Quantron: 500 schwere Brennstoffzellen-Lkw gehen in die USA

Milliardenauftrag für die US-Tochter von Quantron: Im Beisein von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wird ein Vertrag über 500 Brennstoffzellen-Lkw mit der amerikanischen TMP Logistics unterzeichnet.

Noch geheim: der zukünftige US Class 8 Truck für den amerikanischen Markt. (Bilder: Quantron)
Noch geheim: der zukünftige US Class 8 Truck für den amerikanischen Markt. (Bilder: Quantron)
Nadine Bradl

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat den Rahmenvertrag des bayerischen Elektromobilitäts-Spezialisten Quantron aus Gersthofen bei Augsburg mit dem amerikanischen Logistik-Unternehmen TMP Logistics als eine "wichtige industriepolitische Chance für Deutschland“ bezeichnet. TMP Logistics bestellt bei der US-Tochter "Quantron as a Sevice" 500 schwere Brennstoffzellen-Lkw der US-Klasse 8 bis Ende 2024. Der Auftrag für das Augsburger Unternehmen hat ein Volumen von annähernd einer Milliarde Euro.

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Quantron, Andreas Haller, sowie Raymond F. Staples, Chairman von TMP Logistics unterzeichneten den Vertrag im Beisein von Staatsminister Aiwanger im Rahmen des "Hydrogen Americas Summit" in der US-Hauptstadt.

Aiwanger: "Bayern hat mit Wasserstoff frühzeitig auf das richtige Pferd gesetzt. Die Dekarbonisierung des Lkw-Verkehrs ist eine zentrale Aufgabe bei der Energiewende. Die aktuelle Energiekrise ruft noch lauter nach Lösungen ohne fossile Energieträger, der Trend zum Einsatz von Wasserstoff wurde beschleunigt. Allein in den USA wird der Bedarf an schweren Brennstoffzellen-Lkw bis 2030 auf bis zu 300.000 Fahrzeuge geschätzt. Durch diesen bayerisch-amerikanischen Rahmenvertrag startet eine enge transatlantische Kooperation in dem zukunftsträchtigen Markt der klimaneutralen Mobilität. Auch in Europa muss in den nächsten Jahren der Wasserstoff-Lkw den Durchbruch schaffen."

Auf der IAA Transportation im September hatte das Unternehmen einen reichweitenstarken Wasserstoff-Lkw sowie Kooperationen mit dem kanadischen Brennstoffzellenhersteller Ballard Power und dem indischen Fahrzeughersteller ETO Motors bekanntgegeben. Das Bayerische Wirtschaftsministerium hatte die Entwicklung eines Brennstoffzellen-Lkw durch Quantron gefördert.

"Wir haben mit dem Rahmenvertrag einen wichtigen Schritt in den US-Markt gemacht und sind für die kommenden Herausforderungen sehr gut aufgestellt. Dem Bayerischen Staatsminister Hubert Aiwanger danken wir für seine Unterstützung und den unermüdlichen Einsatz für die Wasserstoff-Mobilität", erklärt der Chairman von Quantron, Andreas Haller.

Der Bayerische Wirtschaftsminister hatte zuvor in Washington das Wasserstoff-Netzwerktreffen "Hydrogen Americas Summit" in der Delegation of German Industry an Commerce mit einer Keynote eröffnet.

"Bayern spielt eine führende Rolle beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Gleich nach meinem Amtsantritt haben wir das Wasserstoffzentrum H2.B gegründet. Das Wasserstoffbündnis Bayern ist seitdem stark gewachsen mit heute knapp 300 Mitgliedern. Mit unserer im Mai 2020 vorgestellten Wasserstoffstrategie wollen wir globale Marktpotenziale nutzen, Technologieführerschaft anstreben und die H2-Umstellung in Industrie und Verkehr vorantreiben", erklärte Aiwanger.

Die Branche werde viele zukunftssichere Arbeitsplätze in Bayern schaffen. Wissenschaft und Wirtschaft hätten sich in Bayern beim Wasserstoff eine technologische Spitzenposition erarbeitet.

"Von der Forschung bis zur Produktion von Elektrolyseuren oder Nutzfahrzeugen ist Bayern bestens aufgestellt. Wir sind ein sehr attraktiver Partner für internationale Zusammenarbeit", sagte Aiwanger.

Im Rahmen der Washington-Reise knüpfte der Staatsminister Kontakte mit mehreren führenden Vertretern der US-Ministerien für Energie und Verkehr. Zudem sprach Aiwanger mit der deutschen Botschafterin in Washington, Dr. Emily Haber. Aiwanger:

"Die internationale Vernetzung ist eine wichtige Aufgabe für den Aufbau einer bayerischen Wasserstoffwirtschaft, die zur Startrampe für eine gute Zukunft vieler bayerischer Unternehmen werden kann."

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