Nach JITpay-Insolvenz: BVL pro befürchtet Pleitewelle unter Spediteuren

JITpay digitalisiere die Abrechnungsprozesse in der Logistik und übernehme im Rahmen der Zentralabrechnung die Abrechnung sämtlicher Logistikkosten für die Versender, Spediteure und Frachtführer, erklärt der Branchenverband. Kombiniert werde das Produkt mit einer eigenen Supply-Chain-Finance-Lösung, die eine sofortige Bezahlung der Dienstleister ermögliche.

Nun befürchtet der Verein, der sich für die Interessen deutscher Spediteure stark macht, dass die Insolvenz von JITpay massive Folgen für die Logistikbranche haben könnte. Viele Zahlungen, so die Befürchtung, würden ausbleiben. Das könnte die Spediteure ihrem eigenen Aus näher bringen.

BVL pro zufolge sieht sich die Logistikbranche sowieso schon einer zunehmenden Insolvenzwelle gegenüber. Unternehmen, die von den Auswirkungen der aktuellen Situation betroffen sind, stünden vor schwierigen Entscheidungen und müssten sich neuen Realitäten anpassen. Insidern zufolge könnten rund ein Drittel der Mautkosten mangels Liquidität nicht vertragsgemäß bezahlt werden, heißt es in einem Brandbrief der Vereine. Führende Versicherer würden Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten kündigen.