Nutzfahrzeuge: Knorr-Bremse und Bosch legen Rechtsstreit bei

Knorr-Bremse wird jeweils alleiniger Gesellschafter der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH und der Knorr-Bremse Commercial Vehicle Systems Japan Ltd. gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von 360 Millionen Euro. Damit ist der Rechtsstreit mit der Robert Bosch GmbH beigelegt.

Firmenhauptsitz des Knorr-Bremse Konzerns in München. Symbolbild: Knorr-Bremse AG
Firmenhauptsitz des Knorr-Bremse Konzerns in München. Symbolbild: Knorr-Bremse AG
Nadine Bradl

Knorr-Bremse, Anbieter von Bremssystemen und weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, und die Robert Bosch GmbH haben den Rechtsstreit über den Verkaufspreis der Anteile in Höhe von jeweils 20 Prozent an der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH und der Knorr-Bremse Commercial Vehicle Systems Japan Ltd. beigelegt. Das teilt Knorr-Bremse in einer Pressemitteilung mit. Gegen die Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von 360 Millionen Euro werde die Knorr-Bremse AG – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung – die Anteile übernehmen und jeweils alleiniger Gesellschafter der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH und der Knorr-Bremse Commercial Vehicle Systems Japan Ltd. werden.

380 Millionen Euro bilanziert

Die Robert Bosch GmbH hatte am 21. Juni 2018 die Ausübung der Verkaufsoption bezüglich ihrer Minderheitsbeteiligung an der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH erklärt und initiierte ein Schiedsverfahren mit dem Ziel der Durchsetzung dieser Verkaufsoption. Im Dezember 2020 hatte das Schiedsgericht einen Schiedsspruch erlassen, mit dem diese Put-Option bejaht wurde. Knorr-Bremse hatte seit 2018 einen Betrag in Höhe von rund 380 Millionen Euro in der Bilanz als Verbindlichkeit ausgewiesen, heißt es vom Unternehmen.

Alle Rechte gehen an Knorr-Bremse über

Seit dem Beginn des Joint Ventures mit der Robert Bosch GmbH im Jahr 1999 hatte Knorr-Bremse die operative Führung der geschäftlichen Aktivitäten inne. Nach der Übernahme der noch ausstehenden Anteile werden alle IP-Rechte, Mitarbeitende und das gesamte System-Know-how bei Knorr-Bremse verbleiben. Zusätzlich wird Knorr-Bremse durch die Übernahme der Anteile und die Zahlung des Kaufpreises zukünftig die jährlichen Gewinnbeteiligungen für die Robert Bosch GmbH in voller Höhe einsparen.

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