Marderschäden: Wie man das Fahrzeug schützen kann

Der Automobilclub KS e.V. warnt vor Marderbissen, die erhebliche Schäden am Fahrzeug anrichten können - bis hin zum Motorschaden – und gibt Tipps, wie man Kabel, Schläuche und Co. davor schützen kann.

Gerade im Gerade im Frühjahr sollten man sich gegen Marder wappnen... (Symbolbild: Pixabay)
Gerade im Gerade im Frühjahr sollten man sich gegen Marder wappnen... (Symbolbild: Pixabay)
Anna Barbara Brüggmann

Marder beschädigen im Frühling durchschnittlich 1.000 Pkw pro Tag – deutlich häufiger als im übrigen Jahr, zitiert der Automobilclub KS e.V. den Gesamtverband der Versicherer (GDV).

Nach Angaben von Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V., müsse man, wenn man sein Fahrzeug draußen parkt, damit rechnen, dass dies an den teils noch kühlen Frühlingstagen quasi eine Einladung für Marder ist, es sich im noch warmen Motorraumgemütlich zu machen und das Revier zu markieren.

„Hat jedoch zuvor ein anderer Marder dort eine Duftmarke gesetzt, werden vor allem die männlichen Tiere zur Paarungszeit im Frühling beißwütig und haben es dann vor allem auf die ‚wohlriechenden‘ Kabel und Schläuche abgesehen“, so Finsterwalder.

Ein wahrer Leckerbissen?

Betroffen seien laut TÜV Nord vor allem Zündkabel, Kühlwasser- und Scheibenwaschwasser- Schläuche, Kunststoffschläuche, Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung, Stromleitungen beziehungsweise ihre Isolierung, Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung sowie Unterdruckschläuche für die Motorsteuerung.

Die Schäden sind daher vielfältig: Bestenfalls sei die Leitung des Scheibenwischwassers betroffen, im schlimmsten Fall drohe ein Motorschaden oder ein Ausfall der Elektronik.

 

Was hält Marder vom Fahrzeug ab?

Es wird daher empfohlen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Marder generell vom Fahrzeug fernzuhalten. Sei es nötig, im Freien zu parken, könnten dem Automobilclub zufolge beispielsweise Duft- und Geruchsstoffe eingesetzt werden.

Effektiver sei laut TÜV Nord ein mechanischer Marderschutz - ein engmaschiges, rund ein Quadratmeter großes Stück Maschendraht, das unter das Fahrzeug gelegt wird und den Mardern so den Zugang zum Motorraum erschwert. Noch wirksamer sei es, solch einen Schutz am Fahrzeug selbst anzubringen, sodass der Motorraum von unten abgedichtet wird.

Verwendet werden könnten auch Kabelummantelungen und Schlauchmanschetten aus Hartkunststoff, die über freiliegende Kabel gezogen werden.

Da die nachtaktiven Marder helles Licht meiden, seien für nicht öffentliche Parkplätze auch Bewegungsmelder mit starker Lichtquelle sinnvoll, im öffentlichen Raum könnte man das Fahrzeug zum Beispiel unter einer Straßenlaterne abstellen.

 

Regelmäßige Kontrolle

In jedem Fall sollte man aber die Augen offenhalten, auch ein regelmäßiger Blick unter die Motorhaube sei empfehlenswert. Und bei Verdacht auf einen Marder oder bei Marderspuren am Fahrzeug sollte eine Motorwäsche vorgenommen werden, die den Geruch der Marder zuverlässig entfernt.

„Kommt es dennoch zu einem Marderschaden, so ist dies nicht nur ärgerlich, sondern kann auch kostspielig sein. Im Schnitt kostet eine Beißattacke immerhin um die 500 Euro. Direkte Marderschäden übernimmt hier meist die Teil- oder Vollkaskoversicherung“, so Finsterwalder.

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