Mercedes-Benz hat einen weiteren Piloteinsatz für das Vorserienmodell des batterieelektrischen Mercedes-Benz eActros gestartet. Der E-Truck geht ab sofort bei Netto Marken Discount im Großraum Hamburg in die Kundenerprobung.
Der Lebensmitteldiscounter testet den schweren E-Lkw für die Versorgung seiner Hamburger Filialen mit beispielsweise Obst, Gemüse, Molkereiprodukten aber auch mit Trockensortiment. Pro Tag fährt der Elektro-Lkw drei bis vier Touren und legt dabei häufig Strecken von über 100 Kilometern zurück. Das Fahrzeug wird zwischen den Touren auf dem Betriebshof der Netto Niederlassung in Henstedt-Ulzburg vor den Toren Hamburgs aufgeladen.
Für den Einsatz bei Netto wurde das Fahrzeug zudem mit der von der EU-Richtlinie für alternative Antriebe vorgesehenen „Zusatztonne“ zugelassen. So darf der eActros bei Netto ein zulässiges Gesamtgewicht von 26 Tonnen statt den bisherigen 25 Tonnen aufweisen und damit eine Tonne mehr Ladung transportieren.
Bei dem Kühl-Wechselkoffer des von Netto eingesetzten eActros handelt es sich um das Modell „W.KO COOL“ von Schmitz Cargobull. Er verfügt über eine optimierte Isolierung für den energieeffizienten Transport von kühlpflichtiger Ware. Der robuste Aufbau ist ideal für den intensiven täglichen Einsatz geeignet. Das rein elektrisch betriebene Kühlgerät arbeitet vollkommen emissionsfrei und ist speziell für den Einsatz im Verteilerverkehr ausgelegt.
Auch in der zweiten Testphase des eActros werden die Aufbauten der Fahrzeuge größtenteils von Schmitz Cargobull zur Verfügung gestellt. Seit 2020 befindet sich der eActros in der zweiten Phase seiner Praxiserprobung als Teil der sogenannten „Innovationsflotte“. Auf Basis des Standard-Modells und mit hohem Anteil originärer Bauteile bilden beim eActros zwei Elektromotoren nahe den Radnaben der Hinterachse den Antrieb mit einer Leistung von jeweils 126 kW und einem maximalen Drehmoment von je 485 Nm. Daraus ergeben sich nach der Übersetzung jeweils 11.000 Nm. Die Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh liefern die Energie, abhängig von der Ladeleistung lassen sich die Batterien laut Hersteller innerhalb von zwei Stunden (bei 150 kW) aufladen.
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