Neste: Aus Abfällen Kraftstoff gewinnen
Die Neste Corporation hat vor Kurzem die endgültige Investitionsentscheidung getroffen und will massiv in die Produktionskapazität für erneuerbare Produkte am Standort Rotterdam investieren. Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund der deutlich steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Produkten - bedingt durch die höheren Klimaziele der Kunden.
Die aktuelle Produktionskapazität von Neste für erneuerbare Produkte in Rotterdam belaufe sich auf 1,4 Millionen Tonnen. Durch die Investition in den Ausbau der Raffinerie in Rotterdam in Höhe von etwa 1,9 Milliarden Euro werde die Gesamtproduktionskapazität von Neste für erneuerbare Produkte um 1,3 Millionen Tonnen jährlich erhöht.
Für den Standort Rotterdam bedeute dies, dass seine Produktionskapazität für erneuerbare Produkte auf insgesamt 2,7 Millionen Tonnen jährlich steigt, wobei hiervon 1,2 Millionen Tonnen auf nachhaltigen Flugzeugtreibstoff (SAF) entfallen sollen. Das Unternehmen beabsichtigt, die neue Produktionsanlage in der ersten Hälfte 2026 in Betrieb zu nehmen. Matti Lehmus, Präsident und CEO von Neste, zufolge stärke die Investition in die Erweiterung der Raffinerie in Rotterdam die Marktposition im Bereich erneuerbare Produkte.
„ Sie markiert außerdem einen wichtigen Schritt, was die Sicherstellung unserer zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit und die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie im Bereich der erneuerbaren Produkte betrifft, da wir hierdurch erneuerbaren Diesel, SAF und erneuerbare Rohstoffe für die Produktion von Polymeren und Chemikalien in großen Mengen für unsere nachhaltigkeitsorientierten Kunden bereitstellen werden“, erklärt Lehmus.
Mit der firmeneigenen NEXBTL-Technologie sei man sehr flexibel und können viele verschiedene minderwertige Abfälle und Reststoffe zu hochwertigen erneuerbaren Produkten verarbeiten, wirbt Lehmus weiter. Die neue Produktionslinie zeige große Vorteile in Bezug auf die Energieeffizienz und den flexiblen Rohstoffeinsatz
Gesamtkapazität wird deutlich ausgebaut
Die weltweite Produktionskapazität von Neste für erneuerbare Produkte liegt derzeit bei 3,3 Millionen Tonnen jährlich. Durch das laufende Expansionsprojekt in Singapur und das Joint Venture mit Marathon in Martinez, Kalifornien, dessen Abschluss noch aussteht, werde die Gesamtproduktionskapazität für erneuerbare Produkte bis Ende 2023 auf 5,5 Millionen Tonnen erhöht. Nach Abschluss des Expansionsprojekts in Rotterdam soll die Produktionskapazität des Unternehmens bis Ende 2026 nochmals auf insgesamt 6,8 Mio. Tonnen steigen.
Diesel aus Reststoffen darf im ÖPNV eingesetzt werden
Neste produziert einen erneuerbaren Dieselkraftstoff aus Rest- und Abfallstoffen, der seit Sommer auch im ÖPNV oder Nutzfahrzeugfuhrparks eingesetzt werden kann und darf („Neste My Renewable Diesel“) – eine Lösung, um Flotten sofort und umweltfreundlich zu dekarbonisieren, wie man wirbt. Zuvor war das in Deutschland den Off-Road-Anwendungen vorbehalten.
Man arbeite hier an ersten Kooperationen, heißt es aus dem Unternehmen. Darüber hinaus erhielt Neste jüngst die Zusage für eine Förderung des EU-Innovationsfonds für chemisches Recycling erhalten, das dann in Richtung der Aufbereitung von Kunststoffabfällen gehen soll.
Konkrete Vorteile von Renewable-Diesel laut Anbieter:
- Der Rohstoff-Input besteht zu 92 Prozent aus Reststoffen, etwa aus gebrauchtem Speiseöl, Ölresten aus Klärschlamm oder auch Abfällen und Rückständen aus der Pflanzenölverarbeitung. Hier unterscheidet sich das Produkt Neste My Renewable Diesel klar von Kraftstoffen aus Anbaubiomasse.
- Durch die Nutzung werden die Treibhausgasemissionen der betreffenden Flotten – im Vergleich zu fossilem Diesel und über den Lebenszyklus betrachtet – um bis zu 90 Prozent reduziert.
- Neste My Renewable Diesel ist für alle gängigen Dieselmotoren geeignet – eine Anpassung der Infrastruktur ist nicht nötig.
- Die Nutzung von erneuerbaren Kraftstoffen im ÖPNV ist bereits heute erlaubt – und auf die Flottenziele anrechenbar im Sinne der Clean Vehicles Directive der Europäischen Union.
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