Renault Trucks: Achsen-Transport zwischen Lyon und Bourg-en-Bresse
Die Einführung des elektrischen 44-Tonners sei ein weiterer Schritt in Richtung interregionaler Transport oder Transport über mittlere Entfernungen, hieß es von Renault Trucks. So setze man beim Warentransport zum Werk in Bourg-en-Bresse auf den Einsatz von Renault Trucks E-Tech T 4x2-Sattelzugmaschinen.
Durchführen sollen den Transport in den kommenden sechs Jahren die zwei Transportunternehmen Dupessey & Co und Transports Chazot. Dabei kommen dann fünf, mit 22 Tonnen Material beladene E-Lkw jeweils zweimal täglich zum Einsatz und transportieren die am Standort Lyon hergestellten Achsen zum 360 Kilometer entfernten Werk in Bourg-en-Bresse, wo die Lkw-Montage des Premiumsegments dann erfolgen soll.
Die Häufigkeit der Fahrten soll sich laut dem Lkw-Hersteller dabei nach dem zu transportierenden Warenstrom richten, wobei an einem Tag bis zu sieben Lkw eingesetzt werden könnten. Die Lkw würden einmal pro Tag 45 bis 50 Minuten lang am Standort Lyon aufgeladen, wo eine eigens dafür vorgesehene Ladestation eingerichtet worden sei. Zudem würden die Fahrzeuge jeden Abend zusätzlich in den Depots der beiden Transportunternehmen aufgeladen.
Insgesamt sollen so 440.000 Kilometer mit Elektrofahrzeugen zurückgelegt werden und diese zu einer jährlichen Reduzierung von 375 Tonnen CO2 führen.
Machbarkeitsstudie war nötig
Als Vorbild für Branchenakteure und Kunden greife man auf für Kunden ausgearbeitete CO2-freie Mobilitätslösungen zurück und wende sie auch auf die eigenen Geschäftsbereiche an, hieß es.
Zur Elektrifizierung der Transporte zwischen Lyon und Bourg-en-Bresse habe zunächst eine Machbarkeitsstudie des Projekts durchgeführt werden müssen. Dafür hätten die Teams von Renault Trucks mit dem Software Range Simulator das gleiche Tool verwendet, das auch den Kunden zur Verfügung stehe. Ausschlaggebend seien dabei die vier Hauptparameter Nutzung des Lkw, Beladung sowie Aufbau, Außentemperatur und die Topografie gewesen.
Zur optimalen Nutzung des Systems wurde laut dem Hersteller nach erfolgter Diagnose der Standort der Ladeinfrastruktur bestimmt. Am Produktionsstandort Saint-Priest bei Lyon wurden zwei 360-KW-Stationen mit jeweils zwei Ladepunkten installiert, um den Lkw ein Zwischenladen unter optimalen Bedingungen zu ermöglichen. Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks:
„Die Elektrifizierung dieses ersten Logistikstroms ist das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben uns für den Achsen-Transport zwischen Lyon und Bourg-en-Bresse entschieden, weil es sich dabei um einen typischen Warenfluss bei Renault Trucks handelt, mit sehr hohen Anforderungen an das Unternehmen, insbesondere bei der Taktung und Präzision. Dieses Projekt erweitert unser Know-how im Bereich Dekarbonisierung der Mobilität. Diese Art von Projekten ermöglichen Renault Trucks den Aufbau eines neuen Transportmodells. Unser Ziel ist es, bis 2030 unseren Logistikbereich massiv zu elektrifizieren, wobei wir beim Warentransport zwischen unseren Produktionsstandorten eine hundertprozentige Elektrifizierung anstreben.“
Zudem arbeite man an weiteren ähnlichen Elektrifizierungsprojekten, die in den kommenden Monaten und Jahren umgesetzt werden würden. Das solle insbesondere durch den Einsatz von E-Fahrzeugen erreicht werden, die künftig immer größere Entfernungen zurücklegen könnten
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