Quartalszahlen: Deutsche Post DHL steigert Gewinn deutlich
Die Deutsche Post DHL hat ihren Konzerngewinn nach nicht beherrschten Anteilen von 1,29 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2021 um 13,1 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro im zweiten Quartal dieses Jahres gesteigert. Den Umsatz fuhr der Konzern gegenüber dem Vorjahresquartal um 23,4 Prozent auf 24 Milliarden Euro herauf, kommunizierte Deutsche Post DHL am 5. August in einer Pressemitteilung. Die Auswirkungen von steigenden Transport- und Energiekosten habe der Konzern nach eigenen Angaben gut unter Kontrolle.
Der Konzern erzielte ein operatives Ergebnis (EBIT) in Rekordhöhe von 2,3 Milliarden Euro (Q2 2021: 2,1 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge lag dabei mit 9,7 Prozent unter Vorjahresniveau (Q2 2021: 10,7 Prozent).
Das zweistellige Umsatz- und Ergebniswachstum wurde laut dem Konzern maßgeblich im B2B-Geschäft der DHL-Divisionen Global Forwarding, Freight, Supply Chain und Express generiert. Einen außerordentlich großen Umsatz- und Ergebnissprung habe Global Forwarding, Freight erzielt, basierend auf einer dynamischen Preis- und Margenentwicklung im Luft- und Seefrachtgeschäft. Die Divison Supply Chain konnte Umsatz und EBIT durch gestiegene Lageraktivitäten ebenfalls erhöhen. Ein deutliches Umsatzwachstum habe auch Express erzielt, teilte die Deutsche Post DHL mit, wobei im zweiten Quartal temporäre Lockdowns in China ein noch besseres Ergebnis verhindert hätten.
Gleichzeitig habe sich das vom Onlinehandel bestimmte B2C-Geschäft der Divisionen Express, eCommerce Solutions und Post & Paket Deutschland auf einem strukturell höheren Niveau normalisiert. Die Ergebnisse von eCommerce Solutions sowie Post & Paket Deutschland lagen unter dem Vorjahresniveau.
„Durch unsere starke internationale Präsenz und modernste Infrastruktur können wir auch in einem komplexen Umfeld weiterhin verlässliche Lösungen anbieten – und das über alle Sektoren hinweg. In unsicheren Zeiten bleiben wir dadurch ein Fels in der Brandung“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group.
Deutsche Post DHL prognostiziert ein EBIT von acht Milliarden Euro für 2022
Der Konzern bestätigt seine für 2022 gültige EBIT-Prognose von acht Milliarden Euro mit einer Abweichung von + / - fünf Prozent auch angesichts eines möglichen weltwirtschaftlichen Abschwungs im zweiten Halbjahr 2022. Mit einem Halbjahresergebnis von 4,5 Milliarden Euro habe der Konzern eine starke Ausgangsbasis, um seine Prognose zu erreichen. Aufgrund der aktuell schwer prognostizierbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung hat der Konzern Szenarios für seine EBIT-Prognose 2022 dargelegt:
- Sollte sich das globale BIP-Wachstum in der zweiten Jahreshälfte verlangsamen, rechnet der Konzern mit einem EBIT in der oberen Hälfte der Ergebnisprognose (8 bis 8,4 Milliarden Euro).
- Auch im Falle einer drastischen Abkühlung der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2022 erwartet der Konzern ein EBIT in der unteren Hälfte der Ergebnisprognose (7,6 bis 8 Milliarden Euro).
- Bei einer unverändert fortgesetzten Geschäftsentwicklung hält der Konzern ein EBIT von mehr als 8,4 Milliarden Euro für möglich.
Der Konzern bestätigt ebenfalls seine mittelfristige Ergebnisprognose von rund 8,5 Milliarden Euro für 2024.
Das Transportvolumen von Global Forwarding, Freight in der Seefracht wuchs um 11,3 Prozent
Der Unternehmensbereich Express steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal um 17,5 Prozent auf sieben Milliarden Euro, trotz moderat gesunkener Volumina der internationalen zeitgenauen Express-Sendungen (TDI). Das Umsatzwachstum basierte auf einem Anstieg der höhergewichtigen Sendungen sowie Preismaßnahmen und gestiegenen Treibstoffzuschlägen. Belastend hätten sich Unternehmen die temporären Lockdowns in China ausgewirkt. Das EBIT lag mit 1,1 Milliarden Euro unter Vorjahr (Q2 2021: 1,2 Milliarden Euro). Die EBIT-Marge betrug 15,7 Prozent, im Vergleich zu der Marge von 19,8 Prozent im Vergleichszeitraum.
Das EBIT von Global Forwarding, Freight lag mit 746 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (Q2 2021: 312 Millionen Euro). Die anhaltende Preis- und Margendynamik an den internationalen Transportmärkten habe laut Konzern einen signifikanten Umsatzsprung von 55,8 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro ermöglicht. Die Volumina in der Luftfracht sanken moderat, auch aufgrund einer verbesserten Planbarkeit von Seefrachtdienstleistungen, die von Kunden wieder stärker genutzt worden seien. Die Transportvolumina in der Seefracht wuchsen um 11,3 Prozent, getrieben durch die zu Beginn des zweiten Quartals erfolgte Integration des akquirierten Getränkelogistikers Hillebrand. Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 9,1 Prozent (Q2 2021: 6 Prozent).
Der Bereich Supply Chain verzeichnete zweistellige Wachstumsraten. Der Umsatz kletterte um 22,7 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich dank der starken Umsatzdynamik um 23,2 Prozent auf 244 Millionen Euro. Wachstumstreiber waren dabei laut Unternehmen höhere Lager- und Distributionsaktivitäten, die insbesondere in Nordamerika zu einer positiven Ergebnisentwicklung führten. Der Automobility-Sektor und Einzelhandel hätten dabei die stärkste Entwicklung verzeichnet. Die Divison erreichte erneut eine EBIT-Marge von sechs Prozent.
Die Normalisierung der Paketmengen habe sich laut Deutscher Post DHL im zweiten Quartal wie erwartet fortgesetzt. Der Umsatz wurde in allen Regionen gesteigert und lag mit 1,5 Milliarden Euro um 5,4 Prozent über Vorjahresniveau. Preisanpassungen hätten die gesunkenen Sendungsmengen dabei mehr als ausgeglichen. Ausgehend von einem pandemiebedingt hohen Vorjahresniveau seien die Paketmengen insgesamt um 5,8 Prozent gesunken. Abgemildert worden sei diese Entwicklung durch ein regional ausbalanciertes Geschäft. eCommerce Solutions hielt das EBIT mit 109 Millionen Euro annähernd auf Vorjahresniveau (Q2 2021: 116 Millionen Euro). Die EBIT-Marge betrug 7,2 Prozent (Q2 2021: 8,1 Prozent).
Das EBIT des Bereichs Post & Paket Deutschland sank im zweiten Quartal auf 242 Millionen Euro (Q2 2021: 315 Millionen Euro). Der Umsatz verringerte sich auf 4 Milliarden Euro (Q2 2021: 4,2 Milliarden Euro). Die Paketmengen lagen etwa auf dem Niveau von 2020. Die Volumina im Briefgeschäft stiegen dagegen sogar leicht um 3,7 Prozent. Die EBIT-Marge sank auf 6,1 Prozent (Q2 2021: 7,6 Prozent).
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