NG.Network: Rhenus wird neuer Gesellschafter
Rhenus Freight Logistics GmbH & Co. KG trete der Stückgutkooperation NG.Network nach Ablauf der vertraglichen Verpflichtungen mit der CargoLine GmbH & Co. KG als Gesellschafter bei, hieß es aus dem Unternehmen.
Beide Parteien würden sich von der engeren Zusammenarbeit wertvolle Synergieeffekte versprechen. Laut Thilo Meutzner, Geschäftsführer Rhenus Road Freight Deutschland, sollen zukünftig die eigenen Stückgutmengen über NG.Network als primäres Netzwerk abgewickelt werden. Der Gesellschafterwechsel werde noch in einem Jahr vollzogen und die sechs Standorte, die aktuell für CargoLine arbeiten würden, blieben für das Netzwerk tätig.
Erneuter Gesellschafterstatus
Nachdem Rhenus Anfang 2018 als Gesellschafter, nicht jedoch als Partner aus der damaligen System Alliance ausschied, bekennt das Unternehmen sich knapp ein Jahr nach dem Neustart von NG.Network erneut perspektivisch zum Gesellschafterstatus. Während Thilo Streck, CEO Rhenus Road Freight, den damaligen Austritt weiterhin als „notwendig und richtig“ einschätze, betonte er, dass der Kontakt zwischen den Unternehmen stets aufrechterhalten wurde:
„In den vergangenen Jahren haben wir die positive Entwicklung der Kooperation aufmerksam verfolgt und den Dialog zur möglichen Vertiefung der Zusammenarbeit in den letzten Monaten intensiviert.“
Für Thilo Meutzner war der Neustart als NG.Network von entscheidender Bedeutung:
„Die neue vertragliche Grundlage ist eine deutliche Veränderung zur vorherigen Regelung. Neben den überarbeiteten Spielregeln gibt es nun auch ein klares Commitment der Gesellschafter, in Stückgut zu investieren, sowie ein stärkeres Bekenntnis zum Zusammenhalt im neuen Netzwerk.“
Fokus auf ein Primärnetzwerk
Für Rhenus spielt neben dieser gewachsenen und vertrauensvollen Zusammenarbeit nach eigenen Angaben auch die aktuelle Verkehrsführung eine große Rolle. Meutzner:
„Betrachtet man unsere gesamten aktuellen Rhenus-Stückgutmengen in Deutschland, so werden schon heute rund 70 Prozent der Sendungen über Gesellschafterbetriebe von NG.network produziert.“
Durch die Abwicklung der eigenen Stückgutmengen über NG.Network als Primärnetzwerk senke man die Komplexität in den Betrieben erheblich.
Weiterhin sehe man die strategische Notwendigkeit, noch stärker in das Produkt Stückgut sowie die Netzwerklandschaft und Standorte zu investieren. Das Speditions-Netzwerk sei mit seinen Gesellschaftern Hellmann Worldwide Logistics, Gebrüder Weiss, Streck Transportgesellschaft und Zufall Logistics Group zu diesen Investments bereit. Meutzner:
„Mit dem Wechsel zu NG.network legen wir die Weichen für eine dauerhafte Vernetzung. In Zukunft wollen wir mit unseren vier Mitgesellschaftern den Fokus auf die Entwicklung von Kundenlösungen weiter stärken.“
Nachhaltiges Wachstum
Die Gewinnung eines weiteren Gesellschafters stellt für die Stückgutkooperation nach eigenen Angaben einen nächsten wichtigen Schritt in der strategischen Grundausrichtung als Primärnetzwerk dar. Das garantiere Sicherheit für die Betriebe, aber auch Qualität und Stabilität im Netzwerk. Stephan Opel, Geschäftsführer NG.Network:
„NG.network ist ein antifragiles System aus großen Gesellschaftern und starken regionalen Partnern. Mit Rhenus haben wir einen für uns idealen Kandidaten gewonnen, der bereit ist, in die gemeinsame Zukunft zu investieren und sich hier auch der Innovation verpflichtet. Wir können zudem auf eine gemeinsame Historie aufbauen, beginnen also nicht bei null.“
Mehrere Rhenus-Standorte sind bereits an die Kooperation angeschlossen. Zuletzt wurde die Niederlassung Hilden im Frühjahr 2023 aufgeschaltet. Mögliche Doppelbesetzungen verschiedener Regionen schließt Stephan Opel auch zukünftig nicht aus – im Gegenteil:
„Unsere Netzwerksimulationen zeigen, dass einige Gebiete aufgrund eines erhöhten Mengenaufkommens von der Doppelbesetzung profitieren. Diese Regionen werden zukünftig gezielt verstärkt, auch durch die Aufschaltung der Rhenus-Standorte.“
Zudem würden der Logistiker und die Stückgutkooperation aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit mit CargoLine auch weiterführend eine enge Kooperation planen.
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