Nach Brückeneinsturz in Baltimore: US-Wirtschaft drohen Probleme in der Lieferkette

(dpa) Der größte Teil des Hafens von Baltimore, einer der wichtigsten Seehäfen der USA, ist gesperrt. Ein Problem vor allem für den Im- und Export von Autos und Kleinlastern.

Nachdem ein Containerschiff die Brücke in Baltimore gerammt hat, ist ein Großteil des Hafens für Schiffe gesperrt. (Foto: Matt Rourke/AP)
Nachdem ein Containerschiff die Brücke in Baltimore gerammt hat, ist ein Großteil des Hafens für Schiffe gesperrt. (Foto: Matt Rourke/AP)
Christine Harttmann

Der Einsturz der Autobrücke in Baltimore hat nach Angaben von US-Verkehrsminister Pete Buttigieg auch wirtschaftliche Folgen. Man stelle sich wegen der Bedeutung des dahinterliegenden Hafens schon jetzt auf Lieferkettenprobleme ein, „von denen wir wissen, dass sie kommen werden“, sagte Buttigieg am Dienstagnachmittag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz vor Ort. Diese beträfen dann nicht nur die Region um Baltimore, „sondern die gesamte US-Wirtschaft“.

Die zuständige Hafenbehörde hatte den Schiffsverkehr nach dem Vorfall bis auf Weiteres ausgesetzt. Der Hauptteil des Hafens liegt nach Angaben Buttigiegs hinter der eingestürzten Brücke. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden handelt es sich um eine der wichtigsten maritimen Anlaufstellen der USA - insbesondere für den Import und Export von Autos und Kleinlastern. Demnach werden rund 850.000 Fahrzeuge pro Jahr über den Hafen von Baltimore verschifft. Rund 15.000 Arbeitsplätze hängen davon ab. Zudem ist die Brücke eine wichtige Verkehrsader an der Ostküste der USA. Laut Biden überquerten sie vor dem Unfall rund 30.000 Fahrzeuge pro Tag.

Wie Transport Online berichtete, rammte in der Nacht zum Mittwoch ein Containerschiff die mehr als 2,5 Kilometer lange, vierspurige Francis Scott Key Bridge im US-Bundesstaat Maryland, die daraufhin einstürzte. Nachdem zunächst zwei Menschen gerettet werden konnten, wurde am Dienstag aus der Luft und vom Wasser aus weiter nach sechs Vermissten gesucht. Dies Suche ist inzwischen allerdings eingestellt.

Buttigieg sprach den Angehörigen am Dienstag sein Mitgefühl aus und lobte die Arbeit der Rettungsteams. Die Brücke bezeichnete er als „Kathedrale der amerikanischen Infrastruktur“. Der Wiederaufbau werde lange dauern.

„Es wird nicht schnell gehen, es wird nicht billig sein, aber wir werden gemeinsam wieder aufbauen.“

Auf die Frage, ob Amerikanerinnen und Amerikaner sich um die Stabilität der Brücken des Landes sorgen müssten, entgegnete Buttigieg:

„Ich kenne keine Brücke, die dem direkten Aufprall eines Schiffes dieser Größe standhält.“

Man müsse jedoch aus dem Unglück die richtigen Schlüsse ziehen und daraus lernen.

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