Mit Flüssigerdgas betriebenes Containerschiff hat in Hamburg festgemacht

Die CMA CGM Jacques Saade, das größte mit Flüssigerdgas betriebene Containerschiff, hat am Morgen des 8. November 2020 im Hamburger Hafen angelegt und wird künftig die Schifffahrtsroute zwischen Asien und Deutschland bedienen.

Die CMA CGM Jacques Saade lief am 8. November im Hamburger Hafen ein. (Foto: CMA CGM Group)
Die CMA CGM Jacques Saade lief am 8. November im Hamburger Hafen ein. (Foto: CMA CGM Group)
Redaktion (allg.)

Hamburg ist der dritte europäische Hafen, in dem die CMA CGM Jacques Saade auf ihrer Jungfernfahrt von Singapur nach Nordeuropa eintrifft. Beim Auslaufen stellte das Containerschiff mit einer Ladung von 20.723 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) einen neuen Weltrekord auf. Erst drei Jahre zuvor wies Rodolphe Saadé, Vorsitzender und CEO der GMA CGM Group, seine Rederei an, neun Schiffe seiner Flotte mit Erdgasantrieben umzubauen. Eigenen Angaben zufolge werden so die Schwefeldioxid- und Feinpartikelemissionen um 99 Prozent und die Stickstoffemissionen um 85 Prozent reduziert. Außerdem würden durch die Nutzung von Erdgas bis zu 20 Prozent weniger CO2 ausgestoßen als bei konventionellen Treibstoffen. Das Unternehmen möchte bis 2050 CO2-Neutralität erreichen.

Nicht nur der Antrieb macht die CMA CGM Jacques Saade außergewöhnlich: Die neue Schiffsklasse verfügt über eine Länge von 400 Metern (mehr als vier Fußballfelder), eine Gesamtbreite von 61 Metern und eine Höhe von 78 Metern, so geht es aus Firmendaten hervor. Neben modernster Technologie, wie Routenvorhersage oder „Smart-Eye“-Projektionstechnologien, verfüge das Containerschiff zudem über einen geraden Bug mit integriertem Wulst und das Becker Twisted Fin, das den Wasserstrom optimiere und somit die Leitungsfähigkeit steigert, während der Energieverbrauch gesenkt wird. Zur Belüftung der Kühlcontainer an Bord seien diese neuen Schiffe mit intelligenten Systemen ausgestattet.

Die CMA CGM Jacques Saade und ihre Schwesterschiffe werden auf der French Asia Line (FAL 1) der CMA CGM Group eine wöchentliche Verbindung bedienen und somit künftig öfter im Hamburger Hafen zu sehen sein. Der Hafen biete dem Unternehmen sowohl weiterführende Transshipment-Möglichkeiten als auch Hinterlandanbindungen per Schiene. Peter Wolf, Geschäftsführer von CMA CGM Deutschland, unterstreicht die gegenseitige Wertschätzung:

„Die Ankunft der CMA CGM Jacques Saade ist ein bedeutendes Ereignis, nicht nur für CMA CGM, sondern auch für die Stadt Hamburg. Dieses hochmoderne Schiff trägt den Namen von Jacques Saadé, einem großem Visionär und Pionier, der stets eine enge Beziehung zu Hamburg pflegte und CMA CGM zu einem der größten Kunden des Hafens machte. Zudem verkörpert das Schiff unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele und unsere Entschlossenheit, eine Vorreiterrolle in der Energiewende der Schifffahrt einzunehmen.“

Das französische Schifffahrts- und Logistikunternehmen CMA CGM, mit Firmensitz in Marseille, schloss sich 1999 aus zwei Reedereien zusammen und bedient heute mit 500 Schiffen rund 420 Häfen weltweit.

Fiona Nitschke

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