Mobile Packstationen als Zukunftslösung?

Die Rinspeed AG, bekannt für ihre Konzepte und Visionen in der Mobilität, stellt die vierte Konzeptgeneration ihres modularen Fahrzeugs CitySnap vor. Die mobile Packstation soll Verkehrsaufkommen und Emission bei geringeren Kosten vermindern und Zustellungen nachhaltiger – und automatisierter – machen.

Der elektrisch betriebene CitySnap mit mobiler Packstation. (Foto: Rinspeed)
Der elektrisch betriebene CitySnap mit mobiler Packstation. (Foto: Rinspeed)
Redaktion (allg.)

Rinspeed hat angekündigt mit dem elektrisch angetriebenen CitySnap ein neues Logistikkonzept entwickeln zu wollen. Damit soll die exponentiell steigende Nachfrage des globalen Online-Handels mit nachhaltigen Innovationen beantwortet und dem erhöhten Verkehrsaufkommen in Innenstädten entgegengewirkt werden. Das Konzept-Fahrzeug be- und entlädt die mobilen Packstationen bereits vollautomatisiert, heißt es vom Hersteller. Lediglich das Fahren müsse vorerst weiter von Menschen übernommen werden.

Das Unternehmen identifiziert die momentanen Zustellungsabläufe zum Endkunden, auch Ideen wie beispielsweise Drohnenauslieferung oder Just-In-Time-Zustellungen, als ineffizient und kostspielig. Das neue Fahrzeug mache laut Rinspeed andere Einsätze denkbar. Die mobilen Packstationen könnten etwa für Kunden für einen gewissen Zeitraum in der eigenen Nachbarschaft oder um die Ecke bei der Arbeit abgestellt werden. Der Vorteil dabei sei: Die Sendungen bleiben beaufsichtigt und vor Diebstählen geschützt, bis die Kunden ihre Pakete bequem ohne Anfahrtsweg, Wartezeiten oder Öffnungszeiten beachten zu müssen, abholen können.

Der CitySnap ist von der Luftfahrt inspiriert. Das in diesem Rahmen unter allen Wetterwidrigkeiten getestete Wechselsystem (PCT Patent Pending) bilde nun den Kern des Elektrofahrzeugs. Unter Verwendung dieses Konzepts ließen sich nicht nur pro Paket sechs Prozent CO2-Emissionen einsparen, sondern auch bis zu 50 Prozent an bisher erforderlichen Lieferfahrzeugen. Das könnte eine deutliche Entlastung des städtischen Verkehrs bedeuten. Auf die Ausgaben wirke sich die Rinspeed-Lösung um eine mögliche Einsparung von etwa 17 Prozent aus. Das Unternehmen ist sich außerdem sicher, dass sich durch das Wegfallen der Auslieferungsvorgänge die Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigern würde – ein Nutzen, der die zusätzlichen Kosten für die mobilen Packstationen sowie die nötige Infrastruktur aufwiegen würde.

Nächstes Frühjahr möchte Rinspeed das Konzept-Fahrzeug endgültig präsentieren. Gespräche mit möglichen Partner für die Herstellung eines Prototyps laufen bereits, heißt es.

 

Kommentar

Vielleicht werden bei der endgültigen Präsentation im Frühjahr die Fragen beantwortet, die sich an das bisherige Konzept stellen. Was passiert beispielsweise, wenn Kunden ihre Pakete nicht in dem Zeitraum abholen, in dem die mobile Packstation in ihrer Nachbarschaft steht? Und wie nah am eigenen Standort bedeutet 'Nachbarschaft'? Ist die mobile Packstation möglicherweise nicht direkt um die Ecke, wenn darin auch Pakete anderer Kunden auf Abholung warten?

Fiona Nitschke

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