Renault und Valeo: Elektromotor ohne seltene Erden geplant

Die Renault Gruppe, Valeo und Valeo Siemens eAutomotive unterzeichnen eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft. In Kooperation wollen sie in Frankreich Elektromotoren entwickeln und herstellen - und das ganz ohne seltene Erden, aber mit mehr Leistung.

Valeo Siemens eAutomotive hat große Erfahrung mit dem Stator - von Renault kommt der Rotor. | Foto: Valeo Siemens e Automotive/Philippe Stroppa
Valeo Siemens eAutomotive hat große Erfahrung mit dem Stator - von Renault kommt der Rotor. | Foto: Valeo Siemens e Automotive/Philippe Stroppa
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Die Renault-Gruppe, Valeo und Valeo Siemens eAutomotive werden ab 2027 als erste einen 200-kW-Elektromotor ohne seltene Erden in Serie produzieren. Die Produktion des Motors für den Eigenbedarf des Automobilherstellers wird im Werk Cléon der Renault-Gruppe in der Normandie, Frankreich, angesiedelt sein. Dazu werden die drei Partner ihr Know-how und ihre Erfahrung bündeln, um ein neues Antriebssystem zu entwickeln, das mehr Leistung mit weniger Energieaufwand erzeugen soll. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird jeder der drei Partner zur Entwicklung und Produktion der beiden Schlüsselteile des Elektromotors beitragen: dem Rotor und dem Stator.

Arbeitsteilung: Renault entwickelt den Rotor, Valeo und Valeo Siemens eAutomotive den Stator

Renault wird die EESM-Rotortechnologie (elektrisch erregter Synchronmotor) entwickeln und produzieren, die ohne den Einsatz seltener Erden auskommt und eine verbesserte Energieausbeute bietet. Neben der Lieferung von Komponenten, die auf der jeweiligen Spezialisierung der beteiligten Unternehmen basieren, wird auch die Gesamtarchitektur des All-in-One-Motors für die Renault Gruppe von Renault entwickelt.

Valeo und Valeo Siemens eAutomotive werden den Stator entwickeln und produzieren, der auf dem technologischen Know-how von Valeo in der Kupferdrahtmontage basiert. Dank seines einzigartigen Know-hows in diesem Bereich, das die Verwendung einer höheren Kupferdichte im Stator ermöglicht, ist Valeo in der Lage, mehr Leistung zu erzeugen, ohne mehr elektrische Energie einsetzen zu müssen. Luca de Meo, CEO der Renault Gruppe, sagte dazu:

„Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Valeo, dessen Know-how weltweit anerkannt ist. Gemeinsam werden wir eine neue Generation von Hightech-Elektromotoren konzipieren und entwickeln, die in unserem Werk in Cléon hergestellt werden. Diese Partnerschaft ist ein weiterer Beweis für unsere Fähigkeit, an der Spitze der elektrischen Revolution in der Automobilindustrie zu stehen und die neue Wertschöpfungskette der Automobilindustrie in Frankreich zu verankern."

Christophe Périllat, Chief Executive Officer Valeo, erklärte:

„Diese strategische Partnerschaft wird die Elektromobilität einen großen Schritt voranbringen. Gemeinsam mit der Renault Gruppe entwickeln wir eine neue Generation von Elektromotoren, die ohne seltene Erden auskommt. Dieser neue Motor wird die strengsten Umweltanforderungen und die höchsten Leistungsstandards erfüllen." 

Was bedeutet das?

Bereits der Mercedes-Benz EQS nutzt denn Antrieb von Valeo und Valeo Siemens eAutomotive. Erfahrung und gute Beleumundung sind also vorhanden. Und nachdem sich die Unternehmen selbst als „Pioniere der Elektrifizierung des Automobils“ sehen, wollen die Renault Gruppe, Valeo und Valeo Siemens eAutomotive mit den neuen Antrieben ab 2027 auch „ein neues Kapitel in der Technologie der Elektromobilität“ aufschlagen. Auf Effizienz und Ergebnis darf man gespannt sein.

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