Niederlande: Erste Avocados aus Äthiopien nach Europa

Äthiopien bietet idealen klimatischen Bedingungen für den ganzjährigen Anbau von Obst und Gemüse wie Mangos, Trauben und Orangen bekannt. Große Entfernungen und unzuverlässiger Transport haben die Entwicklung dieses Sektors lange Zeit behindert.

Foto: Port of Rotterdam
Foto: Port of Rotterdam
Torsten Buchholz

Nun wurde der erste Kühlcontainer mit 24 Tonnen Avocados in Äthiopien auf den Zug verladen und wird über den Hafen von Dschibuti nach Europa transportiert. Dieser erste Schritt ist das Ergebnis einer vor einigen Jahren begonnenen Zusammenarbeit zwischen den Regierungen Äthiopiens, Dschibutis und den Niederlanden. Der Beitrag der Niederlande konzentriert sich auf logistisches Fachwissen, das für eine intelligente Umsetzung des schnell wachsenden, modernen Eisenbahnnetzes in Äthiopien und Dschibuti sorgt. Anhand von Investitionen in den Kühlumschlag an strategischen Orten erhält der äthiopische Gartenbau Zugang zu den äthiopischen Verbrauchern in den Großstädten und zum Weltmarkt. Viele Stolpersteine - wie beispielsweise lange Transportzeiten, hohe Tarife und Verderb - können auf diese Weise aus dem Weg geräumt werden.

Tom Bouwman, Senior Project Manager des Konsortiums Flying Swans, das den niederländischen Beitrag organisiert, erklärt:

„Wir durchbrechen das Henne-Ei-Problem. Es gibt ein riesiges ungenutztes Potenzial, allerdings war die Logistik nicht gut organisiert. Und in Ermangelung eines Angebots an Obst und Gemüse in großen Mengen war es nicht attraktiv, in die Kühlinfrastruktur zu investieren.”

Das Konsortium Flying Swans setzt sich aus dem Hafenbetrieb Rotterdam, Boskalis International, Mercator Novus und der Partnerorganisation GroentenFruit Huis zusammen. Das Programm wird vom niederländischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten über die niederländische Entwicklungsbank FMO finanziert.

Die Vorbereitungen für die Entwicklung von Cool Port Addis haben bereits begonnen. Es geht dabei um ein zum Containerterminal in Modjo gehöriges Kühlhaus, das südlich der Hauptstadt Addis Abeba liegt, in dem Produkte aus dem Hinterland gesammelt und in Kühlcontainer verladen werden. Zudem soll das Gebäude für den nationalen und regionalen Vertrieb genutzt werden. Ein zweites Projekt beschäftigt sich mit dem Bau eines Logistikzentrums im Hafen von Dschibuti. Diese Projekte haben einen Umfang von dutzenden Millionen Euro.

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