Nachhaltigkeit: Deutz wird Mitglied bei eFuel Alliance

Nach zahlreichen Projekten zum Wasserstoffmotor will Motorenhersteller Deutz nun die Weiterentwicklung synthetischer Kraftstoffe für den Off-Highway-Bereich unterstützen.

E-Fuels könnten in bestehende Tanknetz-Infrastrukturen übernommen werden. Symbolfoto: IADE-Michiko | Pixabay.
E-Fuels könnten in bestehende Tanknetz-Infrastrukturen übernommen werden. Symbolfoto: IADE-Michiko | Pixabay.
Redaktion (allg.)
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

Die Interessengemeinschaft von Unternehmen eFuel Alliance hat sich zum Ziel gesetzt, synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien gemäß der EU-Klimaschutzziele 2050 für einen Übergang zu „nachhaltigen, modernen und wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften“ in der EU zu fördern. Die Initiative will eine breite Akzeptanz für die alternativen Kraftstoffe schaffen. Deutz werde als Mitglied der eFuel Alliance vor allem den Off-Highway-Bereich repräsentieren; hier sei ein CO2-neutraler Motorenbetrieb möglich.

Deutz sieht sich als „Vorreiter für eine grünere Mobilität“, begründet der Vorstandsvorsitzende der Deutz AG Dr. Frank Hiller das Engagement in der Initiative. Neben elektrischen Antrieben und dem Wasserstoffmotor stellten eFuels sinnvolle Alternativen dar, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Die Sprecherin der eFuel Alliance Monika Griefahn:

„Wir freuen uns, die Deutz AG als Partner in unserem Netzwerk begrüßen zu dürfen. Mit dem Beitritt des Kölner S-Dax-Unternehmens wächst die eFuel Alliance auf inzwischen 150 Mitglieder.“

Die Interessengemeinschaft legt eigenen Angaben zufolge Wert auf „echte Technologieoffenheit“. Nur so könnten entsprechende Innovationen die Klimaschutzziele erreichen helfen und die Energiewende in der EU wie auch weltweit voranbringen. Daher bemühe man sich, die Technologie gleichermaßen für alle Länder anwendbar zu machen, unabhängig von deren wirtschaftlichen, topographischen oder technischen Gegebenheiten. Zu den Mitgliedern zählen laut Website unter anderen Bosch, ExxonMobil, Siemens Energy, Mazda, Mahle, ZF, Iveco und LKQ.

Passend für bestehende Infrastrukturen

Als eFuels gelten synthetische Kraftstoffe, die regenerativ aus Wasser und Kohlendioxid (CO2) produziert werden. In Motoren können biogene Kraftstoffe oder Erdgas das Emissionsverhalten beeinflussen und den Schadstoff- und CO2-Ausstoß bis hin zur CO2-Neutralität minimieren, so Deutz.

Wegen der hohen Nutzlast und ihrer langen Arbeitszeiten benötigen Nutzfahrzeuge, Traktoren und Baumaschinen Energieträger mit besonders hoher Energiedichte sowie zugleich kurzer Betankungszeit. In dieser Hinsicht sind eFuels gegenüber direktelektrischen Anwendungen im Vorteil, da sie sich leicht transportieren und über die weltweit bestehende Infrastruktur in kurzer Zeit tanken ließen, ohne dass technische Umrüstungen nötig wären.

Diesel-Motorenprogramm für eFuels

Seit August wurde das gesamte Diesel-Motorenprogramm des Unternehmens für den Einsatz von „paraffinischen Kraftstoffen wie eFuels“ freigestellt. Damit dürfen auch die Deutz-Motoren der EU-Abgasstufe V mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden. Zugleich, so berichtet Deutz, wurde ein Großteil der neuesten Motorengeneration, besonders im Bereich unter 4- und über 8-Liter, freigegeben für Biodieselmischungen bis zu 30 Prozent. Das optmiere deutlich die CO2-Bilanz von Deutz-Motoren und bereite den Weg zu einem CO2—neutralen Betrieb.

Den ersten reinen Wasserstoffmotor für den Off-Highway-Bereich, der eine „komplett emissionsfreie Mobilität“ ermöglichen soll, hat Deutz im August dieses Jahres präsentiert (wir berichteten). Die Serienproduktion des 6-Zylinder-Motors ist eigenen Angaben zufolge für 2024 geplant.

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