Raben Group: Wachsen in den Süden

Der Logistikdienstleister etabliert Direktverkehre nach Südeuropa und erweitert sein deutsches Netzwerk.

Die Raben Group baut ihr Netzwerk weiter aus Richtung Süden. (Foto: Raben Group)
Die Raben Group baut ihr Netzwerk weiter aus Richtung Süden. (Foto: Raben Group)
Christine Harttmann

Als neue Partner gliedert die Raben Group die griechische Intertrans S. A., die portugiesische Torrestir und die niederländische BAS Group in ihr Netzwerk ein. Damit etabliert der Logistikdienstleister weitere tägliche Direktverbindungen und stärkt gemäß eigenen Aussangen seine Position auf dem europäischen Markt.

Ergänzend zu den bereits ausgebauten Osteuroparouten sollen die neuen Relationen nach Südwest- und Südeuropa schnelle sowie effiziente Im- und Exporte entlang der kompletten Supply Chain sichern. Mit der Übernahme der Luible Logistik im oberschwäbischen Leipheim und der geplanten Fertigstellung einer neuen Niederlassung 2022 in Sarstedt erweitere man zudem sein nationales Stückgutnetzwerk, so die Mitteilung.

Das inhabergeführte Unternehmen organisiert die Transporte im Rahmen eines zeitlich engmaschigen Distributionskonzepts. Das soll die neuen Linien für Verlader attraktiv machen, die kleinteilige Sendungen unter Zeitdruck transportieren. Insbesondere die Automobil-, die Chemie- sowie die Konsumgüterindustrie könnte von den täglichen Direktverbindungen profitieren.

„Mithilfe der internationalen Akquisitionen sind wir näher an unseren Kunden, direkter an deren Produktionsstätten und können so die Güter schneller in unser Netzwerk einspeisen“, sagt Markus Schmitz, Geschäftsleiter internationale Spedition bei Raben.

Der griechische Partner Intertrans S.A. ist das jüngste Mitglied in der nun in 14 europäischen Ländern vertretenen Raben Group. Das Transportnetz von Intertrans umfasst zwölf Länder und 23 Hubs. Raben bietet von Wuppertal, Fellbach und Nürnberg täglich Direktverkehre nach Athen, Thessaloniki und ins zyprische Limassol an.

„Mit der Hauptniederlassung am Hafen von Piräus, nahe Athen, sowie zwei weiteren Niederlassungen in Thessaloniki und auf Kreta, haben wir den wichtigen Logistikmarkt in Griechenland in unser Portfolio aufgenommen“, erklärt Schmitz.

Die 70 griechischen Mitarbeiter kümmern sich mit rund 90 Transportmitteln um die effiziente und effektive Beförderung der Waren bis in den europäischen Teil von Zypern.

Bereits im Mai hatte Raben seine Partnerstruktur mit der portugiesischen Torrestir erweitert. Die Übernahme verfolgte das Ziel, die Direktverkehre von allen deutschen Standorten auf die iberische Halbinsel zu stärken. Ebenfalls neu im Raben-Netzwerk ist seit diesem Jahr die niederländische BAS Group. Auf der Relation von den Niederlanden nach Italien transportiert Raben 90 Prozent der Güter auf der Schiene. Dieser kombinierte Straßen-Schienen-Verkehr vom Rotterdamer Hafen bis ins italienische Busto sei vor allem kostengünstiger und nachhaltiger, so Raben.

2021 verzeichnete Raben einen Anstieg der Südeuropaverkehre von 35 Prozent. Schmitz erwartet für 2022 eine weitere Zunahme auf diesen Relationen. Deshalb erhöhte der Logistikdienstleister die täglichen Abfahrten von den deutschen Standorten. Allein an der Wuppertaler Niederlassung werden zehn zusätzliche Lkw eingesetzt und in Fellbacher bis zu neun zusätzliche Lkw pro Woche. Um den CO2-Fußabdruck möglichst gering zu halten, bedient Raben alle Südeuropalinien hauptsächlich mit großvolumigen Wechselbrücken mit 7,82 Metern Länge und einer Ladehöhe von circa drei Metern. So könne der zur Verfügung stehende Laderaum pro Fahrzeug bestmöglich ausgenutzt werden. Zusätzliche Emissionen aufgrund von weiteren Fahrzeugen lassen sich damit vermeiden werden.

Raben erweitert mit neuen Standorten auch das deutsche Stückgutnetzwerk Raben erweitert mit neuen Niederlassungen auch das deutsche Stückgutnetzwerk. Mit der Übernahme der Luible Logistik GmbH im oberschwäbischen Leipheim verfügt Raben über einen strategisch hervorragenden Standort nah beim Autobahndrehkreuz zur A7 und A8. Mitte 2022 bezieht die Gruppe eine neue Niederlassung in Sarstedt, Landkreis Hildesheim. Sie ersetzt den derzeitigen Standort in Langenhagen. Dabei trägt der Logistikdienstleister vor allem den wachsenden Kundenanforderungen nach einer moderner Kontraktlogistik Rechnung, indem allein dafür eine Fläche von 27.000 Quadratmetern geplant ist. Mit einer 5.400 Quadratmeter großen Umschlagshalle sowie 30 Be- und Entladerampen stellt Sarstedt eine wesentliche Erweiterung des bestehenden Netzwerkes in Niedersachsen dar.

„Aufgrund des kontinuierlichen Ausbaus unseres nationalen Speditionsnetzwerkes schaffen wir für unsere Kunden immer neue Synergien, um ihre Transportaufwände minimieren zu können“, so Niederlassungsleiter Felix Thiele.

Thomas Nolepa, Geschäftsbereichsleiter Kontraktlogistik Deutschland, ergänzt:

„Die direkte Anbindung der Kontraktlogistik an unser Speditionsnetzwerk an einem Standort beschleunigt Abwicklungen und Prozesse, wodurch beispielsweise unnötige Zwischentransporte vermieden werde.“

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