Paul Group: Arocs wird zum Agrar-Lkw

Der Fahrzeugbauer und der Vertriebsspezialist Lankhorst Nord wollen den Markt für Lkw im Agrarsektor erschließen und die steigende Nachfrage bedienen. Dazu sind beide Unternehmen eine strategische Partnerschaft eingegangen und optimieren den Arocs.

Wollen den Agrarmarkt mit dem Serienfahrzeug Arocs von Daimler Truck erschließen (v.l.): Olaf Janßen, Verkaufsleiter Lankhorst Truck Center, Rainer Werda, GF Lankhorst Nord, Bernhard Wasner, GF/CEO Paul Nutzfahrzeuge, Florian Kochseder, Key Account Manager/Sales, Paul Nutzfahrzeuge. Foto: Paul Group
Wollen den Agrarmarkt mit dem Serienfahrzeug Arocs von Daimler Truck erschließen (v.l.): Olaf Janßen, Verkaufsleiter Lankhorst Truck Center, Rainer Werda, GF Lankhorst Nord, Bernhard Wasner, GF/CEO Paul Nutzfahrzeuge, Florian Kochseder, Key Account Manager/Sales, Paul Nutzfahrzeuge. Foto: Paul Group
Daniela Sawary-Kohnen

Die Paul Group und Lankhorst Nord, Teil der Krone Gruppe, wollen Lohnunternehmen und Agrarbetrieben künftig Agrar-Lkw anbieten. Das Basischassis des Agrar-Lkw soll dabei von Daimler Truck geliefert werden. Die Paul Group und Lankhorst Nord wollen dabei das Serienfahrzeug Arocs von Daimler Truck für den Agrareinsatz optimieren.

Lankhorst Nord habe dafür den Zugang zu den Landwirten und Lohnunternehmer, hieß es. Bisher gebe es lediglich sehr wenige Agrar-Lkw Anbieter und der Markt für professionelle Agrarlogistik gewinne zunehmend an Bedeutung.

Von der Zugmaschine über adäquate Modifikationen für den Agrarbereich bis hin zu Vertriebs- und Serviceleistungen sei alles im Angebotspaket für Agrarkunden dabei. Lankhorst Nord in Aurich soll dabei die Angebotserstellung in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Krone-Partnern übernehmen.

Neues Truck-Center

Mit dem neu geschaffenen Lankhorst Truck-Center soll ein umfassendes Vertriebsnetzwerk entstehen. Die Zugmaschine werde dort zum Agrar-Allrounder konfiguriert und umgebaut, hieß es.

Dabei würden man auch agrarspezifische Sonderwünsche wie Isobus, Spezial-Bereifung, elektrische und hydraulische Komponenten erfüllen. Auch Gespanne aus Agrar-Lkw und Anhängern wie zum Beispiel Schubbodenauflieger könnten umgesetzt werden. Bernhard Wasner, Geschäftsführer der Paul Group:

„Die Zusammenarbeit mit Lankhorst Nord ist ein perfektes Match mit Synergieeffekten auf beiden Seiten: Das Unternehmen rundet seine eigene Angebotskompetenz ab und wir bekommen Marktzugang im Vertrieb. Perspektivisch können wir auch unsere Expertise im Bereich alternativer Antriebe in die Partnerschaft einbringen und damit dazu beitragen, die Umweltfreundlichkeit von Agrarfahrzeugen zu optimieren.“

Ausgewählte Krone-Partner könnten über das Lankhorst Truck-Center als One-Stop-Shop das Portfolio erweitern. Rainer Werda, Geschäftsführer Lankhorst Nord:

„In Zukunft wird es für Landwirte und Lohnunternehmen entscheidend sein, landwirtschaftliche Güter schnell, effizient und kostengünstig zu transportieren. Wir sehen hier einen klaren Trend zu einer sich professionalisierenden Agrarlogistik. Weltweit finden Agrar-Kunden nun in der Krone Gruppe eine Bündelung der Kompetenzen aus Futtererntetechnik und Agrarlogistik. Eine sehr spannende Zeit liegt vor uns und wir sind überzeugt, dass der Agrar-Lkw-Markt jede Menge Potential birgt“.

Vorteile im Überblick

Die Agrar-Lkw seien kostengünstiger in der Anschaffung, hätten geringere Wartungskosten und ein geringeres Leergewicht. Die Kostenvorteile werden laut der Paul Group mit bis zu 30 Prozent weniger Investitionskosten und 20 Prozent weniger laufenden Kosten bewertet.

Zudem ließen sich Agrar-Lkw als LoF-Zugmaschinen anmelden und arbeiteten in der Regel effektiver als Traktoren. Fortschrittliche Technologien wie GPS-gesteuerte Navigationssysteme, Sensoren und autonome Funktionen würden zudem die Genauigkeit und Effizienz der landwirtschaftlichen Arbeiten verbessern.

Wenn Agrar-Lkw auch für den Transport von landwirtschaftlichen Produkten zu Märkten und Verarbeitungsanlagen eingesetzt werden, trage dies zudem dazu bei, die Logistik in der Agrarwirtschaft betriebswirtschaftlich zu optimieren und den Warenfluss zu verbessern.

Agrar-Lkw könnten auch mit umweltfreundlicheren Antriebssystemen ausgestattet werden, wie zum Beispiel Elektroantrieben oder alternativen Kraftstoffen, die dazu beitragen würden, die Emissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren und zur Nachhaltigkeit beizutragen.

Zudem haben sie laut dem Fahrzeugbauer eine höhere Straßen-Akzeptanz, denn Lkw seien leiser, hätten eine geringere Wagenbreite und verunreinigten die Fahrbahn nicht so stark wie Traktoren.

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