23.03.2011
Redaktion (allg.)
Elstal/Wustermark dient Unternehmensangaben zufolge als logistischer Drehpunkt für die Verkehre, die einerseits nach Antwerpen in das Grimaldi Europa Terminal und andererseits in das Mosolf Technik- und Logistikzentrum in Ketzin weiterlaufen. Die PKP Cargo, die noch bis vor kurzem ihre Züge an der Grenze stoppen und die weitere Traktion in Deutschland einem Dritten überlassen musste, besitzt nun alle für Deutschland erforderlichen Lizenzen, Betriebsgenehmigungen, darunter die Sicherheitsbescheinigung Teil B, durch das Eisenbahnbundesamt Ende 2010 erteilt.
Im Auftrag und mit Spezialwaggons von Mosolf verkehren ab sofort sechs Ganzzüge pro Woche auf der etwa 400 Kilometer langen Strecke zwischen dem schlesischen Tychy und dem brandenburgischen Elstal/Wustermark. Jeder dieser Güterzüge ist rund 600 Meter lang und befördert 300 Pkw der Marke Fiat. Es entsteht ein durchgängiger deutsch-polnischer Regelverkehr, bei dem monatlich etwa 7.200 Kfz transportiert werden.
Mit der Aufnahme des neuen deutsch-polnischen Regelverkehrs schließen sich in Elstal/ Wustermark zwei Kreisläufe. Zum einen gehen die Pkw von zwei dieser sechs wöchentlichen Züge weiter ins 12 Kilometer entfernte Etzin. Dort befindet sich eines der größten Zentren für den Automobilumschlag und die Kfz-Aufbereitung in Ostdeutschland. Von hier aus werden die Importfahrzeuge per Lkw innerhalb Deutschlands weiter verteilt.
Zum anderen übernimmt in Elstal/Wustermark ein belgisches Eisenbahnverkehrsunternehmen vier der sechs wöchentlichen Ganzzüge zum ebenfalls durchgängigen Weitertransport in das Antwerpen Euro Terminal des Mosolf-Partners Grimaldi. Dieser zweite Kreislauf mit einer Strecke von rund 1.100 Kilometer schließt eine Logistikkette mit einer Gesamtlänge von über 1.500 Kilometer. Von Antwerpen aus werden die Pkw von Grimaldi dann unter anderem nach Großbritannien, Spanien oder Marokko weiter verschifft. (swe) (Foto: PKP Cargo)(sw)