Onomotion: e-Cargobike-Produktion zieht ins Herz der Bundeshauptstadt

Mehrere hundert Onos jährlich werden aktuell in Berlins Mitte gefertigt. Perspektivisch könnte die Zahl auf einige Tausend gesteigert werden.

Kommen künftig aus Berlins Mitte und machen auch beim Fahren Spaß: die e-Cargobikres von Onomotion. (Foto: C. Harttmann)
Kommen künftig aus Berlins Mitte und machen auch beim Fahren Spaß: die e-Cargobikres von Onomotion. (Foto: C. Harttmann)
Christine Harttmann

In Berlin hat Onomotion gestern seinen neuen Standort eröffnet. Indem der e-Cargobike-Hersteller seine Produktion im Zentrum der Bundeshauptstadt ansiedelt, will er seine Position als einer der führenden seiner Gilde in Deutschland ausbauen. Gastrednerinnen und Gastredner aus Politik, von Verbänden und aus Unternehmen unterstrichen auf der feierlichen Veranstaltung die wachsende Bedeutung der Lastenradlogistik bei der Belieferung in Urbanen Räumen. Die Branche wächst und die Nachfrage nach innovativen Mobilitätslösungen im städtischen Raum nimmt zu – darin waren sich die geladenen Gäste einig. Es gehe darum, urbane Mobilität neu zu denken.

Beres Seelbach, Co-CEO und Co-Gründer von Onomotion hob die Bedeutung hervor, die der Ideenaustausch für die Weiterentwicklung hat.

„Im Zeitalter der Digitalisierung und Transformation kommt es auf eine effiziente Vernetzung an. An unserem neuen Standort können wir Entwicklung, Service, Produktion sowie Management stärker zusammenführen und das Wachstum passgenau abstimmen”, sagte er.

Um das Ziel zu erreichen, jährlich mehrere tausende Onos, wie die Cargobikes von ihren Fans liebevoll genannt werden, zu produzieren, solle der Standort in den kommenden Jahren weiter digitalisiert und automatisiert werden, fügte Seelbachs Partner Philipp Kahle hinzu:

„Schritt für Schritt werden wir die Montagehalle weiterentwickeln, Montagestraßen bauen, Arbeitsebenen anpassen und die bisher zehn Arbeitsinseln zu einem fließenden System verbinden.”

 

Viel Wert legt der Hersteller in seiner Produktion auf die Regionalisierung. 97 Prozent der Lieferanten seien aus Deutschland und angrenzenden Ländern, so Seelbach. Ziel sei, die Fahrzeuge dort herzustellen, wo sie gebraucht werden. Daher sollen auch nicht die einzelne der in Berlin entwickelten und gefertigten Gefährte in die Welt exportiert werden, sondern gleich die kompletten Produktionsanlagen. Auf diese Weise will man Lieferwege verkürzen und Transporte einsparen. Denn, so Seelbach zu Beginn der Veranstaltung:

„Wir wollen den Klimawandel verlangsamen und die Städte lebenswerter machen.“ Und Kahle schob noch hinterher: „Lassen Sie uns gemeinsam die innerstädtische Mobilität revolutionieren!“

Die Radlogistik kann hier eine wichtige Rolle spielen. Sie sei gekommen um zu bleiben, formulierte Daniela Kluckert (FDP), Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. Sie wachse und sei ein wichtiger Stützpfeiler bei der emissionsarmen Lieferung auf der letzten Meile.

„Der Radverkehr ist eine Priorisierung der BMDV“, versicherte Kluckert.

Für eine moderne und effiziente Radlogistik brauche es allerdings auch Logistikflächen für Lastenräder und die „müssen von den Kommunen bereitgestellt werden“.

Tatsächlich ist der Aufholbedarf in den Bereichen Logistik und Mobilität auf dem Weg zur Klimaneutralität nach Jahren der klaren Priorisierung des Autos eklatant: Das zeigen Untersuchungen. Ganzheitliche Ansätze, die den steigenden Erwartungen in Bezug auf emissionsarme Mobilität und Logistik Rechnung tragen, sind daher unabdingbar. „Die Bewältigung der Herausforderungen in der urbanen Mobilität erfordert ein hohes Maß an Zusammenarbeit – so auch in der Logistikbranche. Cityhubs als Ergebnis der Zusammenarbeit von Logistikunternehmen und Anbietern von Bestandsimmobilien fördern stadtverträgliche Logistik – und Feinverteilung übers Lastenfahrrad ist dann die kommunale Lieblingsvariante“, so Hilmar von Lojewski, Beigeordneter des deutschen Städtetages und Leiter des Dezernats Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr.

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