und Truckhersteller in Amerika und Europa. Zudem haben den Angaben zufolge Kunden ihre Abrufe wegen vorgezogener Werksferien verschoben. Das führte dazu, dass die erwartete Umsatzbelebung im vierten Quartal sowohl organisch als auch akquisitionsbedingt ausblieb.
Leicht positiv im Vergleich zum dritten Quartal habe sich dagegen das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum entwickelt. Hier profitierte SAF-Holland von ersten Anzeichen einer Erholung des indischen Nutzfahrzeugmarktes. 2025 erhofft sich der Konzern eine Erholung des Marktes sowohl in Amerika als auch Europa, die spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres eintreten soll.
Im asiatisch-pazifischen Raum sollte sich die Nachfragebelebung insbesondere im für das Unternehmen wichtigen indischen Trailermarkt weiter fortsetzen.
Das Unternehmen stellt wichtige Teile für die Fahrwerke von Lkw und Anhängern her. Zur Palette zählen Achs- und Federungssysteme, Sattelkupplungen, Kupplungssysteme und Stützwinden. Vertrieben werden sie unter den Marken SAF, Holland, Haldex, Assali Stefen, KLL, Neway, Tecma, V.Orlandi und York.
Am 19. Februar will der Konzern detailliertere Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen.
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