Mit im Messegepäck der Ifat hat Meiller den Trigenius-Dreiseitenkipper, Tectrum-Abrollkipper, den Tectris-Absetzkipper sowie einen Behältertransportanhänger. Der Hersteller möchte nach eigenen Angaben an seinen Exponaten zeigen, dass seine Aufbauten auch mit Lkw kombiniert werden können, die mit alternativen Antriebskonzepten ausgestattet sind.
„Für uns als Aufbauhersteller ist es wichtig, breit aufgestellt zu sein und immer eine gute Lösung parat zu haben – egal ob der Lkw mit klassischem Kraftstoff, Gas oder batterieelektrisch betrieben wird“, erklärt Michael Eicheldinger, Leiter Produktmanagement.
E-Antrieb, kathodische Tauchlackierung, modulare Montage
Meiller sei in der Lage, auf die Elektro-Lkw der gängigen Hersteller aufzubauen - mit mechanischem bzw. elektromechanischem oder elektrischem Nebenabtrieb. Beim elektrischen Antrieb könne die Hydraulik bedarfsgerecht betrieben werden.
Die Pumpe beziehungsweise die Hydraulik sollen nur laufen, wenn der Aufbau sich bewegt. So könne unnötiger Energieverbrauch verhindert werden.
Zudem setzt der Hersteller auf die sogenannte kathodische Tauchlackierung, heißt es. Eine umweltfreundliche Vorbehandlung auf Wasserbasis stelle sehr guten Korrosionsschutz, speziell auch in den Hohlräumen, sowie eine verbesserte Steinschlagbeständigkeit sicher.
Verwendet würde zudem ein neues modulares Montagekonzept mit dem Motto „Schrauben statt Schweißen.“ Dadurch könnte den Kunden ein schnellerer Austausch von Ersatzteilen sowie eine flexible Anpassbarkeit des Aufbaus angeboten werden.
Tectrum RS21
Ein Facelift gab es für den Abrollkipper Tectrum RS21, mit dem schwere Einsätze mit Dreiachsern bis 28 Tonnen Gesamtgewicht gefahren werden könnten. Der Aufbau verfüge über eine Hubkraft von 21 Tonnen und bringe es gegenüber seinem Vorgänger auf eine Gewichtsersparnis von bis zu 200 Kilogramm.
Dank flachem Grundrahmen baue er 20 Millimeter niedriger. Der tief auf dem Fahrgestell sitzende Abrollkipper senke den Schwerpunkt des Fahrzeugs ab, was die Stand- und Fahrsicherheit erhöhen, mehr Spielraum bei niedrigen Durchfahrtshöhen bieten und dem Ladevolumen und der Zuladung zu Gute kommen soll.
Zur Auswahl stehen verschiedene Ausstattungsvarianten: zum Beispiel eine hydraulische Rollenauflage, die den aufgezogenen Container beim Verschieben automatisch anheben soll. Die Rollen senken sich laut Meiller anschließend wieder in die Behälterauflage ab, sodass der Container sicher auf einer festen Metallauflage aufsteht und nicht verrutschen kann.
Ebenfalls optional erhältlich ist eine hydraulische Innenverriegelung, die den aufgezogenen Container sichern und während des Transports für die nötige Ladungssicherung sorgen soll.
Tectris AK14
Auch bei der Ifat mit dabei: der Absetzkipper Tectris AK14 - passend für Zweiachsfahrgestelle und mit einer Hublast von 14 Tonnen. Am präsentierten Tectris soll ein neue Wiegesystem gezeigt werden, welches das Gewicht der Container schon beim Aufladen ermittelt und die Werte in der Meiller i.s.a.r.-control 3 anzeigt.
Per Funkfernsteuerung soll dem Fahrer die Bedienung erleichtert werden - mit freier Sicht auf das Geschehen beim Auf- und Abladen von Behältern, so die Angaben.
Die Vernetzung der Aufbausteuerung mit dem Fahrgestell soll der Energieeinsparung dienen und bei herkömmlichen Motoren zu einer verminderten Schadstoff- und Lärmbelastung beitragen.
Dank Start-Stopp-Funktion und Drehzahlautomatik könne sichergestellt werden, dass der Antriebsmotor des Lkw nur läuft, wenn mit dem Aufbau auch tatsächlich gearbeitet wird beziehungsweise die Drehzahl je nach benötigter Leistung gesenkt oder erhöht wird.
Zu den verfügbaren Features zählen zudem auch die Folgesteuerung sowie das Ladungssicherungspaket Komfort Plus mit einer zusätzlichen Behälterklemmeinrichtung sowie einer hydraulischen Containerverriegelung vorne und hinten. Auf Wunsch würden auch Planenlösungen angeboten.
Trigenius D212
Für verschiedene Einsatzzwecke eigne sich der Dreiseitenkipper Trigenius D212, der Herstellerangaben gemäß auf einen zweiachsigen Lkw mit 15,0 bis 18 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und einer Nennlast von zehn oder zwölf Tonnen aufgebaut werden kann.
Die Kippbrücke sei mit einer Innenbreite von 2,45 m für den formschlüssigen Transport von leichten Baucontainern geeignet. Standardmäßig betrage die Seiten- und Rückwandhöhe 600 Millimeter.
Die Stirnwand könne modular bis auf Fahrerhaushöhe erhöht werden, die aus 2,5 Millimeter starken, hochfestem Stahlblech gefertigt ist. Die Bordwände bestehen aus dem gleichen Material, können bei Bedarf jedoch auch 4,0 Millimeter stark sein.
Angeboten wird zudem ein neues, flexibles und modulares Entlastungssystem für alle Seitenwandvarianten. Die Seiten- und Rückwände seien im M-Jet Design gestaltet, die rechte Seitenwand sei pendelnd und abklappbar. Eine neue Sperre soll das gleichzeitige Öffnen von Pendel- und Abklappfunktion verhindern.
Die linke Seitenwand wurde mit der neuen Bordmatik mit LED-Safetylight ausgestattet, verkündet der Hersteller. Das Anschlagprinzip der Seitenwände bezeichnet Meiller als „labyrinthartig“ - garantiert werden soll eine dauerhaft hohe Dichtigkeit.
Beim präsentierten Aufbau ist die Rückwand hydraulisch abklappbar, alternativ seien aber auch klassische Klauenverschlüsse erhältlich. Außerdem könnten die Seitenwände auch doppelschalig angeboten werden.
Ein zusätzliches 2,5-Millimeter starkes Außenwandblech habe nicht nur eine schützende Funktion, sondern soll auch bei schweren Einsätzen einem langen Erhalt der Optik dienen.
Bereit für die Zukunft?
„Im Hinblick auf die Ifat haben wir unser Produktportfolio für die Herausforderung der Transformation der Kreislaufwirtschaft angepasst“, so Michael Eicheldinger, Produktmanagement bei F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik.
Insgesamt sollen auf der gesamten Messe zwölf Meiller-Fahrzeuge an verschiedenen Ständen präsentiert werden.
„Unser Absatz ist für 2023 erhöht. Für das Jahr 2024 planen wir, dieses positive Geschäftsergebnis fortzusetzen und weiter zu steigern“, erklärt Dr. Daniel Böhmer, CEO der F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik im Vorfeld der Messe.
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