Projekt gegen Lärmentwicklung

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) investiert 75.000 Euro in eine neue Berechnungsmethode zur Reduzierung von Lkw-Lärm in Anlieferzonen.
Redaktion (allg.)
„Ziel unseres Vorhabens ist es, die schalltechnischen Auswirkungen des Lärms mit einem neuen Berechnungsverfahren deutlich genauer vorauszusagen, als man es bisher kann", erklärt Dr. Gerke Hoppmann, Chef des Ingenieurbüros Bonk-Maire-Hoppmann in Garbsen. „Die zurzeit verwendeten Rechenmodelle entstammen einer Zeit, in der man mit Hand und Taschenrechner Schallprognosen erstellte. Sie erreichen selten die Genauigkeit, die es beispielsweise bei der Lärmprognose von Parkplätzen gibt. Obwohl wir mittlerweile hochleistungsfähige Computer haben, benutzen wir noch diese Uraltmethode. Das muss dringend geändert werden!" Schließlich sei die Prognosesicherheit für den Neubau von Supermärkten enorm wichtig. Hoppmann weiter: „Heutzutage werden auch kleine Märkte in städtischen Gebieten wegen ihres Lärmpotenzials gar nicht mehr genehmigt." Das führe dazu, dass Supermärkte in Randbezirken aufmachten, was verbunden sei mit Flächenverlust, längeren Autofahrten und höherem Treibhausgas-Ausstoß. „Eine Entwicklung, die weder für die Kunden noch für die Umwelt sinnvoll ist", klagt Hoppmann. Für das Vorhaben, eine moderne, komplexe Rechenmethode zu entwickeln, werde der aktuelle Forschungsstand der Schallfeldsimulation genutzt und der Rat hinzugezogen von Fachexpertin Prof. Dr. Sabine Langer, Dozentin am Institut für Angewandte Mechanik an der Technischen Universität Braunschweig. Durchgeführt werden die schalltechnischen Messungen in den Labors der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dr.-Ing. Jörg Lefèvre, DBU-Fachmann für umwelt- und gesundheitsfreundliche Verfahren und Produkte: „Die innovativen Berechnungsmethoden aus dem Projekt ermöglichen, eine umfassende neue Datenbasis für Standardfälle von Lärm in Anlieferzonen zu legen. Wenn diese Modelle dann als ein Baustein in kommerzielle Softwaresysteme eingespeist werden, kann die Lärmwirkung für Anwohner von Lieferzonen im Vorfeld genau bestimmt werden, und wirksamere Schutzvorkehrungen können getroffen werden. Eine Maßnahme, von der alle Betroffenen profitieren - auch der Städtebau." (swe)(sw)
Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »