MAN Truck & Bus: Aktuelles und News-Überblick zur MAN Unternehmens- Entwicklung
Hier sind alle News zu den MAN-Lkw ➚ zu finden.
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Dieser Artikel besteht aus Folgenden MAN Truck & Bus News:
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2025:
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2024:
- MAN: Richtfest für neue Batteriefertigung in Nürnberg (25.11.2024)
- MAN Truck & Bus: Start von MAN SimplePay (26.09.2024)
- E-Lkw: MAN u. E.ON treiben Ladeinfrastruktur voran (20.09.2024)
- IAA 2024: MAN holt sich Truck Innovation Award (17.09.2024)
- Rent a MAN bei BFS - auch erste E-Lkw im Angebot (27.08.2024)
- MAN Truck & Bus: Lkw-Nachfrage lässt nach (26.07.2024)
- E-Lkw: MAN und E.ON bauen europaweites Ladenetz auf (11.07.2024)
- MAN Truck & Bus: Partnerschaft mit FC Bayern verlängert (30.04.2024)
- MAN Truck & Bus: Guter Start ins Jahr 2024 (26.04.2024)
- eTruck: ABB E-Mobility u. MAN zeigen Megawatt-Charging (22.03.2024)
- MAN Truck & Bus: „WoMAN“-Think Tank für Fahrerinnen (08.03.2024)
- MAN Truck & Bus legt bisher beste Jahresbilanz vor (06.03.2024)
- MAN: Vertrag von Alexander Vlaskamp vorzeitig verlängert (04.03.2024)
- MAN: Batterie-Reparaturzentren in Europa am Start (23.02.2024)
- MAN: Zwölf neue Magazino Soto Roboter in der Belegschaft (22.02.2024)
- Fahren für Deutschland: Initiative zieht positive Bilanz (09.02.2024)
- MAN Truck & Bus: Neues Logistikzentrum in Salzgitter (01.02.2024)
- MAN: Zurück in der Erfolgsspur (15.01.2024)
- MAN: Kooperation mit ABB E-mobility für Megawattladen (09.01.2024)
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2023:
- Christoph Huber geht: MAN mit neuer Geschäftsführung (15.12.2023)
- Christoph Huber gibt Ausblick auf das Jahr 2024 (06.12.2023)
- Truck Innovation Award: Begehrte Trophäe geht an MAN (23.11.2023)
- BGL, DSLV, Daimler Truck, MAN: Regierungs-Forderungen (08.11.2023)
- Christoph Huber verlässt MAN Truck & Bus Deutschland (02.11.2023)
- Im Gespräch mit Christoph Huber von MAN Truck & Bus (28.09.2023)
- MAN: Kobriger bleibt Vorstand für Produktion und Logistik (01.08.2023)
- Halbjahresbilanz: MAN steigert Verkaufszahlen deutlich (26.07.2023)
- MAN & Fraunhofer IML: E-Lkw nur halb so laut wie Diesel (14.07.2023)
- MAN: Technologieförderung für Lkw- und Bus-Batterien (26.06.2023)
- ADAC Truck-Grand-Prix: MAN zeigt Home of the Lions (23.06.2023)
- MAN: Erweitertes Servicenetz im Norden Deutschlands (24.05.2023)
- Polen: MAN fertigt gesamtes Lkw-Portfolio (23.05.2023)
- Doc Stop: MAN-Servicebetriebe sind neue Anlaufstellen (10.05.2023)
- Personalien: MAN Truck & Bus baut weiter um (04.05.2023)
- MAN: Produktionshalle für markenübergreifenden Motor (22.03.2023)
- MAN: Leichtes Umsatzplus im Jahr 2022 (07.03.2023)
- DB Schenker: MAN eTrucks ab 2024 im Einsatz (24.01.2023)
- MAN Truck & Bus baut Servicenetz aus (10.01.2023)
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2022:
- MAN: "Fahren für Deutschland" nimmt Fahrt auf (13.12.2022)
- E-Mobilität: MAN rückt Batterie-Recycling in Fokus (03.11.2022)
- MAN: Produktionsstopp lässt Umsätze leicht sinken (28.10.2022)
- MAN Truck & Bus: Initiative soll für Fahrer werben (25.09.2022)
- MAN: 5,0 Milliarden Euro Umsatz und etwas Verlust (28.07.2022)
- MAN: Positive Halbzeitbilanz für Projekt Anita (25.05.2022)
- Ukraine-Krieg: MAN-Produktion massiv eingeschränkt (30.03.2022)
- Ukraine-Hilfe: MAN rückt Notleidende in den Fokus (21.03.2022)
- MAN: „Die Transformation beginnt hier und jetzt“ (17.02.2022)
- MAN: 130 Millionen Euro für Ausbau in Krakau (24.01.2022)
- MAN-Verkaufszahlen: Vorkrisenniveau rückt näher (12.01.2022)
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2021:
- Traton Group tauscht Vorstände bei MAN und Navistar (21.12.2021)
- Traton Group: Alexander Vlaskamp wird neuer MAN Chef (25.11.2021)
- MAN: Batterieelektrische Lkw sind die Zukunft (12.11.2021)
- Christoph Huber verlängert bei MAN vorzeitig (21.10.2021)
- MAN, Scania und Navistar produzieren bald in Nürnberg (22.09.2021)
- Steyr: Volta Trucks übernimmt ehemaliges MAN-Werk (08.09.2021)
- MAN: Wechsel in Geschäftsführung - Fokus E-Antrieb (01.09.2021)
- MAN Rental: Lkw-Miete neu integriert (19.07.2021)
- Lkw-Werk in Steyr ist gerettet (11.06.2021)
- MAN Now: Software-Updates ohne Werkstatttermin (10.02.2021)
- MAN streicht in Deutschland 3.500 Stellen (27.01.2021)
- Projekt: In Abend- u. Morgenstunden liefern E-Trucks schneller (25.01.2021)
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2020:
- MAN mit Forderungen an Politik beim Nfz-Gipfel (12.11.2020)
- MAN: Umfassende Umstrukturierung geplant (06.10.2020)
- MAN Truck & Bus bietet Ersatzteile kontaktlos an (26.03.2020)
- MAN errichtet neuen Servicebetrieb in Wiesbaden (04.02.2020)
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2019:
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2018:
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2017:
- Charity: MAN versteigert Truck zugunsten der Maffay-Stiftung (07.2017)
- MAN Service und Originalteile: Jetzt zwei Jahre Garantie (19.05.2017)
MAN Truck & Bus News aus dem Jahr 2011:
Über MAN Truck & Bus:
Die MAN Truck & Bus SE, mit Hauptsitz in München, ist ein führender internationaler Nutzfahrzeughersteller und gehört zur Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte das Unternehmen mit rund 36.000 Beschäftigten und 116.000 verkauften Neufahrzeugen einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro.
Die Bezeichnung MAN steht für "Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg" und besteht seit 1908. Bis zum 31. Dezember 2010 firmierte das Unternehmen als MAN Nutzfahrzeuge AG, danach als MAN Truck & Bus AG, und seit März 2019 trägt es den aktuellen Namen. Die bisherige Muttergesellschaft MAN SE wurde am 1. September 2021 auf die Traton SE verschmolzen.
Traton: Absatz fast stabil
News vom 15.01.2025 von Anna Barbara Brüggmann
(dpa) Volkswagens Lkw-Sparte fährt in der Krise erfolgreicher als der Gesamtkonzern. Doch die Marken schneiden unterschiedlich ab.
Die zum VW-Konzern gehörende Nutzfahrzeugholding Traton hält sich in der weltweiten Konjunkturflaute nahezu stabil: Im Jahr 2024 setzten die vier Traton-Marken Scania, MAN Truck & Bus, International und Volkswagen Truck & Bus nach Angaben des Unternehmens insgesamt 334.200 Lkw und andere Nutzfahrzeuge ab.
Im Vergleich zu 2023 war das ein leichtes Minus von einem Prozent. Allerdings fuhren die zu Traton gehörenden Marken nicht im Gleichtakt.
Die schwedische Marke Scania konnte ihre Verkaufszahlen auf gut 102 000 Fahrzeuge um sechs Prozent kräftig erhöhen und die in Bayern beheimatete MAN Truck & Bus überrunden, deren Absatz um 18 Prozent auf 95 700 Lastwagen und Busse einbrach.
Die US-Marke International legte leicht zu, die kleinste Marke VW Truck & Bus wuchs kräftig um 23 Prozent, laut Mitteilung vor allem in Brasilien.
MAN: Richtfest für neue Batteriefertigung in Nürnberg
News vom 25.11.2024 von Nadine Bradl
Rund 100 Millionen Euro hat MAN für seine neue Batteriefertigung investiert. Ab April 2025 soll nun die Produktion in Großserie für vollelektrische MAN-Lkw und -Busse starten.
Bei der Umstellung auf Elektromobilität geht es Schlag auf Schlag bei MAN Truck & Bus: Das Unternehmen feiert heute nach einjähriger Bauzeit am Standort Nürnberg Richtfest für das neue Gebäude der Großserien-Fertigung von Batterien für vollelektrische Lkw und Busse. Wenige Wochen nach der Auslieferung des ersten MAN eTrucks an einen Kunden, ist das Richtfest der nächste Höhepunkt für den Münchner Nutzfahrzeughersteller. Bereits ab April 2025 werden in Nürnberg auf 17.000 Quadratmeter Hochvolt-Batterien industriell gefertigt. Dabei entstehen nahezu 350 neue Arbeitsplätze. MAN wird nach eigenen Angaben der erste Nutzfahrzeughersteller sein, der in Deutschland eine eigene Batterieserienproduktion in Betrieb nehmen wird. Das Investitionsvolumen für den Neubau inklusive Investitionen in Logistik, Infrastruktur, Gebäude- und Fertigungsanlagen beträgt rund 100 Millionen Euro.
Zu Gast beim Richtfest waren unter anderem der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, MAN Truck & Bus Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp sowie der Betriebsratsvorsitzende des MAN-Standorts Nürnberg Markus Wansch.
Alexander Vlaskamp: „In Nürnberg entstehen die Antriebe der Zukunft. Denn hier entwickeln wir nicht nur Batterien, sondern werden sie auch in wenigen Monaten mit neusten Technologien in Großserie fertigen. Das Richtfest ist ein wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen auf dem Weg der großen Transformation Richtung Elektromobilität. Und es ist zudem ein klares Bekenntnis von MAN zum Wirtschaftsstandort Bayern und zu Deutschland. Möglich gemacht hat das ein enger Schulterschluss zwischen dem Unternehmen, unserem Betriebsrat sowie der bayerischen Politik.“
Großserie ab April
Aktuell werden am Standort Nürnberg bereits Batteriepacks in Kleinserie für die vollelektrischen Fahrzeuge von MAN gefertigt. Mit dem Start der Großserienproduktion wird der Bereich der Kleinserienfertigung schrittweise auf die Entwicklung der nächsten Batteriegeneration sowie auf die Wiederaufbereitung von Batterien umgestellt. In der Großserie werden ab April 2025 die angelieferten Module in Batterielayer eingesetzt. Diese Layer werden aufeinander gestapelt zu dem Batteriepack montiert und anschließend auf Herz und Nieren getestet.
Auf 17.000 Quadratmeter Fläche werden über 50 manuelle sowie automatisierte Montagestationen und sieben Prüfstände für die Qualitätssicherung installiert. Die Installation der ersten Fertigungsanlagen sei bereits angelaufen. Ab April 2025 werden in einer ersten Ausbaustufe bis zu 50.000 Batterien pro Jahr gebaut. Diese Kapazität soll – je nach Entwicklung der Marktlage – bis 2030 auf bis zu 100.000 Hochvolt-Batterien erweitert werden. Mit über 35 Metern Höhe ist der Neubau das höchste Produktionsgebäude am Standort.
Ingo Essel, Leiter des MAN-Standorts Nürnberg: „Der Einstieg in die Elektromobilität ist für unseren Standort ein entscheidender Schritt in die Zukunft. Wir haben jahrzehntelange Expertise in der Entwicklung und Produktion von Motoren und nun zudem beste Voraussetzungen, uns auch als Kompetenzzentrum für alternative Antriebstechnologien zu etablieren.“
Der Freistaat Bayern fördert darüber hinaus die Weiterentwicklung und Forschung zur Batterietechnologie mit rund 30 Millionen Euro. Dadurch wurde unter anderem die Integration innovativer Laserschweißzellen möglich. Das Laserschweißen ist die innovativste, effizienteste und schonendste Fertigungstechnologie im Batterie-Modulbau. Mit einem leistungsstarken 8 kW Scheibenlaser, robotergeführten Optiken und hochfeinen Sensoren werden einzelne Batteriezellen mit höchster Präzision und Qualität elektrisch miteinander verbunden. Gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) München forscht MAN an der Weiterentwicklung dieser Technik, die in einer zukünftigen Batteriegeneration zum Einsatz kommen wird.
MAN Truck & Bus: Start von MAN SimplePay
News vom 26.09.2024 von Daniela Sawary-Kohnen
MAN Truck & Bus will gemeinsam mit UTA Edenred im vierten Quartal dieses Jahres mit dem digitalen Dienst MAN SimplePay starten.
Die neue Online-Plattform soll das Betriebskostenmanagement der Kunden vereinfachen und Transparenz über die Betriebskosten des gesamten Fuhrparks schaffen, hieß es aus den Unternehmen. Möglich werde das, indem Tank- und Ladekarten zukünftig digital bei MAN SimplePay hinterlegt und pro Fahrzeug priorisiert werden könnten. In der Übersicht, die auf der RIO Plattform gehostet werde, würden die Kosten des Tagesgeschäfts beispielsweise für Tanken, Parken und Waschen zukünftig zusammenlaufen.
Durch die Zusammenarbeit mit UTA Edenred als Tankkarten-Partner können Fuhrparkmanager laut Man Truck & Bus die für ihre Fahrzeuge genutzten UTA Tankkarten in der digitalen Plattform einbinden.
Die MAN SimplePay-Plattform liefere so eine Übersicht sämtlicher Tankkarten-Transaktionen für das jeweilige Fahrzeug und auch für Fahrzeuge anderer Hersteller. Der Mehrwert für die Nutzer sei eine vereinfachte Kostenkontrolle, reduzierter Aufwand und einfacheres Erkennen möglicher Einsparpotenziale. Kerstin Rummel, Senior Vice President Commercial Service Operations bei MAN Truck & Bus:
„Das Markenversprechen von MAN lautet ‚Simplifying Business‘. Deshalb haben wir MAN SimplePay entwickelt, eine zentrale Plattform für unsere Kunden, die die operativen Betriebskosten des gesamten Fuhrparks bündelt und kontaktlose Transaktionen für den Fahrer ermöglicht. Dadurch erhöhen wir die Transparenz und Effizienz im Flottenmanagement und vereinfachen gleichzeitig den Fahreralltag.“
Ein Element von MAN SimplePay soll zudem die kontaktlose Zahlungsabwicklung werden. Der Fahrer könne dazu mit der MAN Driver App sogenannte Points of Interest wie Tankstellen finden und Parkplätze oder Waschanlagen im Partnernetz von Travis Road Services buchen sowie die Transaktionen kontaktlos abwickeln, hieß es.
Gleiches werde alternativ auch über das Infotainment-System des MAN Trucks möglich sein. Neben dem Vorteil, dass der Fahrer sich den Weg zur Kasse spare, biete die kontaktlose Abwicklung gegenüber dem Einsatz physischer Tankkarten zusätzliche Sicherheitsvorteile. Pierre Jalady, CEO von UTA Edenred und General Manager von Edenred Mobility EMEA:
„Es ist unser Anspruch bei UTA Edenred, mit smarten digitalen Lösungen die Mobilität auf Europas Straßen einfacher, effizienter und auch nachhaltiger zu machen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit MAN Truck & Bus mit dem innovativen Service MAN SimplePay einen wichtigen Schritt in die Zukunft digitaler Mobilitätserlebnisse gehen.“
Das UTA Edenred Akzeptanznetzwerk umfasst rund 85.000 Akzeptanzstellen in 40 Ländern. Hiervon unterstützen derzeit 3.500 Tankstellen in Deutschland, Österreich, Italien und Belgien die kontaktlose Tankkarten-Funktionalität von MAN SimplePay. Weitere Stationen und Länder sollen in den nächsten Monaten dazu kommen.
Im Pannenfall sorge zudem die automatische Kostenfreigabe für Reparatur- und Werkstattleistungen, die in der MAN SimplePay-Plattform hinterlegt werden könne, für eine beschleunigte Abwicklung durch MAN Mobile24, do MAN Truck & Bus.
Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw: MAN und E.ON treiben den Ausbau voran
News vom 20.09.2024 von Christine Harttmann
MAN und E.ON beschleunigen den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw in Europa mit 170 Standorten und 400 Ladepunkten für den Schwerlastverkehr.
MAN Truck & Bus intensiviert seine Zusammenarbeit mit E.ON beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für schwere Elektro-Lkw in Europa. Wie beide Unternehmen gegenüber der Presse mitteilen, planen sie im Rahmen ihrer strategischen Kooperation rund 170 MAN-Service-Standorte mit insgesamt circa 400 Ladepunkten für das öffentliche Laden von Elektro-Lkw auszustatten.
Der erste Standort ging gerade am MAN Service-Center in Berlin-Wildau in Betrieb. Er liegt verkehrsgünstig an den Autobahnen A10 und A13 nahe dem Schönefelder Kreuz und verfügt über zwei speziell für Elektro-Lkw konzipierte Ladepunkte.
Wie E.ON mitteilt, können Fahrerinnen und Fahrer dort während der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkpause Werkstattinfrastruktur nutzen, zu der auch Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume gehören. Weitere Annehmlichkeiten wie Gastronomie und Ladengeschäfte seien fußläufig erreichbar.
Beide Stationen sind auf eine Ladeleistung von bis zu 400 Kilowatt ausgelegt. Damit können die E-Lkw innerhalb einer 45-minütigen Pause ausreichend Energie für etwa 300 Kilometer tanken. Zudem sei eine spätere Umstellung auf Megawatt-Charging vorgesehen, wodurch die Ladezeiten weiter verkürzt werden könnten. Die Park- und Ladeflächen sind so gestaltet, dass auch große Fahrzeuge wie Sattelzüge ohne Rangieren oder Abkoppeln des Aufliegers laden können.
Weitere Ladepunkte sollen in den nächsten Wochen in Karlsfeld bei München (A99) sowie im brandenburgischen Fürstenwalde (A12) in Betrieb gehen. Insgesamt sind allein in Deutschland 125 Standorte geplant. Damit entstehe das bislang größte öffentliche Ladenetz für schwere Nutzfahrzeuge in Deutschland, teieln E.ON und MAN übereinstimmend mit.
Die Ladestandorte entlang des MAN-Servicenetzes sind öffentlich zugänglich und können von Lkw aller Hersteller genutzt werden. Neben Deutschland sind auch Standorte in Österreich, Großbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn geplant.
Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus, betont die zentrale Rolle der Ladeinfrastruktur für die Elektrifizierung des Schwerverkehrs: „Die Ladeinfrastruktur für batterie-elektrische Lkw ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Antriebstransformation im Güterverkehr.“
Die Kooperation mit E.ON sei ein wesentlicher Schritt, um die notwendige Ladeinfrastruktur flächendeckend aufzubauen und somit den Umstieg auf Elektro-Lkw zu unterstützen.
Durch die enge Zusammenarbeit beider Unternehmen und den Bau von Ladestationen an strategisch wichtigen Knotenpunkten in Europa wird der Weg für die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs geebnet.
Zusätzlich plant MAN mit dem FC Bayern München an der Allianz Arena in München einen Ladepark mit bis zu 30 Ladepunkten für Elektro-Lkw und -Busse. Diese Hochleistungs- und Megawattladepunkte sollen laut dem Lkw-Bauer bis zu 500 Fahrzeuge täglich laden können.
Darüber hinaus unterstützt MAN seine Kunden beim Aufbau von Ladepunkten in Depots. In Zusammenarbeit mit Partnern wie Heliox, SBRS und ABB berät MAN Transport Solutions Unternehmen bei der Planung und Umsetzung einer optimalen Ladeinfrastruktur, angepasst an die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Betriebs.
Das Gemeinschaftsunternehmen Milence, an dem MAN über die Traton Group beteiligt ist, plant zudem bis 2027 den Aufbau von 1.700 öffentlichen Ladeparks in Europa, um die Verbreitung von Elektro-Lkw weiter voranzutreiben.
Dieser verstärkte Fokus auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die flächendeckende Einführung von Elektro-Lkw im Schwerverkehr und damit für eine nachhaltige Transformation der Transportbranche.
IAA Transportation 2024: MAN holt sich Truck Innovation Award
News vom 17.09.2024 von Nadine Bradl
Der Wasserstoff-Verbrenner-Lkw MAN hTGX hat auf der IAA Transportation den Truck Innovation Award 2025 gewonnen - und das bereits zum dritten Mal.
Der Wasserstoff-Verbrenner Lkw MAN hTGX hat den Truck Innovation Award 2025 gewonnen. Die renommierte Auszeichnung nahm Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung & Entwicklung bei MAN Truck & Bus, während des Pressetages im Empfang. Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus wird als erster europäischer Lkw-Produzent eine Kleinserie mit Wasserstoff-Verbrenner aufsetzen.
„Die Auszeichnung der IToY-Jury freut uns ganz besonders. Mit dem Wasserstoffverbrenner-Lkw MAN hTGX bieten wir eine sinnvolle Ergänzung zu unserem batterie-elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und runden so unser Zero-Emission Produktportfolio für spezielle Märkte sowie schwere Anwendungseinsätze ab. Durch die Klassifizierung als ,Zero-Emission-Vehicle‘ leistet der hTGX so einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs“, erläutert Dr. Frederik Zohm, Vorstand Forschung & Entwicklung bei MAN Truck & Bus.
Der Truck Innovation Award geht bereits zum dritten Mal an MAN Truck & Bus. Schon 2024 wurde der Nutzfahrzeughersteller für seine Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich des Autonomen Fahrens für die Projekte ANITA und ATLAS-L4 ausgezeichnet. 2019 konnte das automatisierte Baustellenabsicherungsfahrzeug AFAS den begehrten Branchen-Preis direkt bei seiner ersten Auflage gewinnen.
Während eines Straßentests in Saalfelden, Österreich, lobten die IToY-Journalisten die dieselähnliche Leistung und das Fahrverhalten des MAN hTGX, das durch den 16,8-Liter-Reihensechszylinder-Wasserstoffmotor H4576 von MAN erreicht wird. Die Jury lobte auch die nahezu Null-Bilanz des Schwerlasters, die Reichweite von rund 600 Kilometern, die der 56 Kilo schwere und 700 bar starke Wasserstoffdrucktank ermöglicht, sowie das vereinfachte Abgasnachbehandlungssystem.
Nächstes Jahr bei Kunden
Schon 2025 soll die zunächst mit rund 200 Einheiten geplante Kleinserie an Kunden in Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Island sowie ausgewählten außereuropäischen Ländern ausgeliefert werden. Der MAN hTGX bietet eine alternative Zero-Emission Antriebsvariante für spezielle Anwendungen, zum Beispiel für den Transport schwerer Güter – etwa im Baueinsatz, bei Tanktransporten oder beim Holztransport. Auch für den Einsatz in Gebieten ohne ausreichende Ladeinfrastruktur bzw. für Märkte, in denen heute schon ausreichend Wasserstoff zur Verfügung steht, kann der hTGX eine Alternative zum batterie-elektrischen Truck sein.
Der MAN hTGX wird in den Achsvarianten 6x2 und 6x4 angeboten, was eine hohe Zuladung und maximale Reichweiten von bis zu 600 Kilometern ermöglicht. Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor H45 basiert auf dem bewährten D38 Dieselaggregat und wird im Motoren- und Batteriewerk Nürnberg produziert.
Alle Gewinner der Stars of the Year auch hier in der Bildergalerie.
Fahrzeugmiete: Rent a MAN bei BFS - auch erste E-Lkw im Angebot
News vom 27.08.2024 von Christine Harttmann
„Try & Buy“ heißt der neue gemeinsame Service von Business Fleet Services (BFS) und MAN Truck & Bus zur flexiblen Kurz- und Langzeitmiete von Lkw. Die langjährigen Partner wollen Kunden ermöglichen, Fahrzeuge vor dem Kauf ausgiebig zu testen. Ab Ende 2024 sollen dafür auch zehn neue MAN eTrucks zur Verfügung stehen.
Investitionen in den Fuhrpark wollen gut überlegt sein. Mit dem neuen Service Try & Buy" wollen BFS Business Fleet Services (BFS) und MAN Truck & Bus Deutschland ihren Kunden genau das ermöglichen. Sie bieten Unternehmen an, MAN-Lkw auf Mietbasis so lange zu testen, wie sie wollen. Entscheiden sie sich nach der Testphase für das Fahrzeug, können sie es den Angaben zufolge jederzeit unter Anrechnung der Mietkosten übernehmen.
Das Try & Buy"-Angebot umfasst alle MAN-Fahrzeugtypen: vom Kastenwagen MAN TGE bis zur schweren Sattelzugmaschine als 3- oder 4-Achser für schwerste Transportanforderungen. Die Fahrzeuge können auch mit Wunschausstattung bestellt werden.
„Das Angebot eignet sich damit auch ideal, um Auftragsspitzen abzufangen. Schließlich können benötigte Fahrzeuge flexibel bei BFS zugemietet, übernommen oder aber auch wieder zurückgegeben werden – abhängig von der voraussichtlichen künftigen Auftragslage und den damit einghergehenden Bedarfen“, erklärt Jan Plieninger, der Geschäftsführer von BFS, und ergänzt: „Dank der Mobilitätsgarantie wird zudem im Fall eines Unfalls oder einer Panne ein Ersatzfahrzeug innerhalb weniger Stunden gestellt, was eine sichere Transportplanung ermöglicht.“
BFS ist nach eigenen Angaben der größte Vermieter von MAN Nutzfahrzeugen in Europa mit über 90 Stützpunkten in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Kroatien. Der Full-Service-Mobilitätsdienstleister bietet seinen Kunden neben der flexiblen Kurzzeitmiete ab einem halben Tag auch die Langzeitmiete von MAN Fahrzeugen sowie alle damit verbundenen Dienstleistungen wie Service, Pannenhilfe und Finanzierung.
Insgesamt umfasst der Mietpark von BFS 2.000 Einheiten. Neben den klassischen Fahrzeugen für den Logistik- und Verteilerverkehr gehören auch Baufahrzeuge sowie Sonder- und Spezialfahrzeuge dazu.
Als erster Nutzfahrzeugvermieter hat BFS zudem bereits 2018 die ersten Elektro-Lkw in sein Portfolio aufgenommen. Für dieses Engagement wurde das Unternehmen bereits zweimal mit dem „Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet.
„Wir sorgen für Mobilität und das, wie man an unserem Fuhrpark sehen kann, mit der größtmöglichen Flexibilität. Unsere Kunden können sich dabei immer auf die hohen Qualitätsansprüche von BFS und MAN Truck & Bus verlassen“, betont Jan Plieninger, Geschäftsführer von BFS, und ergänzt: „Dank unseres frühen Einstiegs in die Elektromobilität verfügen wir heute über langjährige Erfahrung in diesem Bereich, was auch unseren Kunden zugute kommt. So können sie unter anderem in unseren Werkstätten auf die Expertise von Hochvolt-Technikern vertrauen, die dort bereits frühzeitig ausgebildet wurden.“
MAN Truck & Bus: Lkw-Nachfrage lässt nach
News vom 26.07.2024 von Christine Harttmann
Der Nutzfahrzeughersteller hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich weniger Lkw verkauft, auch die Auslieferungen gingen zurück. Der Gesamtumsatz bleibt dennoch stabil. Beim operativen Ergebnis kann das Unternehmen sogar zulegen.
Die MAN Truck & Bus SE zieht Bilanz für das erste Halbjahr 2024. Darin verzeichnet das Unternehmen mit -26 Prozent einen deutlich rückläufigen Auftragseingang. Der Nutzfahrzeughersteller setzte rund 37.000 Einheiten ab. Dies sei insbesondere auf die schwächere Nachfrage nach Lkw in der Region EU27+3 zurückzuführen, teilt MAN dazu mit.
Der Absatz, also die Auslieferungen von Fahrzeugen, sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 49.400 Einheiten. Die Münchner begründen dies mit einem Modelljahreswechsel bei Lkw im ersten Halbjahr 2024, Nachholeffekten im Vergleichszeitraum und einer aktuell schwachen Marktnachfrage.
Der Umsatz blieb mit 7,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Dies sei vor allem auf einen verbesserten Produktmix bei Lkw und Transportern zurückzuführen, teilte MAN mit. Die positive operative Entwicklung im Bus- und Servicegeschäft habe den volumenbedingten Rückgang des Bereinigten Operativen Ergebnisses im Lkw-Geschäft kompensiert.
