Österreichische Post: Zu-Hause-Zustellung mit Nuki gestartet

2021 hat die Österreichische Post die ersten Tests der Vorzimmer-Zustellung, also in den Eingangsbereich des jeweiligen Empfängers, durchgeführt. Nun wird die Zustellart gemeinsam mit Nuki als Regelservice angeboten.

Die Zusteller öffnen die Tür per mobilem Gerät, stellen das Paket im Flur ab und schließen danach wieder ab. (Foto: Österreichische Post AG)
Die Zusteller öffnen die Tür per mobilem Gerät, stellen das Paket im Flur ab und schließen danach wieder ab. (Foto: Österreichische Post AG)
Anna Barbara Brüggmann

Nicht zu Hause, keine extra Wege zur Abholung und trotzdem eine sichere Abstelllösung – wie könnte dies gelingen? Das testete die Österreichische Post in einer Pilotphase – das Interesse sei mit mehr als 2.000 Anmeldungen innerhalb kürzester Zeit enorm gewesen, heißt es.

Darum startet nun gemeinsam mit Technologiepartner Nuki der Regelbetrieb für die sogenannte Vorzimmer-Zustellung. Im ersten Schritt schaltet die Post den Angaben zufolge 200 Nutzer aus den eingegangenen Anmeldungen frei.

Türchen, öffne dich!

Für den angebotenen Service werden Haus- oder Wohnungstür mit einem Smart Lock von Nuki, einem per Smartphone bedienbaren elektronischen Türschloss, ausgestattet.

Haushalte, die bereits ein Nuki Smart Lock besitzen, könnten dieses direkt weiterverwenden, allen anderen der 200 Nutzer stelle die Post kostenlos eins zur Verfügung. In den nächsten Monaten sollen kontinuierlich weitere Nutzer freigeschaltet werden.

Nach Angaben von Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG, sei die Vorzimmer-Zustellung in Europa bisher nicht über die Pilotphase hinausgekommen.

„Wir wagen diese Innovation und bieten die Vorzimmer-Zustellung nun erstmals als Regelservice an. Die Österreichische Post kann nun Pakete sicher und zuverlässig in die eigenen vier Wände ihrer EmpfängerInnen zustellen“, so Umundum.

Aber wie funktioniert der Zustellservice genau? Die Nutzer berechtigen die Österreichische Post via Nuki App als Zustellpartner für die Öffnung der Haus- oder Wohnungstür.

Die Tür könne dann von den Zustellern mit dem mobilen Gerät geöffnet werden, eine eigene Fußmatte im Flur (auf Österreichisch Vorzimmer genannt) markiere den Platz, an dem das Paket abgestellt werden soll. Danach verlassen die Zusteller wieder das Haus oder die Wohnung und schließen die Tür wieder ab, so die Erklärung.

Sukzessiver Ausbau

Voraussetzung für die im ersten Schritt 200 Nutzer sei ein Mindestalter von 18 Jahren, eine Zustelladresse in Österreich und die Kompatibilität des Türschlosses mit dem Nuki Smart Lock.

Nach dem Start dieser 200 Nutzer möchte die Post in den nächsten Monaten kontinuierlich weitere Nutzer für die Vorzimmer-Zustellung freischalten. Wer dann noch kein Nuki Smart Lock besitze, müsse die Kosten für die Hardware selbst tragen, die Empfangsoption sei jedoch immer kostenlos.

Laut Martin Pansy, Gründer und CEO, Nuki Home Solutions, sollen die elektronische dazu sowie die Vorzimmer-Zustellung langfristig tausenden österreichischen Haushalten den Alltag erleichtern.

Abholservice

Im Zuge der neuen Zustelloption bietet die Post auch die Erweiterung ihres Abholservices um einen Wunsch-Platz im eigenen Flur an. Nutzer können Pakete mit Retourenlabels oder mit Paketmarken dort abstellen und die Post mit der Abholung beauftragen.

Die Haus- oder Wohnungstür ließe sich wiederum durch das elektronische Türschloss öffnen - bis zu fünf vorfrankierte Pakete könnten vom eigenen Eingangsbereich abgeholt werden. Auch dafür müssten die Pakete auf der speziellen Fußmatte platziert werden. Die 200 Nutzer erhalten nach Angaben der Österreichischen zwei Gutscheine zum kostenlosen Ausprobieren dieses Services.

Das Projekt sei vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und im Rahmen des Programms Logistikförderung durch die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) abgewickelt worden, heißt es.

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