ÖBB Rail Cargo: Neue Relationen im TransFER-Angebot

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) bietet neue Schienenverbindungen zwischen Budapest und Zeebrugge, Wels mit Lübeck sowie Kiel, und Wels mit Wien und Budapest an.

Neue Angebote der ÖBB Rail Cargo sollen das europäische Netzwerk stärken. Im Bild das Terminal Bilk in Budapest. Foto: RCG/Zoltan Iro
Neue Angebote der ÖBB Rail Cargo sollen das europäische Netzwerk stärken. Im Bild das Terminal Bilk in Budapest. Foto: RCG/Zoltan Iro
Daniela Sawary-Kohnen

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) will die Verkehrsverlagerung auf die Schiene weiter vorantreiben. So hat die Güterverkehrstochter der ÖBB im Oktober mit einem Rundlauf den neuen TransFER Budapest–Zeebrugge gestartet und verbindet damit wichtige Drehscheiben in Ungarn und Belgien für intermodale Warenströme.

Mit drei geplanten Rundläufen pro Woche transportiert die RCG alle kranbaren Ladeeinheiten, darunter 20-, 30-, 40- und 45-Fuß-Container sowie 25- und 45-Fuß-Wechselaufbauten (WAB). Des Weiteren ist der sichere Transport von Gefahrgut gemäß den Richtlinien des RID möglich, so die RCG.

Vom Hafen Zeebrügge, einem der wichtigsten Seehäfen Belgiens, gibt es Schiffsverbindungen nach Tilbury, Hull, Teesport, London und zu anderen wichtigen Zielen in Großbritannien. Darüber hinaus bietet der TransFER ab dem Terminal Bilk in Budapest Antennenverbindungen von und in die Türkei an.

TransFER Wels–Lübeck–Kiel
Der neue TransFER zwischen Wels, Lübeck und Kiel verkehrt mit vier Rundläufen pro Woche zwischen dem Logistikzentrum Wels und dem Lübecker Hafen. Während Wels als zentraleuropäischer Logistikknoten die Verteilung von Warenströme in alle Richtungen innerhalb Europas ermöglicht, ist Lübeck ein wichtiger Umschlagplatz für den Schienengüterverkehr in die skandinavischen und baltischen Märkte und darüber hinaus. Als Erweiterung der Logistikkette nach Nordeuropa soll der TransFER dreimal in der Woche ab Lübeck weiter nach Kiel geführt werden.

Güter aller Art können laut der ÖBB zudem sowohl in konventionellen Wagenladungen als Einzelwagen oder Wagengruppen als auch in intermodalen Containern wie 20-, 30-, 40- und 45-Fuß-Container sowie 25- und 45-Fuß-Wechselaufbauten (WAB) und kranbare Trailer befördert werden. Auch umfassende End-to-end-Logistiklösungen aus einer Hand, wie Organisation von Vor- und Nachlauf und speditionelle Zusatzleistungen wie Terminalservices, Umschlagsmöglichkeiten, moderne Lagerlogistik sowie professionelle Zollabwicklung, sind Teil des Leistungsportfolios, heißt es.

TransFER Wels–Vienna–Budapest

Was für den TransFER Genk–Curtici bereits seit einiger Zeit umgesetzt wird, soll nun auch für den TransFER zwischen Wels, Wien und Budapest möglich sein. Ab sofort können demnach neben Containern, Wechselaufbauten und kranbaren Trailern auch nicht-kranbare Sattelauflieger („normale“ Trailer) befördert werden. Der TransFER bietet mit drei Rundläufen pro Woche eine Nonstop-Verbindung zwischen den österreichischen Terminals Wels und Wien Süd und dem Terminal Bilk an. Damit schlage er eine Brücke zwischen den Wirtschaftszentren Westeuropas und den Ländern Süd- und Südosteuropas – und darüber hinaus bis in den asiatischen Teil der Türkei, heißt es.

Durch den Einsatz der sogenannten r2L-Umschlagstechnik könnten nicht-kranbare Sattelauflieger jeglicher Art am Terminal effizient verladen und umgeschlagen werden. Dabei werde der Trailer auf eine spezielle Plattform gestellt, die dann per Kran auf den Waggon gehoben werde. Die einfache Handhabung der Plattform ermögliche einen schnellen und sicheren Umschlag von Sattelaufliegern am Terminal, ohne, dass zusätzliche Rampen oder andere Einrichtungen erforderlich seien.

Pro Hub werde eine Verladezeit von lediglich fünf bis acht Minuten veranschlagt. Dies sorge für eine präzise und sichere Auf- und Abladung mit minimalem Personaleinsatz. Neben den logistischen Vorteilen würden für die Unternehmen durch den Transport nicht-kranbarer Sattelauflieger auf der Schiene auch Mautgebühren und Kraftstoffkosten entfallen. So könne man einen wettbewerbsfähigeren Tarif im Vergleich zum Straßentransport anbieten. Zudem erlaube der Vor- und Nachlauf auf der Straße ein höheres Gesamtgewicht, was die Effizienz weiter steigere.

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