Das zum Jahresende 2023 abgeschlossene Programm zur Neuausrichtung wirkte sich aus Sicht des Unternehmens positiv aus. Das Bereinigte Operative Ergebnis lag in den ersten sechs Monaten mit 581 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 476 Millionen Euro.
„Unsere strukturellen Maßnahmen zur dauerhaften Kostensenkung zahlen sich aus. Das Ergebnis gilt es in dem aktuell sehr herausfordernden Marktumfeld zu bestätigen und darum kontinuierlich an der Verbesserung der Wettbewerbsposition zu arbeiten“, sagte MAN Finanzvorständin Inka Koljonen.
Das gesamte Unternehmen steuere, so Koljonen weiter, in der gegenwärtigen Phase der konjunkturbedingten Marktschwäche mit entsprechender Kostendisziplin dagegen.
„Zudem haben wir umfangreiche Aktions-Programme im Vertrieb aufgesetzt um die Zahl der Neuaufträge wieder zu erhöhen. Auch wenn wir zuversichtlich sind, dass der klare Plan und die einzelnen Maßnahmen zeitnah erste Wirkung zeigen werden, rechnen wir mit einem herausfordernden zweiten Halbjahr.“
Elektro-Lkw: MAN und E.ON bauen europaweites Ladenetz auf
News vom 11.07.2024 von Christine Harttmann
Das geplante Ladenetz ist ausschließlich für Lkw und Busse vorgesehen und umfasst europaweit rund 400 Ladepunkte an etwa 170 Standorten, davon 125 in Deutschland.
E.ON und MAN Truck & Bus gehen gemeinsam einen entscheidenden Schritt beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge in Deutschland und Europa. Im Rahmen ihrer neuen Kooperation werden der Energiekonzern und der Nutzfahrzeughersteller europaweit rund 170 Standorte mit rund 400 Ladepunkten für das öffentliche Laden von Elektro-Lkw errichten. Wie MAN am Mittwoch im Rahmen eines Presseabends in München vorab mitteilte, werden die Ladestandorte entlang des bestehenden MAN-Servicenetzes entstehen. Dort soll das öffentliche Laden unabhängig von der Marke des E-Lkw möglich sein.
Rund 125 Standorte sind allein in Deutschland geplant. Damit entstehe hierzulande das bislang größte flächendeckende öffentliche Ladenetz für schwere Nutzfahrzeuge, teilte MAN mit. Weitere Standorte bauen E.ON und MAN in Österreich, Großbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn auf.
Mit Elektromobilität raus aus den Emissionen
„Europa hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent zu senken. Elektromobilität ist dafür ein zentraler Schlüssel“, erklärte Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender der E.ON SE auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Essen am heutigen Donnerstag. „Wir investieren massiv, um der Infrastruktur für den elektrischen Schwerlastverkehr einen entscheidenden Schub zu geben und die Weichen für eine nachhaltige Logistik und grüne Lieferketten zu stellen. Nahezu alle großen Hersteller setzen heute bei ihren Entwicklungen auf Elektromobilität. Für den endgültigen Durchbruch brauchen wir eine flächendeckende, leistungsfähige Ladeinfrastruktur, die von Anfang an europäisch gedacht ist. Wir freuen uns, hier gemeinsam mit MAN voranzugehen.“
Grundstein für öffentliches Ladenetz für Elektro-Lkw gelegt
Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, fügt hinzu:
„Damit die Mobilitätswende gelingt, benötigen wir bis 2030 rund 50.000 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge in Europa. Natürlich leisten wir als Hersteller von Elektro-Lkw dazu unseren Beitrag.“
Mit der Kooperation werde ein weiterer Grundstein für ein öffentliches Ladenetz gelegt.
„Allerdings benötigen wir zu dessen großflächigem Aufbau weiterhin dringend die Unterstützung durch die Politik“, so Vlaskamp weiter.
Laden im MAN Servicenetz
Die neuen Standorte befinden sich an strategisch ausgewählten MAN Servicestützpunkten, vorwiegend in Industriegebieten mit hohem Lkw-Aufkommen oder in der Nähe von Autobahnen. So lässt sich das öffentliche Laden gut in den Betriebsalltag integrieren. Das Layout der Standorte ist speziell für das Laden von Elektro-Nutzfahrzeugen ausgelegt: Dazu gehört unter anderem eine Durchfahrtsmöglichkeit durch die Ladebucht, so dass Lkw und Busse nicht rangieren müssen. Um die öffentliche Zugänglichkeit unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke zu gewährleisten, werden die Ladestationen möglichst in von den MAN Servicebetrieben getrennten Bereichen installiert - mit eigenen Ein- und Ausfahrten für den Ladebereich. Auch tagsüber können die Fahrerinnen und Fahrer die vorhandene Infrastruktur wie Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume nutzen.
Der Aufbau der speziell für Elektro-Nutzfahrzeuge wie Lkw, Busse und Transporter konzipierten Standorte folgt einem modularen Ansatz. In einem ersten Schritt werden die Standorte mit jeweils mehreren 400 kW-Ladepunkten ausgestattet. Damit kann ein durchschnittlicher Elektro-Lkw in rund 45 Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern tanken. Eine spätere Umrüstung der Standorte auf das Megawatt-Ladesystem MCS ist vorgesehen.
Mehr Tempo beim Ausbau der Lkw-Ladeinfrastruktur
Bis Ende 2025 sollen die ersten 80 Standorte des neuen Ladenetzes entstehen. Sukhjinder Singh, Geschäftsführer der E.ON-Tochter E.ON Drive Infrastructure:
„Die Partnerschaft mit MAN Truck & Bus ist ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft im Schwerlastverkehr. Durch die Kombination des flächendeckenden MAN-Servicenetzes mit der Expertise von E.ON im Bereich der Ladeinfrastruktur, setzen wir einen neuen Standard für die Elektromobilität im Nutzfahrzeugsektor.“
Friedrich Baumann, im Vorstand der MAN Truck & Bus SE zuständig für Sales und Customer Solutions:
„Mit unserem neuen eTruck bringen wir in diesem Jahr das für nahezu alle Anwendungsgebiete passende Fahrzeug in die Serienproduktion. Die Resonanz ist äußerst positiv. Doch darüber, ob unsere Kunden auch wirklich vom Diesel- auf den Elektroantrieb umsteigen, entscheidet letztlich die passende Ladeinfrastruktur. Ich freue mich daher, dass wir die Elektrifizierung unseres Service-Netzwerks nun gemeinsam mit E.ON in Angriff nehmen.“
Klimaneutral bis 2045
Die politischen Ziele zur Dekarbonisierung des Verkehrs in Deutschland und Europa sind klar: Die Bundesregierung will die Treibhausgasemissionen des schweren Straßengüterverkehrs in Deutschland bis 2030 um 55 Prozent senken und bereits 2045 klimaneutral sein. Die EU einigte sich zuletzt darauf, die CO2-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge bis 2035 um 65 Prozent und bis 2040 um 90 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 zu senken. Die Industrie investiert vor diesem Hintergrund massiv in Fahrzeuge und Infrastruktur.
Bei MAN nimmt die Elektrifizierung des Produktportfolios weiter Fahrt auf. Der erste serienreife Elektro-Lkw mit einer Tagesreichweite von bis zu 800 Kilometern steht für 2024 in den Startlöchern. Der elektrische Stadtbus wird im kommenden Jahr mit einem Produktupdate an Reichweite gewinnen. Ebenfalls 2025 will MAN eine erste Testflotte elektrischer Reisebusse auf die Straße bringen.
Elektrifizierungs-Expertise
E.ON bietet unterdessen als Full-Service-Anbieter für Elektromobilitäts- und Ladelösungen schon heute Zugang zu einem flächendeckenden Netz aus europaweit mehr als 500.000 Pkw-Ladepunkten. Unternehmen und Kommunen profitieren außerdem von individuell konzipierter Ladeinfrastruktur und Elektrifizierungsstrategien für ihre Flotten. Darüber hinaus bringt E.ON seine Expertise von der Finanzierungs- und Standortanalyse bis hin zum Netzanschluss ein. Der Ausbau und die Digitalisierung der Netze sind nicht nur für die künftige Versorgung mit erneuerbaren Energien essenziell, sondern auch Voraussetzung für eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur.
MAN Truck & Bus: Partnerschaft mit FC Bayern verlängert
News vom 30.04.2024 von Anna Barbara Brüggmann
Die Kooperation von MAN Truck & Bus und FC Bayern München geht in die Verlängerung: Im Fokus der Kooperation soll nachhaltige Mobilität stehen. Der Nfz-Hersteller wird auch weiterhin offizieller Partner der Frauenmannschaft des FC Bayern bleiben.
Seit 2008 besteht die Partnerschaft von MAN Truck & Bus und dem FC Bayern. Diese wurde nun um drei weitere Jahre bis 2027 verlängert.
„Wir freuen uns auf die bereits seit Langem beschlossene Fortsetzung der langjährigen Partnerschaft, in der wir künftig die Themen ´Nachhaltigkeit´ sowie Zukunftstechnologien der Nutzfahrzeugbranche noch stärker in den Fokus unserer gemeinsamen Auftritte stellen werden“, äußerte sich Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus.
Mannschaftsbus und Vans
Im Rahmen der Partnerschaft werden die Spieler in einem exklusiven MAN Lion’s Coach mit Sonderausstattung zu den Spielen gebracht. Geplant sei, den aktuellen Mannschaftsbus im Laufe der Partnerschaft durch ein neues, noch moderneres und umweltfreundlicheres Modell zu ersetzen, heißt es.
Neben dem Bus würden zudem MAN-Vans von weiteren Teams des Clubs genutzt, die an die Bedürfnisse der einzelnen Abteilungen angepasst wurden.
