Österreichische Post: Ersten zwei Volvo FM Electric am Start

Die Post in Österreich hat ihre ersten zwei E-Lkw im Pendelverkehr zwischen dem Logistikzentrum Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien-Schwechat eingesetzt.

Die Österreichische Post hat in die zwei E-Lkw inklusive Ladeinfrastruktur knapp eine Million Euro investiert. Foto: Österreichische Post AG
Die Österreichische Post hat in die zwei E-Lkw inklusive Ladeinfrastruktur knapp eine Million Euro investiert. Foto: Österreichische Post AG
Daniela Sawary-Kohnen

Die Österreichische Post hat erstmals zwei E-Lkw in Betrieb genommen, die speziell foliert sind und ab sofort zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien-Schwechat pendeln, um internationale Sendungen abzuholen oder anzuliefern. Am Standort in Inzersdorf wurden dafür zwei Schnellladestationen für die Lkw installiert und zur Aufladung wird nach Angaben des Unternehmen ausschließlich Grünstrom aus Österreich verwendet. Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG:

„Mit dem Einsatz der zwei E-LKW sind wir in der Transportlogistik erstmals elektrisch unterwegs. Durch den Einsatz der neuen E-LKW und mit Grünstrom können wir zwei Dieselfahrzeuge ersetzen und so rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Damit machen wir einen ersten Schritt in die Zukunft der Transportlogistik, bleiben aber gleichzeitig technologieoffen, was etwa den Einsatz von grünem Wasserstoff oder E-Fuels auf längeren Strecken betrifft.“

Simulation von Tourenprofilen
Verglichen mit den Anforderungen der Post im Langstreckenverkehr von mehreren hundert Kilometern am Stück seien Reichweite und Zuladung der verfügbaren Lkw noch sehr begrenzt. Im Vorfeld seien daher Fahrzeughersteller*innen befragt und Tourenprofile auf unterschiedlichen Strecken simuliert worden, um einen sinnvollen Einsatz der neuen Technologie zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem „Council für nachhaltige Logistik“ wurde zudem ein einmonatiger Praxistest eines E-Lkw durchgeführt und schließlich der Pendelverkehr zwischen Logistikzentrum und Flughafen als optimale Einsatzmöglichkeit für E-Lkw bei der Post gefunden.

 

Aus einer Ausschreibung ging nach Angaben der Österreichischen Post final Volvo mit dem FM Electric hervor. Die verwendete Konfiguration setzt auf ein 6x2-Fahrgestell mit Kofferaufbau und Ladebordwand. Gleichzeitig ermöglicht die Batteriekapazität von 540 Kilowattstunden eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern, mit Hilfe des Hypercharger von Alpitronic könne die Batterie in zweieinhalb Stunden vollständig aufgeladen werden.

Angetrieben wird der Volvo FM Electric von drei Elektromotoren mit I-Shift-Getriebe, die eine Dauerleistung von bis zu 490 Kilowatt (kW) und ein Gesamtzuggewicht von bis zu 44 Tonnen ermöglichen.
 
Die Gesamtinvestitionskosten für die beiden E-Lkw inklusive Ladeinfrastruktur belaufen sich laut der Post auf knapp eine Million Euro. Gefördert wurde die Anschaffung mit Mitteln des Förderprogramms „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN)“ der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)

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