Next Mobility Hub: Eröffnung Wasserstoff Station von MaierKorduletsch, Paul und Shell

Die Partner MaierKorduletsch, Paul und Shell haben in Passau eine Tankstelle mit Wasserstoff und Strom eröffnet. Die Shell Station hat für Lkw zwei H2-Zapfsäulen sowie zwölf Schnellladepunkten für Pkw und Lkw. 

Mit dem Next Mobility Hub vereint man in Passau Antriebsarten der Zukunft in der Gegenwart - Ladesäulen und H2-Füllpunkte. | Foto: Paul Group
Mit dem Next Mobility Hub vereint man in Passau Antriebsarten der Zukunft in der Gegenwart - Ladesäulen und H2-Füllpunkte. | Foto: Paul Group
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der Investor MaierKorduletsch hat heute auf dem Gelände der Paul Group in Passau Sperrwies den ersten sogenannten Mobility Hub für Lkw in Deutschland eröffnet. Die Tankstelle bietet neben konventionellen Kraftstoffen zwei H2-Tanksäulen mit 350 bar für Lkw sowie zwölf HPC-Schnellladepunkte für PKW und Lkw.

Das Areal ist mit einer leistungsstarken 230 kWp Photovoltaik-Anlage und einem Energiemanagementsystem ausgestattet. Dazu gehören nachhaltige Eigenenergiegewinnung aus PV für die betriebliche Nutzung und Energiehandel im Intra-Day-Strommarkt mit netzdienlichen Leistungen durch Sektorenkopplung von Strommarkt und Mobilität.

„Die Tankstelle wird neu definiert: erneuerbarer Wasserstoff und Strom für Lkw sowie das klassische Kraftstoffangebot unter einem Dach. Damit wollen wir die Zukunft der Logistikbranche schon heute möglich machen", erklärte Lorenz Maier, Geschäftsführer MaierKorduletsch, der als Investor, Bauherr und Betreiber fungiert.

Die Eröffnung des Next Mobility Hub fand im Beisein von Vertreter aus der Politik, wie Hubert Aiwanger (Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie | Bayern), Jürgen Dupper (Oberbürgermeister von Passau) und Raimund Kneidinger (Landrat im Landkreis) statt.

Erster Fuel-Cell-Serien-Lkw Deutschlands

Zugleich präsentierte die Paul Group die Serienversion des bereits avisierten und im Feldtest befindlichen PH2P-Truck, der zugleich der erste Brennstoffzellen-Serien-Lkw aus deutschen Landen sein soll. Das Fahrzeug kommt mit vielfältigen Aufbauten individuell anpassbar sein, etwa für Stückguttransporte oder Paketdienste, Touren per Kühlkoffer für Lebensmittelfachgroßhändler, Hotellerie und Gastronomie. Im Rahmen von hauseigenen Pre- und Aftersales-Services bietet die Gruppe ein digitales Schulungsprogramm für Fahrer, Tankstellenpersonal, Wartung- und Servicekräfte an.

„Mit unserer Entwicklung des PH2P-Truck und unserer großen Expertise im Auf- und Umbau von Fahrzeugen können wir eine individuelle Anpassung an Nutzungskonzepte der Transporteure auf höchstem Niveau umsetzen und gleichzeitig die Zukunft der Logistikbranche gestalten", erklärte Paul Group CEO Bernhard Wasner erklärt.

Schließlich ergänzt als dritter im Bunde der Mineralölkonzern Shell ein Pay-Per-Use-System, mit der man auch die ersten 25 Fuel-Cell-Trucks vermarktet. Das förderfähige Fahrzeug bietet laut Hersteller 450 Kilometer Reichweite und verbraucht rund 6,5 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 85 km/h, die Dauerleistung bei 120 und die Spitzenleistung bei 300 Kilowatt. Das Angebot des Mineralölkonzerns sieht vor, dass ein monatlicher Tarif die gefahrenen Kilometer und neben dem Fahrzeug auch den Wasserstoff, Versicherung und Wartung, Betriebseinweisung sowie Kundensupport abdeckt. Auch die Beantragung von Fördermitteln sowie Prüf- und Auszahlungsverfahren bildet das Angebot ab.

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