Ziel von MAN sei es, mithilfe verschiedener Aktionen auch im Bereich des Sponsorings zunehmend das Thema nachhaltige Mobilität in den Fokus zu rücken.
Zusammenarbeit mit der Frauenmannschaft
Der Hersteller möchte sich auch weiterhin als offizieller Partner der Frauenmannschaft des FC Bayern engagieren – die Kooperation besteht seit 2022.
„Die Partnerschaft mit MAN und dem FC Bayern steht aufgrund der langen Zusammenarbeit für Verlässlichkeit. Zudem ist es uns wichtig, dass sie auch die FC Bayern Frauen umfasst. Gemeinsam wollen wir weiter auf der Straße des Erfolgs unterwegs sein“, so Michael Diederich, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des FC Bayern.
MAN Truck & Bus: Guter Start ins Jahr 2024
News vom 26.04.2024 von Nadine Bradl
MAN profitiert im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 weiter von Kostendisziplin und Effizienzmaßnahmen. Umsatz wächst um 3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.
MAN Truck & Bus SE hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 erneut eine gute Performance gezeigt – trotz gegenläufiger Effekte wie schwächerer Nachfrage und gestiegener Materialpreise. Der Umsatz stieg auf 3,5 Mrd € – ein Plus von 3 % im Vergleich zum ersten Quartal 2023 (3,4 Mrd €). Rund 24.000 abgesetzte Neufahrzeuge bedeuteten ein Minus von 12 % gegenüber Vorjahr (Q1 2023: rund 27.300). Dies ist im Wesentlichen auf einen Modelljahreswechsel im ersten Quartal 2024 und das hohe Niveau des Vergleichsquartals zurückzuführen, in dem Nachholeffekte gewirkt hatten. Das bereinigte Operative Ergebnis kletterte im ersten Quartal 2024 um 41 % auf 278 Mio € (Q1 2023: 197 Mio €). Die bereinigte Operative Rendite stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 7,9 % (Q1 2023: 5,8 %).
„MAN ist weiter auf Kurs“, sagte MAN Finanzvorständin Inka Koljonen. „Trotz schwächerem Marktumfeld haben wir unsere Performance weiter verbessert. Die in den vergangenen Jahren eingeleiteten Maßnahmen machen uns widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen. Mit einer bereinigten Operativen Rendite von 7,9 Prozent liegen wir bereits sehr nah an unserem strategischen Ziel.“
Weiter sagte sie:
„Ein vorteilhafter Preis- und Produktmix führte trotz rückläufiger Auslieferungen zu einem weiteren Umsatzanstieg im ersten Quartal. Das Geschäft mit Bussen und Vans, Motoren und Services läuft aktuell sehr gut. Bei den Lkw profitieren wir weiterhin von einem hohen Auftragsbestand, den wir konsequent abarbeiten. Jedoch spüren wir hier in unseren europäischen Kernmärkten eine zunehmende Investitionszurückhaltung der Kunden.“
MAN werde daher auch im Jahr 2024 weitere Anstrengungen bei der weiteren Optimierung der Kosten-Position und des Cash-Managements unternehmen.
Wasserstoff-Verbrenner kommen und Test autonomer Trucks auf deutschen Autobahnen läuft
Das Unternehmen produziert als erster europäischer Lkw-Hersteller eine erste Kleinserie von 200 Wasserstoff-Verbrenner-Trucks. Schon 2025 sollen die Fahrzeuge zunächst an Kunden in Deutschland, Island, den Niederlanden, Norwegen sowie ausgewählten außereuropäischen Ländern ausgeliefert werden. Damit ergänzt MAN frühzeitig und gezielt sein Zero-Emission-Portfolio. Das Interesse der Kunden an den Fahrzeugen in den ausgewählten Märkten ist bereits sehr groß. Zudem liefert MAN bereits in diesen Jahr die ersten vollelektrischen eTrucks an Kunden aus.
MAN treibt auch das autonome Fahren weiter mit Hochdruck voran: Als erster Nutzfahrzeughersteller überhaupt testet das Unternehmen die Technologie jetzt auf deutschen Autobahnen.
Wenn der eTruck Strom saugt: ABB E-Mobility und MAN demonstrieren Megawatt-Charging
News vom 22.03.2024 von Christine Harttmann
Eine Batteriekapazität von 534 kWh verbirgt sich im Chassis des vollelektrischen Fernverkehrs-Lkw von MAN. Das Megawatt-Ladesystem von ABB E-Mobility schafft es, die leergefahrenen Akkus in einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent ihrer Leistung zu bringen. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Auf dem Münchner Betriebsgelände durften gestern Besucher der MAN Truck & Bus das Allerheiligste besichtigen: das Entwicklungszentrum, in dem die Innovationen des Nutzfahrzeugherstellers erdacht werden. In Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder feierten ABB E-Mobility und MAN ihre Premiere des Megawatt-Ladesystems (MCS). Der eTruck wurde an einer MCS-Ladesäule mit mehr als 700 kW und 1.000 A erstaunlich schnell geladen – quod erat demonstrandum. Knapp eine Viertelstunde dauerte es, dann hatte der E-Truck seine Akkukapazität von 51 Prozent auf 83 Prozent aufgetankt. Die avisierte Ladung von 20 auf 80 Prozent in einer halben Stunde scheint absolut realistisch.
"Mit Innovation und Technologie sichert man Zukunft."
Soviel Innovation, die aus seiner Landeshauptstadt in die Welt getragen werden soll – das freute natürlich den Bayerischen Ministerpräsidenten.
„Bayern auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft: Heute Startschuss für die erste Megawatt-Ladesäule für Elektro-Lkw bei MAN in München.“, verkündete Söder, der höchstpersönlich mit dem dicken Ladestecker den Ladevorgang initiierte. „Das ist modernste ökologische und ökonomische E-Mobilität, die aus Bayern heraus entwickelt wird. Wir müssen unsere heimische Industrie in die Lage versetzen, im Wettbewerb bestehen zu können. Mit Innovation und Technologie sichert man Zukunft.“
„So geht Verkehrswende.“
Das Megawatt-Laden soll den Startschuss setzten zur erfolgreichen Elektrifizierung von Bussen und Lkw.
„So geht Verkehrswende“, betonte MANs CEO Alexander Vlaskamp.
Schon in naher Zukunft soll das MCS-Laden einen nachhaltigen Fernverkehr mit Lastwagen und Bussen ermöglichen. In Be- und Entladesituationen können damit Elektro-Lkw und perspektivisch auch Elektro-Reisebusse ihre Batterien während der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpausen aufladen. Schon bestehende Lösungen soll die neue Technologie allerdings nicht ersetzen, sondern ergänzen. Dem Laden im Depot mit geringeren Ladeleistungen werde, davon ist Vlaskamp überzeugt, auch in Zukunft eine zentrale Rolle zukommen.
Führung ist wichtig
Die Demonstration im Münchner Entwicklungszentrum des Lkw-Herstellers war für MAN und ABB E-mobility wichtig, weil sie gemeinsam zeigen wollten, dass MCS-Laden bereits heute funktioniert. Dafür haben sie eine der ersten Megawatt-Ladesäulen in Deutschland installiert.
„In Führung zu gehen ist wichtig“, sagte Michael Halbherr, CEO von ABB E-mobility. „Denn die Konkurrenz in Fernost schläft nicht.“
Mit dem neuen MCS-Standard sei binnen weniger Jahre nicht nur die Stromstärke, sondern auch die Ladeleistung verdoppelt worden, so Halbherr.
„Um die Energiewende im Transport zu schaffen, benötigen wir Lösungen, die nachhaltig, zuverlässig und wirtschaftlich sind. Dafür müssen wir integrativ denken und zusammenarbeiten.“, so der ABB-Chef weiter.
Tempo beim Ausbau
Vlaskamp nutzte die Anwesenheit des Ministerpräsidenten und bekräftigte während der Premiere des Megawatt-Chargings seine Forderung nach mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur:
„Das Ziel sind 30.000 MCS-Ladepunkte in Europa bis 2030, rund 4.000 davon in Deutschland. Heute haben wir eine der ersten Ladesäulen in Betrieb genommen. Für den Aufbau haben wir nicht mehr viel Zeit. Die Elektro-Trucks sind verfügbar, das Megawatt-Charging funktioniert. Wir brauchen jetzt klare Signale der Politik, nicht zuletzt, um Vertrauen bei unseren Kunden für die Elektrifizierung aufzubauen. Wir müssen die Infrastruktur jetzt schnell aufbauen und skalieren.“
Weltweiter Standard in Sicht
Der neue Megawatt-Ladestandard MCS ist technisch ausgelegt auf Ladeleistungen von bis zu 3,75 MW bei 3.000 Ampere (A) Stromstärke. Während der Veranstaltung in München haben ABB E-mobility und MAN mehr als 700 kW Ladeleistung mit prototypischer Ladetechnik demonstriert. Mit der Finalisierung des MCS-Standards werden bereits Ladeleistungen über einem Megawatt möglich sein. Davon erwartet sich MAN eine deutlich spürbare Verbesserung der Ladezeiten. Zum Vergleich: Heutige Ladesäulen mit dem CCS-Standard (Combined Charging System) können von PKW und Nutzfahrzeugen genutzt werden und bieten maximal 400 kW Ladeleistung bei 500 A.
Das internationale Standardisierungsverfahren des Megawatt Charging Systems wird voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen sein. ABB E-Mobility und MAN haben ihr Know-how in die Schaffung des MCS-Standards im internationalen Industrieverband CharIN eingebracht.
Fakt ist, für das MCS-Laden wird viel Energie benötigt. Wenn so viel Strom fließt, spielen die Infrastruktur hinter den sichtbaren Ladepunkten, die Netzanschlüsse und der Flächenbedarf, beispielsweise an Autobahnraststätten, Parkplätzen oder Autohöfen eine wesentliche Rolle. Der Netzausbau und die Digitalisierung der Netze sind nicht nur für die künftige Versorgung mit erneuerbaren Energien essenziell, sondern auch Voraussetzung für die Ladeinfrastruktur.
MAN Truck & Bus: „WoMAN“-Think Tank für Fahrerinnen
News vom 08.03.2024 von Daniela Sawary-Kohnen
Der Lkw-Hersteller will den Gender-Data-Gap verkleinern und mit der Workshop-Reihe „WoMAN“ die spezifischen Bedürfnisse von Fahrerinnen erforschen sowie in die Lkw-Produktentwicklung aufnehmen.
Seit 2022 gibt es in der Lkw-Produktentwicklung bei MAN Truck & Bus die Workshop-Reihe „WoMAN“. Sie soll Ideen beisteuern, wie der Nutzfahrzeughersteller zukünftig stärker auf die spezifischen Bedürfnisse von Fahrinnen eingehen kann.
Denn bislang sei der Blickwinkel in der Branche noch sehr einseitig, es würden vorwiegend männliche Bedürfnisse und Lebenswelten bei der Lkw-Entwicklung herangezogen, so MAN Truck & Bus. Diesem sogenannten Gender-Data-Gap solle die Initiative entgegenwirken. Dr. Frederik Zohm, Entwicklungsvorstand bei MAN Truck & Bus:
„Fahrerinnen steuern eine andere wichtige Perspektive zu unserer Produktentwicklung bei. Mit diesen wertvollen Erkenntnissen wollen wir unsere Produkte für unsere Kundinnen und Kunden zukünftig noch besser, komfortabler und anwendungsfreundlicher machen.“
„WoMAN“-Initiative zeigt die Unterschiede
Für den Lkw-Bauer haben Fahrer und Fahrerinnen schon immer im Fokus gestanden, wenn es um die Entwicklung neuer Fahrzeuge ging, hieß es. Der „WoMAN“-Think Tank versucht darüber hinaus, den Arbeitsalltag der Fahrerinnen besser kennenzulernen und dabei auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen zu achten. Berufskraftfahrerin Ines Böttcher:
„Mir ist kein Lkw-Hersteller bekannt, der so intensiv an den Bedürfnissen von Fahrern und Fahrerinnen interessiert ist wie MAN Truck & Bus.“
Damit soll das Fahrzeug und der Beruf Lkw-Fahrerin auch für Frauen attraktiver gestaltet werden. Ein Team aus den Bereichen Engineering und Design um Psychologin Dr. Sigrun Weise sowie die MAN -Marktforschung lädt daher gezielt Lkw-Berufskraftfahrerinnen zu Workshops ein, sammelt dort entsprechende Daten und Fakten und wertet sie aus.
Jünger, kleiner, leichter
So sind Fahrerinnen im Durchschnitt sieben Jahre jünger, elf Zentimeter kleiner und 18 Kilogramm leichter als ihre männlichen Kollegen. In den Workshops werde dabei die bevorzugte Breite der Betten ebenso diskutiert wie die Frage, ob es im Innenraum Waschbecken oder Toiletten geben sollte oder die ideale Anzahl der Steckdosen, um Elektrogeräte wie Fön oder Glätteisen auch im Lkw nutzen zu können. Eine erste allgemeine Erkenntnis: Ein von außen sichtbarer „Frauen-Lkw“ werde vom Großteil der Fahrerinnen nicht gewünscht, hieß es. Berufskraftfahrerin Christina Scheib:
„Es wäre ein Wow-Effekt für uns Fahrerinnen, wenn wir in ein paar Jahren sehen, dass unsere Anregungen bei der Entwicklung der Lkw aufgenommen wurden.“
Anteil an Berufskraftfahrinnen steigt
Fahrerinnen sind in Deutschland eine wachsende Gruppe unter den Kraftfahrerinnen und Kraftfahrern. Der Anteil der Frauen im Besitz einer Lkw-Fahrerkarte stieg zuletzt um etwa über zwei Prozent. Die die Tendenz sei steigend, wie die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigten.
In der Ausbildung zum Berufskraftfahrer erhöhte sich der Frauenanteil in den Jahren 2011 bis 2021 von vier auf elf Prozent. Workshop-Leiterin Dr. Sigrun Weise:
„Bei rund 30.000 Fahrerkarten für Frauen im Vergleich zu rund einer Million für Männer ist die Dimension noch sehr unterschiedlich. Aber es zeichnet sich ab, dass sich immer mehr Frauen für diesen Beruf entscheiden. Außerdem sehen wir, dass die Stimme der Fahrerinnen auf Social Media Gewicht hat.“
Der Arbeitsalltag von Lkw-Fahrerinnen soll anhand detaillierter Fragebögen weiter untersucht werden. Auch, um weibliche Nutzungsanforderungen in die Fahrzeugentwicklung einsteuern und Verbesserungen anstoßen zu können.
Historisch gutes Ergebnis: MAN Truck & Bus legt Jahresbilanz vor
News vom 06.03.2024 von Christine Harttmann
Mit dem besten Ergebnis in Unternehmensgeschichte schließt der Nutzfahrzeugkonzern das Jahr 2023 ab. Für das laufende Jahr hat MAN Truck & Bus große Pläne.
Die MAN Truck & Bus SE hat im Geschäftsjahr 2023 in nahezu allen Bereichen deutlich zugelegt. Auf der Bilanzpressekonferenz bezifferte der Konzern den Umsatz auf 14,8 Milliarden Euro – ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 11,3 Milliarden Euro. Auch die Zahl der verkauften Neufahrzeuge stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich um 37 Prozent auf über 116.000 Einheiten. Trotz starker gegenläufiger Effekte wie gestiegener Material- und Energiepreise weist die Bilanz zudem ein bereinigtes operatives Ergebnis aus, das den Vorjahreswert um 935 Millionen Euro auf 1,08 Milliarden Euro übertraf. MAN spricht vom besten Wert der Unternehmensgeschichte.
„MAN ist 2023 ein beeindruckender Turnaround gelungen, auf den wir sehr stolz sein können“, verkündete CEO Alexander Vlaskamp. „Wir haben es geschafft, ein historisch gutes Ergebnis zu erzielen und MAN zurück zu alter Stärke zu führen. Ein solides finanzielles Fundament ist die Basis für unsere Transformation in Richtung klimaneutraler Mobilität.“
Um seinen Kurs fortzusetzen, werde der Konzern 2024 sein Produkt-Portfolio mit Zero-Emission-Technologien deutlich ausweiten und in die Zusammenarbeit innerhalb der Traton Group weiter intensivieren.
„Wir gehen in das laufende Jahr zudem mit einem hohen Auftragsbestand“, führt Vlakamp weiter aus. „Allerdings trüben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren europäischen Kernmärkten zunehmend ein und das Marktumfeld wird schwieriger. Während sich unser Bus-Geschäft weiter erholen sollte, lässt die Nachfrage bei Lkw deutlich nach. Stabil sollte sich unser Van- und Service-Bereich entwickeln.“
Auch 2024 Fokus auf Kosteneffizienz
MAN-Finanzvorstand Inka Koljonen betonte, dass die gezielte Arbeit an einer ganzen Reihe von Ergebnishebeln die Grundlage für die deutliche Steigerung der Profitabilität war.
„So konnten wir das mehrjährige Restrukturierungs-Programm Future Lion zu Jahresende erfolgreich über die Ziellinie bringen.“
In allen Bereichen des Unternehmens habe MAN konsequent an weiteren Fixkostensenkungen gearbeitet. Koljonen spricht davon, dass das Cash-Management entlang der gesamten Wertschöpfungskette erheblich verbessert worden sei.
„Verbunden mit einem starken Wachstum im Absatzvolumen und einer sehr guten Performance im Vehicle-Services-Geschäft konnten wir das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Rekordergebnis beenden. Angesichts des schwieriger werdenden Marktumfelds wird auch 2024 unser besonderer Fokus auf der Kosteneffizienz und einem guten Cash-Management liegen.“
2024: Viele Neuerungen und Weiterentwicklungen
Mit seiner guten finanziellen Performance sieht sich der Nutzfahrzeughersteller für den weiteren erfolgreichen Umbau des Unternehmens hin zu nachhaltigen und intelligenten Transportlösungen bestens gerüstet. MAN kündigt für das laufende Jahr 2024 zahlreiche Produktneuheiten an. So soll ein neuer konventioneller Lkw auf den Markt kommen, der im Vergleich zur Vorgängergeneration bis zu sechs Prozent Kraftstoff einspart. Zudem werden zahlreiche neue Sicherheitsfeatures in das Fahrzeug integriert. Der Transporter erhält ein völlig neuartiges digitales Display, das vor allem den Fahrkomfort erhöhen soll. Auch die Elektrifizierung der Produktpalette schreitet weiter voran. So wird noch in diesem Jahr der eTruck mit einer Tagesreichweite von bis zu 800 Kilometern an die ersten Kunden ausgeliefert.
Auch die Neuausrichtung des Produktionsnetzwerks läuft auf Hochtouren: Der Standort München wird mit Hochdruck auf die Produktion des eTruck vorbereitet, das Werk Nürnberg feiert in diesem Jahr Richtfest für den Bau der Batteriefabrik. In Salzgitter erweitert MAN sein globales Logistikzentrum für die Anforderungen der E-Mobilität und in Ankara geht der Bau des Produktentwicklungszentrums gut voran.
MAN: Vertrag von Alexander Vlaskamp vorzeitig verlängert
News vom 04.03.2024 von Anna Barbara Brüggmann
Alexander Vlaskamp wird für weitere fünf Jahre als Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus sowie als Vorstandsmitglied der Traton Group fungieren. Die Aufsichtsgremien haben seinen Vertrag vorzeitig bis November 2029 verlängert.
Seit Ende 2021 ist Alexander Vlaskamp Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus SE und Mitglied des Vorstands der Traton Group. Nun wurde sein Vertrag vorzeitig um weitere fünf Jahre bis November 2029 verlängert.
Nach Angaben von Christian Levin, CEO der Traton Group, freue man sich auf die weitere Zusammenarbeit sowie darauf, gemeinsam die Transformation des Transports voranzutreiben.
Vlaskamp war bereits unter anderem für Scania in Deutschland und Österreich als Director After-Sales (2002 bis 2007) und Managing Director (2012 bis 2017) tätig. Dazwischen besetzte er die Position des Managing Director bei Scania Polen.
2017 wechselte er in die Hauptverwaltung nach Schweden, wo er zunächst das weltweite Truck-Geschäft verantwortete. Später war er als Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Scania tätig.
MAN: Batterie-Reparaturzentren in Europa am Start
News vom 23.02.2024 von Daniela Sawary-Kohnen
Zwei Batterie-Reparaturzentren von MAN Truck & Bus sind bereits in Deutschland in Hannover-Laatzen und im spanischen Barcelona in Betrieb. Im Laufe des Jahres und 2025 sollen weitere in Europa folgen.
In den Jahren 2024 und 2025 wird MAN Truck & Bus Batterie-Reparaturzentren in Italien, Dänemark bzw. Norwegen, Österreich, Belgien, Niederlande, Frankreich, Polen und Großbritannien aufbauen. Weitere Standorte in anderen europäischen Ländern sind in Planung. Dafür werden in den nächsten zwei Jahren Investitionen in Millionenhöhe getätigt.
In Erwartung der neuen eTruck-Generation
Zwei Batterie-Reparaturzentren sind in Deutschland (Standort Hannover-Laatzen) und Spanien (Barcelona) bereits in Betrieb. Das Ausrollen der Battery Repair Hubs in Europa wird notwendig, weil 2024 die ersten Einheiten der neuen eTruck-Generation an Kunden ausgeliefert werden. Über 1.000 batterieelektrische Stadtbusse sowie mehr als 2.400 rein elektrische Vans der Münchner sind bereits auf Europas Straßen unterwegs. Mit dem Hochlauf der Produktion des MAN eTrucks wird die elektrische Fahrzeugpopulation in den kommenden Jahren weiter signifikant steigen.
„Die Batteriereparatur ist für MAN eine Notwendigkeit, um die Wirtschaftlichkeit und Einsatzbereitschaft der Elektrofahrzeuge unserer Kunden auf hohem Niveau sicherzustellen. Darüber hinaus leisten wir einen großen Beitrag zum Closed-Loop-Ansatz der Traktionsbatterien, denn das Akkuleben im Fahrzeug wird dadurch verlängert, was wichtige Ressourcen schont“, sagt Christopher Kunstmann, Senior Vice President Customer Service Management.
Start im Jahr 2020
Das erste Batterie-Reparaturzentrum und der damit verbundene Know-How-Aufbau, was die Instandsetzung von Batterien betrifft, datiert auf das Jahr 2020. Die ersten Pilotinstandsetzungen und Prozessdokumentationen erfolgten für die Batterie des elektrischen Transporters MAN eTGE, der 2018 seinen Marktstart hatte. Darauf folgten die Batteriepacks des Verteiler-Lkw MAN eTGM, der ab 2020 in einer Kleinserie aufgelegt wurde, sowie der Serienstart des elektrischen Stadtbuses MAN Lion’s City E – ebenfalls im Jahr 2020. Für all diese unterschiedlichen Batterien wurden jeweils Reparaturschritte erprobt, Mitarbeiter qualifiziert, Reparaturanleitungen erstellt und Anforderungen an den Arbeitsplatz festgelegt.
Im Fokus: Praxiserfahrung und gesetzliche Normen
Dieses Wissen, das im ersten MAN-Batterie-Reparaturzentrum in Hannover-Laatzen aufgebaut wurde, wird jetzt sukzessive in die weiteren Märkte übertragen. Perspektivisch soll in jedem Markt, in dem der Münchner Nfz-Bauer mit batterieelektrischen Modellen vertreten ist, ein Battery Repair Hub betrieben werden. Das führt zu geringen Standzeiten.
Ein Batterie-Reparaturzentrum hat bei MAN bestimmte Kriterien zu erfüllen, die sich aus der Praxiserfahrung sowie aus gesetzlichen Normen in den jeweiligen Ländern ergeben. Zum einen ist das entsprechende Hochvolt- und Spezialwerkzeug erforderlich, das für den Umgang mit den jeweiligen Batterietypen der Fahrzeuge benötigt wird. Außerdem muss für die dort arbeitenden Elektrofachkräfte spezielle Schutzausrüstung vorhanden sein. Auch die Räumlichkeiten halten bestimmte Anforderungen ein, z.B. Zugangskontrolle, Doppelflügeltüren, Klimatisierung, Be- und Entlüftungskonzept, 400-V-Steckdose und Lastenkran.
Revamp-Projekt
Grundsätzlich ist es das oberste Ziel von MAN Truck & Bus, die Batterie so lange im Fahrzeug zu nutzen wie möglich. Deshalb steht die Reparatur und das Remanufacturing im Zentrum der aktuellen Maßnahmen. Seit 2023 leitet MAN im Revamp-Projekt ein Konsortium aus neun Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Dieses auf drei Jahre angelegte Projekt hat das Ziel, den Prozess der Zustandsbewertung von gebrauchten Fahrzeugbatterien zu automatisieren. Mit diesem Wissen sollen Batterien wirtschaftlich wiederaufbereitet werden (Remanufacturing), um anschließend im Fahrzeug (2nd Use) oder zu anderem Zweck (2nd Life) eingesetzt zu werden. Das Revamp -Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.
Closed Loop als Ziel
Um den Wiederverwertungskreis (Closed Loop) der wertvollen Batteriematerialien zu schließen, hat MAN bereits heute die Themen Recycling sowie die Rückführung der reycelten Rohstoffe (Rezyklat) in neue Batteriezellen im Fokus. Durch den für die Elektrifizierung des MAN-Portfolios steigenden Bedarf an Batteriezellen werden Treibhausgasemissionen in der Lieferkette steigen, sofern dem nicht durch dedizierte Maßnahmen entgegenwirkt wird. Die Nutzung von Sekundärmaterial stellt dabei eine der möglichen Stellschrauben dar, die es zur Dekarbonisierung des Hotspots „Batteriezelle“ zu adressieren gilt.
Voraussetzung für den Closed Loop ist, dass ausreichend recyceltes Material zur Verfügung steht. Damit dies zukünftig der Fall ist, arbeitet MAN gerade mit seiner Muttergesellschaft Traton SE und dem COE (Center of Excellence) der Volkswagen AG an Konzepten, die geschlossene Kreisläufe ermöglichen sollen. Das Ziel ist es hier, dass zukünftig ausreichend Rezyklat für neue Batterien zur Verfügung steht, um auch den Zielwerten der neuen Batterieverordnung (BattVO) der Europäischen Union zu entsprechen.
Partner des Start-Up-Netzwerkes Circular Republic
Um dem Ziel des Battery Closed Loop näher zu kommen, ist MAN Truck & Bus im Jahr 2023 auch Partner des Münchner Start-Up-Netzwerkes Circular Republic geworden. Circular Republic ist Teil der UnternehmerTUM GmbH und hat sich zur Aufgabe gesetzt, etablierte Unternehmen und Start-ups zusammen zu bringen, um Innovationen der Kreislaufwirtschaft umzusetzen und weiter zu entwickeln. In einem ersten Projekt unter der Führung von Circular Republic arbeitet MAN gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern an der teilautomatisierten Zerlegung von Traktionsbatterien sowie dem Recycling der Zellmodule.
MAN: Zwölf neue Magazino Soto Roboter in der Belegschaft
News vom 22.02.2024 von Nadine Bradl
Das zu Jungheinrich gehörende Münchener Robotik-Unternehmen Magazino gewinnt den MAN Standort Nürnberg als Flotten-Kunden für den Roboter Soto. Der mobile Roboter automatisiert die Materialversorgung zwischen Lager und Montagelinie und transportiert Kleinladungsträger (KLT) vollständig autonom. Nach einem einjährigen Pilotprojekt wird im Herbst der gesamte Prozess der KLT-Versorgung der Motorenmontage sowie der künftigen Batteriefertigung mit zwölf Soto Robotern automatisiert.
Magazino und MAN arbeiten laut Mitteilung seit 2019 eng und anwendungsorientiert im Bereich der Logistik-Automatisierung zusammen und haben bereits während der Entwicklungsphase der Soto Roboter ihr spezifisches Know-how gebündelt. In einer einjährigen Pilotphase wurde die Funktionalität der Roboter im Live-Betrieb umfangreich getestet und optimiert. Auf Basis dieser positiven Erprobung hat sich der MAN Standort Nürnberg für den flottenmäßigen Einsatz von zwölf Soto Robotern für die Vollautomatisierung der Kleinteile-Logistik entschieden.
