Robinson: Logistik-Boom mit erneuerbaren Energien

Das Logistikunternehmen reagiert mit seinem Serviceangebot auf die zentralen logistischen Herausforderungen und die steigende Nachfrage.

Bis ein Windrad steht, ist viel Logistik nötig. (Foto: Pixabay)
Bis ein Windrad steht, ist viel Logistik nötig. (Foto: Pixabay)
Christine Harttmann

C.H. Robinson verzeichnet ein Wachstum von 654 Prozent in den letzten drei Jahren bei Logistikleistungen für Kunden aus dem Bereich erneuerbare Energien. Das Transportunternehmen erklärt, dass es mit seiner Lösung den Transport und die Logistik im Bereich der erneuerbaren Energien verwalte. Neben der reinen Transportabwicklung übernimmt Robinson auch Planung, Projektmanagement, Zoll-Abwicklung, Lagerhaltung und Logistik vor Ort. Laut den eigenen Angaben erzeugen die so unterstützten Installationen bereits 14.000 Megawatt Energie – genug Solarenergie, um 1,73 Millionen Elektroautos aufzuladen und genug Windenergie, um eine Stadt wie London vier Monate lang mit Strom zu versorgen.

„Deshalb arbeiten wir daran, alle Eventualitäten vorauszusehen und mit unserer intelligenten, multimodalen Plattform Navisphere Transparenz zu schaffen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Teile rechtzeitig am Zielort sind, die richtigen Transportmittel und Spezialausrüstungen verfügbar sind und die Teams für die Installation am Projektstandort vor Ort sind. Mit unserer Expertise und unserem globalen Serviceangebot helfen wir Unternehmen, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.“

Bei der Bewältigung der Klimakrise stehe zu viel auf dem Spiel – solche komplexen Projekte müssten gelingen, sagt Mike Short, President of Global Forwarding bei C.H. Robinson.

„Die Lücke zwischen den Nachhaltigkeitszielen und den für ihr Erreichen benötigten erneuerbaren Energien kann nur mit einer funktionierenden Lieferkette geschlossen werden. Diese Lieferkette erstreckt sich über Kontinente: Windparks werden im Meer gebaut. Solarfarmen mit Millionen von Paneelen entstehen in der Wüste.“

Allein für die Herstellung eines Solarpanels müssen Short zufolge etwa 40 verschiedene Komponenten in eine Fabrik transportiert werden.

„Für diese Projekte gelten enge Zeitpläne und Budgets. Unternehmen riskieren Bußgelder in Millionenhöhe, wenn es irgendwo auf dem Weg zu Verzögerungen kommt.“

In der Zusammenarbeit würden die Herausforderungen der Branche sichtbar. Der Materialtransport ist eine davon. Windturbinen werden immer größer. Der Transport der übergroßen Teile erfordert sowohl spezielles Fachwissen als auch Ausrüstung. Die Solaranlagen wiederum besitzen empfindliche Elektronik und Glas, die leicht beschädigt werden können. Auch sie konkurrieren um Transportkapazitäten. Wie Robinson berichtet gab es in diesem Jahr bisher 100-mal mehr Ladung, als mit den zur Verfügung stehenden Lkw transportiert werden konnte.

Hinzu kommen Unvorhersehbarkeiten. Der Transport von Waren wie Solarmodulen war bis vor einigen Jahren ein Massengeschäft mit niedrigen Kosten. Heutzutage sind Schiffskapazitäten knapp und teuer, da es wenige Schifffahrtslinien und einen weltweiten Container-Mangel gibt. Die Überlastung der Häfen erschwert genaue Angaben über die Ankunft eines Schiffes, die Entladung oder wann genügend Lkw für den Transport zur Verfügung stehen.

Weil alle Akteure entlang der Lieferkette zu jeder Zeit den Standort jeder einzelnen Ladung kennen müssten, so beschreibt Robinson, sei Transparenz wichtig. Nur könne (Notfall)-Planung, Zeitmanagement, Personalplanung und Kostenrechnung entsprechend aufgestellt werden. Aus diesem Grund müssten alle Informationen zentralisiert zur Verfügung stehen. Auch Knappes Budget und strenge Zeitvorgaben spielen eine Rolle. Unerwartete Kosten, zum Beispiel, wenn Projekte nicht wie geplant verlaufen, Fracht verspätet eintrifft oder Teile beschädigt sind, beeinflussen die Budgets erheblich

Jim Mancini, Vice President und Experte für erneuerbare Energien bei C.H. Robinson, spricht von einem volatilen Markt, in dem sich Unternehmen keine Fehler im Lieferprozess leisten könnten.

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