Maxus: eDeliver 5 rollt auf die Straße

Der E-Van eDeliver 5 von Maxus startet ab 38.990 Euro netto. Er soll in zwei Längen, mit bis 1,2 Tonnen Nutzlast und 335 Kilometer Reichweite verfügbar sein.

 Der eDeliver 5 basiert auf der Mila-Plattform und soll neue Maßstäbe bei Ladevolumen, Nutzlast, Komfort und Fahrverhalten setzen. (Foto: Maxus)
Der eDeliver 5 basiert auf der Mila-Plattform und soll neue Maßstäbe bei Ladevolumen, Nutzlast, Komfort und Fahrverhalten setzen. (Foto: Maxus)
Anna Barbara Brüggmann
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Die Tochter des chinesischen SAIC-Staatskonzerns Maxus legt nach der Präsentation auf der IAA Transportation in Hannover zügig nach und rollt den neuen Kompakt-E-Van eDeliver 5 zu Preisen ab 38.990 Euro netto zu den Händlern. Erstmals bei Maxus nutzt ein Van eine reine E-Plattform.

Die Mila genannte modulare und dem Vernehmen nach leichte Architektur soll neue Maßstäbe bei Ladevolumen, Nutzlast, Komfort und Fahrverhalten setzen. Der in zwei Längen erhältliche Kompaktvan will die Lücke zwischen dem etwas kleineren, schon älteren eDeliver 3 und den beiden größeren Pendants eDeliver 7 und eDeliver 9 schließen, letztere noch Multiantriebsplattformen.

Bis zu drei Personen finden in der zum Marktstart verfügbaren Einzelkabine Platz, zu einem späteren Zeitpunkt folgt eine Doppelkabine. Als 4,80 Meter langes L1-Modell bietet der Transporter ein für die Länge ziemlich gutes Ladevolumen von 6,6 Kubikmetern, das in der 5,25 Meter langen L2-Variante (Aufpreis: 1.000 Euro netto) auf 7,7 Kubikmeter steigt.

Die maximale Zuladung beträgt 1.190 Kilogramm (L2). In beiden Varianten können bis zu 1.500 Kilogramm (zul. Anhängelast gebremst) angekuppelt werde. Der gut 2,65 Meter (L1) sowie 3,04 Meter (L2) lange Laderaum weist zwischen den Radkästen eine Breite von 1,25 Metern auf – was problemlos für eine Euro-Palette genügt. Eine Durchladeluke erlaubt auch den Transport längerer Materialien. Zwei im 180-Grad-Winkel öffnende Flügeltüren am Heck und zwei seitliche Schiebetüren sollen zusammen mit der angenehm niedrigen Ladekante den Zugang erleichtern.

E-Antrieb mit 64-kWh-LFP-Batterie

Für Vortrieb sorgt ein 120 kW/163 PS starker Elektromotor, der 240 Nm Drehmoment bietet. Das kompakte Aggregat beansprucht wenig Motorraum, was sich mit 650 Millimetern in einem der kürzesten vorderen Überhänge seiner Klasse widerspiegelt. Kombiniert wird eine mittelgroß dimensionierte 64 kWh-Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie (LFP).

Damit soll der E-Transporter bis zu 335 Kilometer (WLTP komb.) in einem Zug schaffen, innerorts sollen es bis zu 489 Kilometer sein. Das entspräche einem Stromverbrauch von 21 kWh/100 km. Aufgeladen wird an 70-kW-Schnellladestationen in 42 Minuten von zehn auf 80 Prozent. An einer Standardwallbox lädt das Fahrzeug mit 11 kW.

Der Hochvoltakku verfügt über eine sogenannte CTP-Struktur, bei der die Batteriezelle direkt in das Batteriepack integriert wird. Dadurch ist der Speicher laut Hersteller rund zehn Zentimeter dünner als herkömmliche Batteriepacks. Das serienmäßige flüssigkeitsbasierte Kühl-/Heizsystem soll zudem eine optimale Betriebstemperatur sichern.

Bei der Designsprache wählt der Hersteller erneut einen anderen Weg und spricht vom Konzept des „abgerundeten Rechtecks“ („Rounded Rectangle“). Das soll dem Kastenwagen nicht nur eine cleane und moderne Optik verleihen, sondern auch Effizienz und Luftwiderstand verbessern, letztlich auch die Reichweite.

Ausstattungs-Features

Standard sind beispielsweise LED-Scheinwerfer, beheizbare Vordersitze, Klimaanlage, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, eine elektrische Feststellbremse und eine 360-Grad-Kamera.

Im Interieur gibt es eine digitale Instrumentenanzeige und einen 12,3-Zoll-Touchscreen, der als zentrales Bedienelement unter anderem das Multimediasystem und das per Apple CarPlay bzw. Android Auto verbundene Smartphone steuert.

Für Sicherheit und Komfort sorgen eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Spurverlassenswarner und ein Spurhalteassistent, ein Frontkollisionswarner, eine Verkehrszeichenerkennung, ein Aufmerksamkeits- und Müdigkeitswarner sowie ein Fernlichtassistent, der selbstständig zwischen Abblend- und Fernlicht wechselt.

Der Hersteller verweist auf die höchste Auszeichnung in der Euro NCAP-Wertung. Daneben fährt die Marke eine Garantie von fünf Jahren auf das Fahrzeug (bis 100.000 Kilometer) sowie acht Jahren auf die Hochvoltbatterie auf, hier bis 200.000 Kilometer.

Auf der kurzen Optionsliste findet sich zum Marktstart eine Metallic-Lackierung zum Aufpreis von 650 Euro netto. Die ersten Fahrzeuge sollen bereits Ende November 2024 zu den Maxus-Händlern in Deutschland rollen.

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