Renault Trucks: Rieck nimmt ersten eTruck entgegen

Renault Trucks hat der Rieck Logistik-Gruppe ihren ersten eTruck übergeben. Eingesetzt wird er für ein Kundenprojekt mit Siemens.

Der Förderaufruf für Elektromobilität im Nutzlastbereich im vergangenen Jahr erleichterte Rieck den Kauf des Renault D E-Tech. (Foto: Rieck Logistik)
Der Förderaufruf für Elektromobilität im Nutzlastbereich im vergangenen Jahr erleichterte Rieck den Kauf des Renault D E-Tech. (Foto: Rieck Logistik)
Christine Harttmann

Die Rieck Logistik-Gruppe hat ihren ersten Elektro-Lkw im Einsatz. Der Renault D E-Tech mit Kofferaufbau und Hebebühne transportiert hauptsächlich Produktionsmaterialien zwischen drei Siemens-Werken und dem von Rieck betriebenen Außenlager. Der Stromer kann sechs Tonnen zuladen und wird täglich rund 150 Kilometer im Stadtverkehr zurücklegen. Insgesamt hat der Lkw eine Reichweite von 200 Kilometer.

Nachhaltig und effizient

„Unser Ziel ist höchstmögliche Nachhaltigkeit bei effizienten Logistikprozessen“, sagt Philipp Strenge, geschäftsführender Gesellschafter der Rieck Logistik-Gruppe. „Entsprechend evaluieren wir kontinuierlich, welche Maßnahmen sich zum Klimaschutz sinnvoll umsetzen lassen.“

So ist die erste Photovoltaik-Anlage am Netz und weitere sind in Planung. Eine eigene eTankstelle ist im Bau. Zum Lkw-Fuhrpark des Logistikdienstleisters gehören neben dem Stromer ausschließlich Euro6-Fahrzeugen. Der Einsatz eines e-Trucks scheiterte bisher an dessen Praxistauglichkeit – sowohl in Bezug auf Reichweite, Zuladungsmöglichkeit und Ladeinfrastruktur als auch an den hohen Anschaffungskosten.

Ein Förderaufruf für Elektromobilität im Nutzlastbereich im vergangenen Jahr erleichterte den Weg, das Projekt an den Start zu bringen. Eine Machbarkeitsstudie sowie mehrere Testtage lieferten zudem wichtige Erkenntnisse zu Rahmenbedingungen und Leistungsfähigkeit im Praxisbetrieb.

„Es ist großartig, dieses Projekt zusammen mit Siemens als Initiator umsetzen zu können“, erklärt Stefan Rieck, geschäftsführender Gesellschafter der Rieck Logistik-Gruppe. „Bei einem so kostenintensiven Projekt mit einer langen Vorlaufzeit spielt Vertrauen zwischen allen Beteiligten eine elementare Rolle – dafür möchten wir uns bedanken.“

Emissionsfrei und praxistauglich

Der eTruck von Renault ersetzt einen konventionellen 12-Tonnen-Lkw. Geladen werden die Akkus über Nacht auf dem Werksgelände von Siemens.

„Rieck hatte sehr genaue Anforderungen, was Aufbau, Reichweite und Praxistauglichkeit angeht“, resümiert Tassilo von Domarus, bei Renault Trucks als Manager für die Elektromobilität zuständig, bei der Übergabe.

Insbesondere die Kombination von Hebebühne und Nutzlast bei geringem Gesamtgewicht war für Rieck essenziell. Eine Kombination, die so kaum angeboten wurde, sagte Domarus.

„Wir sind stolz, dass unser erster elektrischer Serien-Lkw sowie unsere spezifischen Konfigurationen das Anforderungsprofil genau erfüllen.“

Rieck wird die Ergebnisse des Pilotprojekts genau analysieren. Perspektivisch sollen weitere Strecken identifiziert werden, auf denen ein eTruck sinnvoll eingesetzt werden kann.

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