Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben, wirtschaftlich betrachtet, die Corona-Pandemie hinter sich gelassen. Wie das Unternehmen auf seiner Bilanzpressekonferenz am 29. April 2022 bekannt gab, sind die Finanzergebnisse wieder auf Vorkrisenniveau. Die Fahrgäste kommen zurück und der Güterverkehr entwickelt sich mit 94,1 Millionen Nettotonnen stabil. Insgesamt konnten der Konzern das Jahr 2021 mit einem Ergebnis vor Steuern von 170 Millionen Euro abschließen – ein großer Sprung gegenüber den 58,6 Millionen Euro im Jahr 2020. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, waren es 168,5 Millionen Euro.
ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä:
„Ich freue mich, dass wir wieder auf Kurs sind und an den wirtschaftlichen Erfolg vor der Pandemie anschließen konnten. Das sichert unsere Investitionsfähigkeit. Sie ist Grundlage für den Bahnausbau und die Modernisierung unserer Flotte und Infrastruktur.“
ÖBB Finanzvorstand Arnold Schiefer:
„Das deutlich positive Konzernergebnis ist Beweis dafür, dass die ÖBB auch in Krisenzeiten stabil unterwegs sind.“
Obwohl auch das Jahr 2021 von der Pandemie geprägten war, melden alle Teilkonzern ein positives Ergebnis. Ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus erwirtschaftete die Bahnlogistik. Zwar verzeichneten die Gesamterträge im Teilkonzern Rail Cargo Austria einen rechnerischen Rückgang um 15 Prozent auf 1.933,1 Millionen Euro, doch ist dieser Wert – so argumentierte der Konzern – nicht mit dem des Vorjahres vergleichbar. Die ÖBB hatte nämlich 26 Prozent der Anteile an der ÖBB-Technische Services-GmbH an die ÖBB-Personenverkehr AG verkauft.
Bereinigt um den Einmaleffekt dieser Anteilstransaktion errechnen sich laut ÖBB bei den Bahnlogistikgeschäften ein Anstieg der Erträge um zehn Prozent. Um knapp 50 Millionen Euro liegen sie über den bereinigten Gesamterträgen von 2019. Zurückzuführen sei das vor allem auf das Wachstum bei Intermodal-, Stahl-, Baustoff- und Abfallverkehren.
Die Gesamtaufwendungen des Teilkonzerns Rail Cargo Austria wurden mit 1.879,0 Millionen Euro um 16 Prozent niedriger als im Vorjahr ausgewiesen. Bereinigt um die Anteilstransaktion sind die Aufwendungen um acht Prozent gestiegen. Auch das um alle Einmaleffekte bereinigte Ergebnis im Teilkonzern sei klar positiv und liege deutlich über 2020 und 2019, so die Mitteilung. Das Ergebnis vor Steueren stieg vor allem aufgrund des Verkaufs der Anteile an der Wartungstochter stark auf 121,6 Millionen Euro. Der Konzern kalkuliert allerdings die Einmaleffekte aus der Anteilstransaktion mit 86,4 Millionen Euro.
Auf der Ebene des Gesamtkonzerns der ÖBB-Holding AG hat diese Anteilstransaktion zwischen zwei Teilkonzernen allerdings keinen Effekt auf den Konzernabschluss. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 94,1 Millionen Nettotonnen Güter mit eigenen Lokomotiven und Personal befördert, um etwa ein Prozent weniger als 2020. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, waren es noch 105,3 Millionen Nettotonnen.
Mit Gesamterträgen von 6.986,3 Millionen Euro verzeichnete der ÖBB-Konzern gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg von knapp vier Prozent. Die Gesamtaufwendungen stiegen 2021 ebenfalls um rund vier Prozent auf 6.357,6 Millionen Euro. Das Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg im Berichtsjahr um sechs Prozent auf 1.965,5 Millionen Euro.
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