Neue LNG-Ivecos bei Gustke in Rostock

Die Rostocker Spedition Heinrich Gustke GmbH hat 30 Sattelzugmaschinen vom Typ Iveco S-Way NP mit LNG-Antrieb in Dienst gestellt.

Eine Flotte von 30 nagelneuen Iveco S-Way NP läuft seit kurzem für den Rostocker Spediteur Gustke. Foto: Iveco
Eine Flotte von 30 nagelneuen Iveco S-Way NP läuft seit kurzem für den Rostocker Spediteur Gustke. Foto: Iveco
Robert Domina

Für Geschäftsführer Stephan Gustke stelle verflüssigtes Erdgas (LNG) die derzeit einzige marktfähige Alternative für Lkw im Fernverkehr dar. Der Treibstoff schone die Umwelt und rechne sich wirtschaftlich. „Im Vergleich zum Dieselantrieb emittieren unsere Gasfahrzeuge deutlich weniger CO 2, 60 Prozent weniger Stickoxide und kaum Feinstaub. Zusätzlich laufen die Methan-Motoren wesentlich leiser und verbrauchen auch weniger“, sagt der Rostocker Spediteur. Deshalb habe er in die 30 modernen Iveco S-Way NP (NP steht für "Natural Power") von IVECO investiert, die jetzt im speziellen, selbst entworfenen Gustke-Design auf ihre tägliche Tour gehen.

Die 460 PS starken Iveco-Sattelzugmaschinen machen bereits ein Viertel der Gustke-Flotte aus. Sie besteht aus etwa 120 ziehenden und fast 150 gezogenen Einheiten und wickelt national wie international zirka 210.000 Sendungen mit 400.000 Tonnen Gewicht im Jahr ab. Die Tank-Kapazität der S-Way NP helfe, dem noch dünnen Tankstellen-Netz mit Reichweite zu entgegnen. Gustkes LNG-S-Ways sind mit zwei je 540 Liter großen LNG-Tanks am Rahmen ausgestattet. Die fassen rund 390 Kilogramm Erdgas, was eine reale Reichweite von maximal 1.600 Kilometer erlaube. „Damit bietet Iveco mit Abstand die größte Reichweite mit LNG-Fahrzeugen“, versichert Gustke. Tanken können seine Fahrer das auf Minus 162°C gekühlte Flüssigerdgas (LNG) an der hauseigenen Rostocker LNG-Tankstelle. Sie wurde im Dezember 2019 auf dem firmeneigenen Betriebsgelände eröffnet und kann bis zu 120 Lkw pro Tag versorgen. Derzeit existieren laut Iveco in Deutschland 22 LNG-Tankstellen an verkehrsgünstigen Knotenpunkten. Bis Ende 2020 sollen es mehr als 70 LNG-Stationen sein. In ganz Europa zähle das LNG-Netz inzwischen 250 Stützpunkte.

Zum leichten Auffinden der Tankstellen bekommen die Fahrer eine aktuelle Übersicht der LNG-Tankstellen in Deutschland digital ins Fahrerhaus geschickt. Die S-Ways NP ließ Gustke mit kamera-gestützten Abbiegeassistenten nachrüsten.

„Natürlich sind die LNG-Sattelzugmaschinen im Vergleich zum Diesel-Produkt in der Anschaffung teurer. Aber dafür bekommen wir für jeden LNG-Lkw – allerdings nur noch bis Ende des Jahres – einen staatlichen Zuschuss von 12.000 Euro und fahren bis Ende 2023 mautfrei. Zusammen mit dem Minderverbrauch gegenüber Diesel-Lkw bringt das eine Kostenersparnis beim Treibstoff von über 20 Prozent,“

so Stephan Gustke. Bei Fahrleistungen von 140.000 Kilometern und mehr im Jahr würden sich die Mehrkosten auch durch die Mautersparnis amortisieren.

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