Rhenus: Optimierter Sammelgutverkehr mit "Groupage Network 2.0"

Der Logistikdienstleister hat den Road Freight Service „Groupage Network 2.0“ entwickelt.

Rhenus hat seine Sammelgutverkehre über die selbst entwickelte Lösung Groupage Network 2.0 ausgebaut. (Foto: Rhenus)
Rhenus hat seine Sammelgutverkehre über die selbst entwickelte Lösung Groupage Network 2.0 ausgebaut. (Foto: Rhenus)
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Sandra Lehmann)

Da die Lieferketten weltweit immer zeitkritischer werden, ist es für die meisten Unternehmen entscheidend, ihre Waren so schnell wie möglich von A nach B zu bringen. Aus diesem Grund haben die europäischen Rhenus-Ländergesellschaften nach eigenen Angaben den neuen Road Freight Service „Groupage Network 2.0“ entwickelt. Ziel sei es, Unternehmen unabhängig von ihrem Standort tägliche Abholungen und Abfahrten in ganz Europa anzubieten.

Bislang bot Rhenus solche täglichen Sammelverkehre nur in hochindustrialisierten Regionen mit hohem Potenzial für eng getaktete Abfahrten an. In industrieschwächeren Gegenden führte der Logistikdienstleister die Sendungsabfahrten bisher nur zweimal wöchentlich durch. Mit der neuen Struktur der Cross-Border-Verkehre wickelt Rhenus eigenen Aussagen zufolge ab sofort tägliche Abfahrten aus jeder Region Europas zu jedem Zielort auf dem Kontinent ab – unabhängig vom Standort des Kunden.

Täglich Abfertigung von vielen Punkten aus

Das neue Rhenus-Sammelgutnetz ist laut dem Unternehmen auf hohe Effizienz ausgelegt, um die Sendungen von und nach ganz Europa schnell und zuverlässig zuzustellen. Eine Hub-Struktur, an der verschiedene Länder beteiligt sind, stelle sicher, dass Importe und Exporte täglich abgefertigt werden können. Auf der ersten Meile gelangen Sendungen zunächst zu den Country Gateways in den jeweiligen Ländern, die als regionale Hauptumschlagspunkte fungieren. Von dort aus transportiert Rhenus die Ware zum zentraleuropäischen Hub, wo die Güter je nach Bestimmungsort konsolidiert und zu ihrem Zielpunkt geschickt werden.

„Im Rahmen einer Center-of-Gravity-Analyse haben wir Hilden in Nordrhein-Westfalen als strategisch und geografisch geeignetes Zentrum für den paneuropäischen Umschlagsplatz ausgewählt. Hier können wir kurze Wege und effiziente Haupt-, Vor- und Nachläufe realisieren“, erklärt Carsten Hölzer, Managing Director bei Rhenus Road Freight, diese Entwicklung.

Die höhere Frequenz in den Speditionsversänden im Stückgutbereich stelle sicher, dass es auf den Europakarten künftig keine weißen Flecken mehr gibt, in denen die Kunden lange Transitzeiten in Kauf nehmen müssen. Nach einer zweimonatigen Testphase in Deutschland, in der kleinere Unstimmigkeiten im Ablauf oder notwendige Änderungen behoben wurden, stehe die strukturelle Umstellung auf Groupage Network 2.0 nun europaweit in den Startlöchern.

In der Praxis bedeutet das Rhenus zufolge: Zukünftig kann der Dienstleister über das paneuropäische Straßengüterverkehrsnetz mit über 150 eigenen und weiteren Partnerstandorten die Waren der Kunden künftig deutlich schneller als bisher auf den Handelsrouten in ganz Europa transportieren. Im Vergleich zum Jahr 2023 sollen sich die Laufzeiten im Sammelgutverkehr um geschätzte 34 Prozent verkürzen, so eine Prognose des Unternehmens. Darüber hinaus sollen die Kunden von deutlich mehr Transparenz im Netzwerk und dem gleichen Qualitätsversprechen an jedem Standort profitieren.

Kombination mit passenden Lagerlösungen

Ein zusätzlicher Benefit der täglichen Sendungsverbindungen sei die Möglichkeit, die Transportlösungen mit lokalen Lager- und Umschlagsoptionen zu kombinieren. Diesen Service biete Rhenus als „Transport-Related Warehousing“ in allen europäischen Ländern an. Damit stünden den Kunden lokale Lagerkapazitäten in unmittelbarer Nähe zu ihrer Supply Chain zur Verfügung. Beide Optionen zusammen ermöglichen dem Anbieter zufolge so eine deutlich flexiblere Logistikabwicklung mit effizienter Auf- und Abwärtsskalierung je nach Kundenbedarf.

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