Österreichische Post: Neues Paket-Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf
Der Spatenstich für den Standort fand im März 2022 statt, jetzt wurde das Paket-Logistikzentrum feierlich eröffnet. In einer 22.000 Quadratmeter großen Halle sorgen 260 Mitarbeiter*innen in zwei Schichten dafür, dass über 250.000 Pakete pro Tag sortiert und an ihren Bestimmungsort abgeleitet werden. Das Investitionsvolumen betrug laut der Post rund 70 Millionen Euro. Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG:
„Unser neues Paket-Logistikzentrum gehört zu den innovativsten und leistungsstärksten Standorten Europas! Pro Stunde können wir durch ein Hybridmodell aus drei Sortiermaschinen nun bis zu 25.500 Pakete verarbeiten. AutoUnloader und Rollbehälter-Kipper unterstützen unsere Mitarbeiter*innen und beschleunigen die Prozesse. Mit diesem Standort setzen wir neue Maßstäbe für die gesamte Branche.“
Innovatives Hybridmodell
Das neue Paket-Logistikzentrum hat in der ersten Ausbaustufe eine Sortierleistung von bis zu 25.500 Paketen pro Stunde beziehungsweise 250.000 Paketen pro Tag, was mehr als einer Verdopplung der bisherigen Sortierkapazität am Standort in Wien-Inzersdorf entspreche, so die Post.
Erstmals komme dabei ein innovatives Hybridmodell zum Einsatz, bei dem je nach Paketgröße drei verschiedene Sortiermaschinen laufen: Ein Quergurtsorter verarbeitet bis zu 15.000 Pakete pro Stunde, weitere rund 9.000 Pakete pro Stunde laufen über einen eigenen Kleinteilesorter, der kleinere Pakete mit einem Höchstgewicht von fünf Kilogramm sortiert. Eine zusätzliche Spezialisierung wird durch einen Sperrgutsorter erreicht, der bis zu 1.500 besonders große und sperrige Pakete pro Stunde verarbeitet. Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post AG:
„Moderne Logistik hat im Jahr 2024 viel mit Technologie zu tun. Wir verarbeiten an diesem Standort täglich tausende Tracking-Events und ermitteln Volumina vollautomatisch. Dafür braucht es nicht nur Personal, sondern auch IT-Power. Daher legen wir einen immer stärkeren Fokus auf Technologie, wie auch dieses innovative Logistikzentrum zeigt.“
Unterstützung erhalten die Mitarbeiter*innen durch zwei moderne AutoUnloader. Das sind intelligente, automatische Paketentladesysteme, die die Entladung von Wechselaufbaubrücken (WAB) übernehmen. Pro Stunde können laut der Post damit bis zu 6.000 Pakete vollautomatisch entladen werden. Vier Rollbehälter-Kipper sollen zudem die effiziente Entladung von Rollbehältern und Paletten ermöglichen. Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG:
„Mit dem neuen Paket-Logistikzentrum Wien schließen wir das Ausbauprogramm der vergangenen Jahre ab. Wir haben insgesamt rund 500 Millionen Euro investiert, um dem Paketwachstum immer einen Schritt voraus zu sein. Uns ist dabei nicht nur ein leistungsstarkes, sondern auch nachhaltiges Logistikzentrum gelungen. Das beweisen ein umfassendes Grünraumkonzept, ein Gründach und eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zwei Megawatt peak.“
Gründach und Photovoltaikanlage
Denn für die Frei- und Dachflächen des Paket-Logistikzentrums wurde ein ökologisch nachhaltiges Grünraumkonzept entwickelt. So wurden etwa die Dachflächen begrünt und mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Auf dem Dach des Neubaus wurde zudem eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zwei Megawatt peak installiert, zusammen mit der bestehenden Photovoltaikanlage des Brief-Logistikzentrums soll eine Gesamtleistung von 2,8 Megawatt peak erreicht werden. Beheizt wird das Gebäude mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Die Grünflächen am Gelände wurden mit heimischen beziehungsweise standortgerechten Gehölzen, Stauden und einer Wildblumenansaat gestaltet, die im Frühjahr durch ihre Blütenpracht und im Sommer durch ihr sattes Grün bestechen und Tierarten wie Wildbienen und Fledermäusen einen natürlichen Lebensraum bieten soll.
Das Gesamtareal in Wien-Inzersdorf umfasst 200.000 Quadratmeter und ist damit der größte Standort der Post in Österreich. Am Areal sind 1.500 Personen tätig, dort befinden sich ein Paket-Logistikzentrum, ein Brief-Logistikzentrum, das Auslandszentrum, der Lkw-Fuhrpark der Transportlogistik Ost sowie das Druck- und Kuvertierzentrum der Post Business Solutions. Die Halle des ehemaligen Paket-Logistikzentrums wird laut der Post derzeit für den Weiterbetrieb als Zustellbasis optimiert, auch der Wiener Standort der Medien. Zustell GmbH soll von Simmering nach Inzersdorf übersiedeln. Michael Ludwig, Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien:
„Die Eröffnung des neuen Paket-Logistikzentrums in Wien-Inzersdorf unterstreicht die Stärke des Wiener Wirtschaftsstandorts und seine Rolle als wichtiger Knotenpunkt für Handel und Logistik. Dieses Zentrum wird nicht nur zur Effizienzsteigerung der Postdienste führen, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und somit einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung in Wien leisten. Dieses Logistikzentrum ist ein Beweis für das Vertrauen der Österreichischen Post in den Wirtschaftsstandort Wien und ein Zeichen dafür, dass wir gemeinsam daran arbeiten, den Wirtschaftsmotor Wien weiterhin zu stärken.
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