Rhenus: Schwefelschmelzanlage im Duisburger Hafen geplant

Der Logistiker und der Lösungsanbieter für die Beschaffung, Vermarktung und Distribution von Schwefel und Schwefelsäure, Aglobis, wollen am Terminal vier von Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr im Duisburger Hafen eine Schwefelschmelzanlage bauen lassen.

Im Bild das Terminal vier im Duisburger Hafen wird von Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr betrieben. Foto: Rhenus SE & Co. KG
Im Bild das Terminal vier im Duisburger Hafen wird von Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr betrieben. Foto: Rhenus SE & Co. KG

Dazu haben Aglobis und Rhenus ein Memorandum of Understanding und eine Landreservierungsvereinbarung unterzeichnet. Entwickelt werden solle eine Flüssigschwefel-Lösung für den europäischen Markt und im Rahmen der Partnerschaft eine Schwefelschmelzanlage am Terminal 4 von Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr im Duisburger Hafen gebaut werden. Jan Joop Alberts, CEO & Chairman der Aglobis AG:

„Die Sicherstellung einer stabilen und effizienten Versorgung mit diesem wichtigen Material ist wichtiger denn je. Deshalb setzt Aglobis, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Mitsui & Co. Ltd, proaktive Schritte, um den langfristigen Bedarf der europäischen Industrie an geschmolzenem Schwefel zu decken."

Umschlag und Lagerung von Schwefel
Man beabsichtige, die Festschwefelimporte aus Übersee zu erhöhen, um den wachsenden Bedarf der europäischen Chemieindustrie zu decken. Die Schwefelschmelzanlage solle von Aglobis betrieben werden und eine Kapazität von etwa 400.000 Tonnen pro Jahr haben, mit dem Ziel, den Betrieb im Jahr 2027 aufzunehmen.

Rhenus werde Aglobis durch die Lagerung und den Umschlag von Schwefel am Duisburger Terminal unterstützen, heißt es. Aglobis prüfe derzeit Logistikoptionen für andere Etappen der Lieferkette, einschließlich des Umschlags in den Seehäfen in Belgien und den Niederlanden sowie des Transports über den Rhein nach Duisburg.

Die gesamte Lieferkette umfasst laut den beiden Unternehmen die Beschaffung und Verschiffung von Festschwefel in großen Mengen, den Umschlag auf entsprechend dimensionierte Binnenschiffe und den Transport per Binnenschiff nach Duisburg. Hinzu kämen noch das Schmelzen in der Anlage und die Verteilung über emissionsarme Transporte an die Industriestandorte in der Region.

Rhenus hat an seinem Terminal vier in Duisburg eine Fläche von rund 17.000 Quadratmetern reserviert. Michael Petersmann, Geschäftsführer von Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr:

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Aglobis, um die Industrie in Duisburg und im Ruhrgebiet mit diesem wichtigen Rohstoff zu versorgen. Als traditioneller Hafenlogistiker, der seit mehr als einem Jahrhundert mit seinen Industriekunden zusammenarbeitet, gehören dieses Projekt und die damit verbundenen Logistikdienstleistungen nicht nur zu unserer Kernkompetenz, sondern sind auch für die Zukunft der Region von Bedeutung.“

Die Zusammenarbeit zwischen Rhenus und Aglobis entstand nach eigenen Angaben aus den Veränderungen bei der Versorgung der örtlichen Industrie mit Schwefel. Durch den Rückgang der Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen in Europa sei Schwefel, der früher ein Nebenprodukt dieser Energieanlagen war, von einem Überangebot zu einem Importprodukt geworden, insbesondere flüssiger Schwefel.

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