Paketdienst: Hermes verlangt Aufschlag vor Weihnachten

Erstmals müssen in diesem Jahr geschäftliche Auftraggeber in den Monaten November und Dezember eine Peak-Zulage für alle Sendungen bezahlen. Sie gilt für geschäftliche Auftraggeber und für alle Sendungen, auch für Retouren.
Foto: Hermes
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Anna Maria Schmid

Die Höhe des bereits im Frühjahr angekündigten Aufschlags sei individuell verhandelt, heißt es bei Hermes Germany. Privatpakete sollen zuschlagsfrei bleiben. Der Paketzusteller rechnet im Weihnachtsgeschäft 2018 bundesweit mit bis zu 2,2 Millionen Sendungen am Tag und insgesamt über 80 Millionen Sendungen in den Monaten November und Dezember. Tageshöchstmengen erwartet Hermes in den drei Wochen vor Heiligabend, jeweils zur Wochenmitte.

„Das Weihnachtsgeschäft stellt die Paketbranche vor immer größere Herausforderungen. Ein Trend, der sich aufgrund der kontinuierlich steigenden Sendungsmengen absehbar weiter verschärfen wird. Umso wichtiger ist eine enge Abstimmung mit dem Handel, insbesondere was die Mengenplanung betrifft. Hier sehe ich uns gut aufgestellt: Zusatzkapazitäten konnten wir bei Hermes dank präziser Prognosen frühzeitig planen, sodass wir nach derzeitigem Stand auf Mengenbegrenzungen verzichten können. Zudem stehen uns dieses Jahr deutlich erhöhte Abwicklungskapazitäten in den Verteilzentren zur Verfügung. Das ermöglicht größere Umschlagmengen, was vor allem an Spitzentagen eine Entlastung ist“, sagt Olaf Schabirosky, CEO von Hermes Germany.

In Vorbereitung auf die hohen Sendungsmengen will Hermes Germany den Fuhrpark aufstocken: Bis Mitte Januar 2019 sollen bis zu 3.600 Transporter auf der Letzten Meile zusätzliche Touren übernehmen. Im Langstrecken- und Zulieferverkehr zwischen den Logistik-Centern sollen rund 400 zusätzliche Sattelzug- und Wechselbrücken-Lkw eingesetzt werden. Im Vergleich zum Vorjahr profitiere man von einer erhöhten Umschlagleistung in den Verteilzentren, heißt es beim Unternehmen weiter. Das neue das neue Logistik-Center (LC) in Graben bei Augsburg sei erstmals im Weihnachtsgeschäft am Netz. Außerdem will Hermes bis Mitte Januar landesweit bis zu 6.300 zusätzliche Arbeitskräfte einsetzen. Neben eigenen Mitarbeitern mit zeitlich befristeten Arbeitsverträgen sollen das regional auch Arbeitnehmer von Zeitarbeitsfirmen sein. CEO Olaf Schabirosky warnt vor zunehmenden Personalengpässen. Dem boomenden Onlinehandel drohe dadurch eine analoge Grenze.

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