Mobile Paketstation: Pakadoo und VW Nutzfahrzeuge testen

Der „pakadoo point“ soll Aufschluss über Nutzerverhalten und die Möglichkeit autonomer Lieferfahrzeuge geben.

Seit dem 29. September können Mitarbeiter von VW Nutzfahrzeuge sich Pakete auf das Firmengelände in Hannover liefern lassen. (Foto: Volkswagen)
Seit dem 29. September können Mitarbeiter von VW Nutzfahrzeuge sich Pakete auf das Firmengelände in Hannover liefern lassen. (Foto: Volkswagen)
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Sandra Lehmann)

Der Paketdienst-Anbieter Pakadoo testet gemeinsam mit VW Nutzfahrzeuge am Standort Hannover eine mobile Paketstation. Das teilte das in Böblingen ansässige KEP-Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Demnach können sich Mitarbeiter des Nutzfahrzeugeherstellers über das Konzept „pakadoo point“ seit dem 29. September 2020 Pakete direkt auf das Werkgelände liefern lassen.

Wunsch-Abholort auswählen

In der ersten Phase des Pilotprojekts werden die Sendungen Pakadoo zufolge an einem zentralen Punkt angeliefert und per VW „e-Crafter“ gemäß einem Tourenplan an einer der elf Haltestellen, die die Mitarbeiter auswählen können, übergeben. Die Mitarbeiter werden per E-Mail beziehungsweise Push-Nachricht über die ankommende Lieferung informiert, sodass sie kurz darauf ihr Paket an der Haltestelle abholen können, die am besten passt: direkt vor dem Büro, an der Kantine oder auf dem Weg nach Hause. Die Abholzeiten an den einzelnen Haltestellen seien dabei im Tourenplan festgelegt. Sollte sich das Fahrzeug verspäten, werde die Empfänger informiert.

Nutzerdaten auswerten

Ziel des von Pakadoo und der Abteilung New Business Development bei Volkswagen entwickelten Projektes ist es nach Eigenangaben Daten zum Nutzerverhalten zu gewinnen, zum Beispiel wo Mitarbeiter die Pakete am liebsten abholen möchten. Darüber hinaus möchte VW Nutzfahrzeuge neue Transportservices testen.

„Wir werden im Flottenbetrieb künftig autonome Fahrzeuge sehen, die Waren ausliefern, insbesondere auch in der Paketzustellung. Der Transport wird damit zu einer Dienstleistung, die die Wertschöpfungsketten verändert. Im Pilotversuch mit Pakadoo werden wir neue Erfahrungen aus den Geschäftsabläufen sammeln, die wir in die Entwicklung von Fahrzeugen und Dienstleistungen einfließen lassen. Die mobile Paketstation dürfte dann schon bald autonom ihre Zieladressen ansteuern“, erklärt Katrin Lohmann, Leiterin der Abteilung Autonomous Vehicles bei Volkswagen Nutzfahrzeuge.

„Wir freuen uns, dass wir zusammen mit Volkswagen den ersten mobilen pakadoo point realisieren können. Für uns ist das Pilotprojekt in zweierlei Hinsicht von großem Interesse: Zum einen ist es eine interessante Option, um auf großen Firmengeländen oder im öffentlichen Raum Pakete genau dort zuzustellen, wo sich der Nutzer befindet. Zum anderen könnte auch unsere Business-Lösung für die unternehmensinterne Paketverteilung künftig so ablaufen“, sagt Markus Ziegler, Gründer und Geschäftsführer von Pakadoo.

Sollte der Pilot erfolgreich verlaufen, wird das Konzept zu autonom fahrenden pakadoo point Paketstationen weiterentwickelt werden, heißt es vonseiten des Anbieters.

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