Rail Baltica: Pilot-Zug für Standard-Sattelauflieger

Die Unternehmen LG Cargo, PKP Cargo und CargoBeamer haben den ersten Pilot-Güterzug für Standard-Sattelauflieger von Deutschland in die baltischen Länder ins Leben gerufen.

Der erste Güterzug für Standard-Sattelauflieger auf der Rail Baltica. Foto: Cargo Beamer
Der erste Güterzug für Standard-Sattelauflieger auf der Rail Baltica. Foto: Cargo Beamer
Daniela Sawary-Kohnen

Auf der Rail Baltica haben die Güterverkehrssparte der Litauischen Eisenbahn LG Cargo, die polnische PKP Cargo  und die Leipziger CargoBeamer AG,  Mitte Mai den ersten Pilotzug für Standard-Sattelauflieger auf der Rail Baltica realisiert.

So erreichte der Zug nach rund 35 Stunden von Kaldenkirchen an der deutsch-niederländischen Grenze das Terminal im litauischen Šeštokai, so die Betreiber.  Es sei eine Premiere im Transport von Sattelaufliegern per Güterzug in die baltischen Staaten.

Acht Transport- und Logistikunternehmen hätten den Pilotzug für ihre Sattelauflieger genutzt, die auf den CargoBeamer Waggons die 1.600 Kilometer lange Strecke umweltfreundlich per Schiene über die „Rail Baltika“ statt  per Straße fuhren. Egidijus Lazauskas, CEO von LG Cargo:

„Dieser historische Pilottransport von Straßen-Trailern symbolisiert einen wichtigen Wendepunkt auf dem Güterverkehrsmarkt, an dem Synergien zwischen mehreren Verkehrsträgern einen schnellen und zuverlässigen Gütertransport für alle Teilnehmer der Logistikkette garantieren. Die größte Errungenschaft eines solchen Transports ist jedoch die Umweltfreundlichkeit und die Verringerung der negativen Auswirkungen des Schwerlastverkehrs auf die Umwelt. Wir hoffen, dass die neue Praxis die Vorteile jedes einzelnen Verkehrsträgers stärken wird - die Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit des Schienenverkehrs im Fernverkehr und die Flexibilität des Straßentransports bei der Lieferung von Fracht von Tür zu Tür.“

Und laut Czeslaw Warsewicz, Vorstandsvorsitzender von PKP CARGO, sei das Pilotprojekt für das Unternehmen von großer Bedeutung, da es ermöglichen werde, neue Möglichkeiten für den Güterverkehr von Litauen über Polen nach Westeuropa und in umgekehrter Richtung zu testen. Die Strecke werde derzeit vom Straßentransport dominiert und man wolle diese ungünstige Struktur ändern. Deshalb arbeite man gemeinsam mit den Partnern daran, ein wettbewerbsfähiges Transportangebot zu erstellen. Czeslaw Warsewicz, Vorstandsvorsitzender von PKP CARGO:

„Unsere Bemühungen werden sich positiv auf den Umweltschutz auswirken. Die Eisenbahn ist umweltfreundlicher als der Straßenverkehr, da sie viel weniger Schadstoffe in die Umwelt abgibt und die Europäische Union erwartet, dass die Mitgliedsstaaten Anstrengungen unternehmen, um den Anteil der Eisenbahn am Güterverkehr schrittweise zu erhöhen. Darüber hinaus bietet die Bahn im Vergleich zum Lkw einen sicheren Gütertransport, da die Unfallrate auf der Schiene um ein Vielfaches niedriger ist als auf der Straße.“

Seit Beginn des ersten EU-Projekts mit litauischen Partnern vor 10 Jahren sei der kombinierte Schienentransport von Sattelaufliegern zwischen Litauen und der deutschen Rhein-Ruhr-Region für das Unternehmen laut Hans-Jürgen Weidemann, CEO von CargoBeamer, ein wichtiges Ziel für CargoBeamer. Hans-Jürgen Weidemann, CEO von CargoBeamer:

„Dank der großartigen Zusammenarbeit mit der Litauischen Eisenbahn verwirklicht sich diese Vision jetzt, es ist ein schöner Moment. Litauen ist die Heimat mehrerer großer Logistiker, wir sehen im nachhaltigen Schienentransport zwischen Mitteleuropa und dem Baltikum einen großen Zukunftsmarkt. Wir freuen uns darauf, diese Kooperation gemeinsam mit der Litauischen Eisenbahn auszubauen.“

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