MAN verkauft eTGM in Kleinserie

Der Lkw-Hersteller startet nach erfolgreichen Praxistests den Verkauf einer Kleinserie seines vollelektrischen eTGM, der im innerstädtischen Lieferverkehr - beispielsweise als Kühlfahrzeug, mit Wechselbrücke oder mit Getränkeaufbau - eingesetzt werden soll.

MAN beginnt mit dem Bau einer Kleinserie des Verteiler-Lkw vom Typ MAN TGM 26.360 E LL. Das Fahrzeug wird im MAN-Werk im österreichischen Steyr produziert. | Foto: MAN
MAN beginnt mit dem Bau einer Kleinserie des Verteiler-Lkw vom Typ MAN TGM 26.360 E LL. Das Fahrzeug wird im MAN-Werk im österreichischen Steyr produziert. | Foto: MAN
Julian Kral
(erschienen bei Unterwegs auf der Autobahn von Julian Kral)

Bereits seit Herbst 2018 führt MAN Truck & Bus gemeinsam mit neun österreichischen Kunden aus dem Firmenkonsortium CNL (Council für nachhaltige Logistik) einen Praxistest mit eLkw durch: Die neun Unternehmen Gebrüder Weiss, HOFER, Magna Steyr, METRO, Quehenberger Logistics, REWE, Schachinger Logistik, SPAR und Stieglbrauerei haben je einen Elektro-Truck vom Typ MAN eTGM im Einsatz. Mit dem nun verkündeten Verkaufsstart einer Kleinserie des MAN eTGM will der Lkw-Hersteller den nächste Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Distribution tätigen.

Der vollelektrische eTGM soll laut MAN alle wesentlichen Anforderungen an den innerstädtischen Lieferverkehr der Zukunft erfüllen: Er ist lokal emissionsfrei und leise, verfügt über eine adäquate Nutzlast und ist so für den mittleren und schweren Verteilerverkehr geeignet. Aufbauseitig könne der E-Truck für die Stadtbelieferung als Kühlfahrzeug, mit Wechselbrücke oder Getränkeaufbau konfiguriert werden, so der Hersteller.

Angetrieben wird der eTGM von einem 264 kW Elektromotor, der laut Hersteller ein Drehmoment von maximal 3.100 Nm abruft. Nebenaggregate wie Servolenkung, Luftkompressor sowie die Klimaanlage werden elektrisch betrieben und über das Energiemanagement bedarfsabhängig gesteuert, um Energie zu sparen. Die Kleinserie wird in der Konfiguration eines Dreiachs-Fahrgestells 6x2-4 als 26-Tonner mit lenk- und liftbarer Nachlaufachse und Vollluftfederung angeboten. Produziert wird die Serie im österreichischen Steyr.

Mehr Reichweite dank Rekuperation

Über Bremsenergie-Rückgewinnung, die sogenannte Rekuperation, kann die Bewegungsenergie des Fahrzeugs in den Schub- und Bremsphasen in elektrische Energie umgewandelt werden, um die Batterie zu unterstützen. Durch diese Technologie könne die Reichweite deutlich erhöht werden, erklärt MAN. Eine Anzeige im Cockpit informiert den Fahrer über den aktuellen Energieinhalt der Batterien.

Die Power für den E-Lkw liefern Lithium-Ionen-Batterien aus dem Volkswagen-Konzern, die unter dem Fahrerhaus über der Vorderachse angeordnet sind, wo bei herkömmlichen Fahrzeugen der Diesel-Antriebsstrang platziert ist. Auch am Fahrzeugrahmen hat MAN weitere Batterien platziert, um genügend Energie für das gewichtige Nutzfahrzeug bereitstellen zu können. Die Reichweite beträgt, je nach Einsatzgebiet und klimatischen beziehungsweise topographischen Bedingungen, bis zu 200 Kilometer.

Hilfe beim Einstieg in die E-Mobility

Bei der Anschaffung eines eTGM stellt MAN dem Kunden ein Expertenteam zur Seite, das von der Bedarfsanalyse über die Flottenauslegung, der Ladeinfrastruktur, dem Energiemanagement bis hin zur ganzheitlichen Transportlösung beraten soll. Die Fahrer des MAN eTGM erhalten von Experten des Unternehmens zudem ein Fahrertraining, das speziell auf die Anforderungen beim Fahren eines vollelektrischen Fahrzeugs ausgelegt ist. Dadurch will MAN für seine Kunden den Einstieg in die Elektromobilität so einfach und erfolgreich wie möglich gestalten.

Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »