NRW: Entwicklung eines Wasserstofftanksystems mit 4,7 Mio. Euro gefördert

Für das Projekt haben sich die Düsseldorfer Rheinmetall AG und das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen zusammengeschlossen.

Ein wichtiger Baustein für die kommerzielle Umsetzung von mobilen Brennstoffzellenantrieben ist ein kostengünstiger, langlebiger und ausreichend dimensionierter Wasserstoffdrucktank. (Grafik: Rheinmetall AG)
Ein wichtiger Baustein für die kommerzielle Umsetzung von mobilen Brennstoffzellenantrieben ist ein kostengünstiger, langlebiger und ausreichend dimensionierter Wasserstoffdrucktank. (Grafik: Rheinmetall AG)
Claus Bünnagel

Das Entwicklungsvorhaben eines Konsortiums der Düsseldorfer Rheinmetall AG und dem Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen hinsichtlich eines Wasserstofftanksystems wird durch das Land Nordrhein- Westfalen mit einer Förderung in Höhe von 4,7 Mio. Euro unterstützt. Wirtschafts- und Innovationsminister Andreas Pinkwart übergab jetzt einen entsprechenden Förderbescheid für das Projekt H2Lorica an die Konsortialpartner.

Bis 2030: 11.000 Lkw, 3.800 Busse und 1.000 Abfallsammler mit Brennstoffzellenantrieb

Entsprechend der Ende 2020 formulierten Wasserstoff-Roadmap der Landesregierung sollen bis zum Jahr 2030 in Nordrhein-Westfalen 11.000 Lkw, 3.800 Busse und 1.000 Abfallsammler mit Brennstoffzellenantrieb im Einsatz sein – ein sicherlich ambitionierter Plan. Damit diese Zielsetzungen erreicht werden können, müssen entsprechend effiziente, sichere und kostengünstige Wasserstofftanksysteme für die Mobilitätsanwendungen zur Verfügung stehen. Hier setzt die Entwicklungsinitiative an. Die Partner haben eine Technologie zur Herstellung von innovativen Drucktanks für Wasserstoff entwickelt, die eine Reihe entscheidender Vorteile bieten. Diese Technologie soll nun zur Produktreife gebracht werden.

Mit 700-bar-Technik

Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben zielt auf die Entwicklung eines innovativen Wasserstofftanksystems als Typ-IV-Drucktank (700 bar). Konkrete Entwicklungsziele sind hierbei vor allem die Erhöhung der Wasserstoffspeichermenge, eine höhere Zyklenbeständigkeit und eine längere Lebensdauer. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen zudem eine bessere Brandschutzsicherung, eine Reduzierung der Betankungszeit und ein verbessertes Thermomanagement. Eine innovative Fertigungstechnologie soll bei gleichzeitiger Erhöhung der Fertigungsqualität eine deutliche Verkürzung der Fertigungszeit um 80 bis 90 % ermöglichen. Diese Aspekte sollen letztlich zu einer relevanten Kosteneinsparung führen. Die Gesamtausgaben der beiden Projektpartner belaufen sich auf etwa 7,3 Mio. Euro. Förderungsempfänger auf Seiten Rheinmetalls ist die Konzerntochter Rheinmetall Invent GmbH, die für die Entwicklungsarbeiten in der H2-Technologie verantwortlich zeichnet.

Experten schätzen das Marktpotential für die Wasserstoffwirtschaft weltweit bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf über 100 Mrd. Euro jährlich. Davon entfallen allein 30 Mrd. Euro auf die reine Wertschöpfung.

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