Piloteinssatz: Scania erprobt Fuel-Cell-Trucks

Zusammen mit dem norwegischen Lebensmittelhänder Asko testet Sacnia die Brennstoffzelle. Vor allem für Schwer-Lkw und unter kalten Bedingungen soll sich die Technik eignen.

Weitere Alternative: Scania treibt die Elektrifizierung jetzt auch in Sachen Brennstoffzelle voran und startet in ein Pilotprojekt mit vier Trucks beim Lebensmittler ASKO. | Foto: Scania
Weitere Alternative: Scania treibt die Elektrifizierung jetzt auch in Sachen Brennstoffzelle voran und startet in ein Pilotprojekt mit vier Trucks beim Lebensmittler ASKO. | Foto: Scania
Christine Harttmann
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Der schwedische Lkw-Hersteller rundet sein Antriebsportfolio um eine weitere alternative Variante ab und startet nach der Vorentwicklung in ein Pilotprojekt im Echtbetrieb mit vier elektrisch angetriebenen Brennstoffzellen-Lkw, gemeinsam mit dem norwegischen Lebensmittelgroßhänder ASKO. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen 26+1-Tonner, der er dreiachsiges 6x2*4-Chassis mit Kofferaufbau konfiguriert ist. Es gebe keine ,One-size-fits-all'-Lösung bei der Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen, glaubt der Hersteller. Man unterstütze alle Ansätze, die bei der Umstellung auf "fossilfreie Transporte" helfen könnten.

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"Wasserstoff ist eine interessante Option für den Einsatz in schweren Lkw und hat sich auch bei kalten Temperaturen bewährt. Wir werden die Performance der Pilottrucks genau analysieren", meint Karin Rådström, Head of Sales and Marketing at Scania.

Sie verweist auch darauf, dass der Partner ASKO frühzeitig dafür gesorgt habe, dass der Wasserstoff für den Antrieb aus erneuerbaren Quellen stammt und eine Tankinfrastruktur zur Verfügung steht. Der Hersteller verfolgt bei der technischen Umsetzung traditionell einen Baukastenansatz. Bei den Fuel-Cell-Trucks auf Basis der konventionellen Fahrzeuge werde die Verbrennungskraftmaschine durch einen 290 kW starken Elektromotor (210 kW Dauerleistung, 2.200 Nm) ersetzt, der sich aus einer Brennstoffzelle mit 90 kW Leistung samt 33-Kilo-H2-Tank (bei 350 bar) sowie einer Lithium-Ionen-Batterie mit 56 kWh Kapazität versorgt und seine Kraft über ein Zwei-Gang-Getriebe überträgt. Der Rest des Antriebsstrangs verwendet Komponenten, die auch schon bei den Hybrid-Trucks und E-Bussen des Herstellers zum Einsatz kommen. Für das Aufladen der Fahrbatterie sorgt zudem ein 22-kW-AC-Bordlader mit einem CCS-Adapter. Voll geladen und getankt soll die Reichweite des Verteiler-Lkw zwischen 400 und 500 Kilometer betragen, unabhängig von der Außentemperatur.

Bisher setzt der Hersteller bei alternativen Antrieben neben der bereits in Serie befindlichen LNG-Technologie und mit Biokraftstoffen kombinierten Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Lkw auch auf die Elektrifizierung, die beim Bus bereits in Serie gegangen ist. Man verfolge einen vielschichtigen und breiten technologischen Ansatz, heißt es weiter.

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