Simon Becker, Projektleiter seitens MAN, sagt: „In der jüngsten Entwicklung unseres Werks in Nürnberg markiert die Einführung von Soto einen weiteren Schritt in Richtung der Zukunft der Logistik. Dank Soto wird nun auch der Bereitstellungsprozess mit Kleinladungsträgern vollständig automatisiert. Diese Roboter stehen damit auch exemplarisch für die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung unserer Werkslogistik und zahlen damit in unsere übergreifende Strategie ein. Es ist beeindruckend zu sehen, wie effizient und harmonisch Mensch und Roboter zusammenarbeiten können. Die Entscheidung, die Soto Roboter bei uns einzuführen, ist das Ergebnis einer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Magazino, die unser Engagement für technologische Exzellenz und kontinuierliche Verbesserung widerspiegelt.“
Markus Ruder, Projektleiter seitens Magazino für das gemeinsame Projekt mit MAN, beschreibt den Zielprozess so: „Die Soto Roboter nehmen die KLT eigenständig am automatischen Kleinteilelager (AKL) auf und jeder Roboter bringt bis zu 18 Behälter auf einmal an die einzelnen Montagelinien. Dabei arbeiten sie in der gleichen Umgebung mit den Menschen und auch anderen mobilen Robotern. An der Fertigungslinie geben die Soto Roboter die aktuell 12 Kilogramm schweren Behälter direkt in die Regale ab. Auf der gegenüberliegenden Regalseite können Werkerinnen und Werker dann bequem auf die Einzelteile für die Montage zugreifen. Leergut können die Soto Roboter ebenfalls autonom aufnehmen und zur zentralen Sammelstelle bringen. “
Flexibel unterwegs
Zum Einsatz kommen im Werk in Nürnberg die gängigen Behälterformate entsprechend der VDA-Norm. Der adaptive Greifer des Roboters passt sich automatisch an die entsprechende Behältergröße an und fährt, wie der Mensch, auch flexibel unterschiedliche Höhen der Übergaberegale an. Maschinenlesbare Codes an den Regalen sowie Etiketten an den Behältern dienen dem Roboter zur Identifizierung. Die Transportaufträge bezieht der Roboter direkt aus dem Warehouse Management System.
Automatisiert bis zum Schluss
Während Montagelinien in der produzierenden Industrie heute hochgradig automatisiert sind, findet die Versorgung mit Nachschub in den allermeisten Lagern überwiegend noch manuell statt. Bisherige Lösungen wie Routenzüge oder einfache Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTS) automatisieren den Prozess nicht vollständig, da beim Be- oder Entladen jeweils wieder manuelle Arbeit erforderlich wird. Am MAN Standort Nürnberg werden die KLT nach der Anlieferung bereits automatisch depalettiert und im AKL eingelagert. MAN automatisiert mit Soto nun die „letzte Meile“ im KLT-Bereitstellungsprozess mit dem Ziel, dass der erste menschliche Handgriff im Prozess das Umsetzen der leeren KLT vom Vollgut-Schacht in den Leergut-Schacht des Regals durch die Montagemitarbeitenden ist, von wo der Roboter die KLT wieder abholt.
Der Roboter Soto kombiniert diese elementaren logistischen Prozessschritte in einer einzigen, vollständig autonomen Lösung: die Aufnahme von unterschiedlich großen KLT aus einem Lager, der autonome Transport von mehreren KLT von Quelle zu Senke sowie die Abgabe in liniennahe Durchlaufregale auf unterschiedliche Höhen. Das Einsammeln von Leergut sowie die Rotation von KLT gehören zu den Fähigkeiten. Dabei arbeitet der Roboter in bestehenden Umgebungen sicher in der gleichen Fläche zusammen mit dem Menschen. Diese Fähigkeiten heben den Roboter Soto deutlich vom Marktumfeld ab und ermöglichen erstmals eine echte End-to-End-Automatisierung in der Materialversorgung mit KLT.
Fahren für Deutschland: Initiative zieht positive Bilanz und hat Pläne
News vom 09.02.2024 von Nadine Bradl
Mit zahlreichen Aktivitäten und neu gewonnenen Unterstützern blickt die Initiative „Fahren für Deutschland“ von MAN Truck & Bus auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Im Vordergrund stehen die Berufskraftfahrenden, die rund um die Uhr im Einsatz sind und so die Versorgung der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft sicherstellen. 2024 soll die Imagearbeit fortgesetzt werden.
Nach dem Wechsel an der Spitze der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH geht die Initiative „Fahren für Deutschland“ mit dem neuen Geschäftsführer Dennis Affeld in die nächste Runde. Bereits im vergangenen Jahr gab es im Rahmen von „Fahren für Deutschland“ zahlreiche Aktionen, die auf ein positiveres Image der Transportbranche sowie mehr Anerkennung und Wertschätzung für Berufskraftfahrende abzielen.
Darunter:
- MAN-Servicebetriebe als Anlaufstelle für DocStop,
- die Verbesserung des Berufsbilds von Fahrerinnen und Fahrern als Themenschwerpunkt im Positionspapier „Zehn Punkte für eine zukunftsorientierte Logistik“,
- eine Fahrerumfrage zum Thema „Mahlzeiten unterwegs“ sowie die Bereitstellung von Kochvideos,
- die Unterstützung der Verkehrswacht München bei ihrer Tote-Winkel-Schulung,
- das Gipfeltreffen von Vertretern der Transport- und Logistikbranche,
- eine Fahrerkampagne um den Werbespot „Ohne euch läuft nichts“,
- eine Danke-Aktion mit Ritter Sport Schokoladentafeln
- ein Aufruf zur Unterzeichnung der Petition zum Ausbau von Parkplätzen für Lkw,
- sowie die ganzjährige Teilnahme an Kunden- und Branchenevents.
Gipfel der Transport- und Logistikbranche
Den Höhepunkt der Aktivitäten im Jahr 2023 bildete das Gipfeltreffen im November, zu dem auf Einladung der Initiative rund 50 Key Player aus der Transport- und Logistikbranche sowie engagierte Trucker zusammenkamen. Schwerpunktfelder waren Verbesserungen im Arbeitsalltag der Fahrerinnen und Fahrer, der Mangel an qualifiziertem Nachwuchs, die Stärkung von Nachhaltigkeit und Gesundheit im Alltag der Fahrenden sowie ein verbessertes Image und mehr Respekt und Wertschätzung für die Berufskraftfahrenden.
Diesen Schwerpunktfeldern widmete sich die Initiative auch mit anderen Aktivitäten. So unterstützte „Fahren für Deutschland“ im letzten Jahr nicht nur die Petition zum Ausbau von Parkplätzen für Lastkraftwagen, sondern auch die Verkehrswacht München. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, die Aufmerksamkeit von Kindern im Straßenverkehr durch anschauliche Verkehrserziehung an Kindergärten und Schulen zu schärfen. Ein Bestandteil des Programms ist die Tote-Winkel-Schulung, die etwa im Oktober an einer Grundschule in Haar bei München durchgeführt wurde.
Versorgung unterwegs verbessern
Für den Fokusbereich mehr Nachhaltigkeit und Gesundheit im Alltag der Fahrenden stellt die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH seit Mai 2023 im Rahmen der Initiative „Fahren für Deutschland“ Parkplätze an den eigenen Servicebetrieben für die medizinische Unterwegsversorgung des Vereins DocStop für Europäer e.V., ebenfalls Unterstützer der Initiative, bereit. „Fahren für Deutschland“ selbst führte wiederum für mehr fundierte Informationen über Pausenzeiten und Essverhalten der Berufskraftfahrenden im Juli und August eine Umfrage zum Thema „Mahlzeiten unterwegs“ durch. Die Auswertungen ergaben, dass Berufskraftfahrende mehrheitlich unzufrieden mit der Essenssituation unterwegs sind. Mit kurzen Kochvideos zu gesunden und einfachen Gerichten – auch für unterwegs –soll dem entgegengewirkt werden.
Dem Fahrermangel entgegenwirken
Im Januar machte eine von MAN Truck & Bus und dem Bundesverband für Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) – Unterstützer der Initiative „Fahren für Deutschland“ – entsandte Einlauf-Eskorte von Lkw-Fahrern bei einem Fußballspiel des TSV 1860 München auf den Mangel an Berufskraftfahrenden aufmerksam. Auch andere Unterstützer der Initiative haben sich der Aufgabe angenommen, die Botschaften weiterzutragen und dem Fahrermangel entgegenzutreten. So war etwa die August Alborn GmbH & Co. KG im Oktober mit einem firmeneigenen Autokran auf dem Lkw-Familientag der DASA Arbeitswelt Ausstellung in ihrer Heimatstadt Dortmund zu Gast. Besonders Kinder und junge Menschen konnten dort live erleben, wie vielfältig der Fahrerberuf ist.
Anerkennung und Wertschätzung zeigen
Um das Image der Berufskraftfahrenden nachhaltig zu verbessern, braucht es mehr Anerkennung und Wertschätzung für ihre Arbeit und die hohe Bedeutung, die sie für Wirtschaft und Gesellschaft haben. Im Sinne der Initiative „Fahren für Deutschland“ bildete deshalb die gemeinsame Verbesserung des Berufsbilds einen Themenschwerpunkt in dem von der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, dem Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. (LBS) sowie dem Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) im September vorgestellten Forderungspapier zur Zukunft der Logistik in Bayern. Darüber hinaus organisierte die Initiative im Dezember eine Danke-Aktion, bei der Ritter Sport Schokoladentafeln als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung an Fahrerinnen und Fahrer verteilt wurden. Ende 2023 startete zudem eine Kampagne, die Berufskraftfahrende und ihre Bedeutung in den Mittelpunkt stellt. In mehreren Videoclips präsentieren Fahrerinnen und Fahrer sich und ihren Alltag. Unter dem Motto „Ohne uns läuft nichts“ zeigt ein kurzer Werbespot, was Deutschland fehlt, wenn es an Fahrenden mangelt.
Erfolge weiter ausbauen
Dennis Affeld, Nachfolger von Christoph Huber als Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, bekräftigt das nachhaltige Engagement des Unternehmens für die Fahrenden:
„2023 war ein erfolgreiches Jahr für die Initiative ‚Fahren für Deutschland‘. Neben neu gewonnenen Partnern haben die zahlreichen Aktivitäten im Rahmen von ‚Fahren für Deutschland‘ dazu beigetragen, die Bedeutung von Berufskraftfahrenden in der Gesellschaft zu verankern sowie Wertschätzung und Respekt gegenüber den Fahrerinnen und Fahrern zu erzeugen. Im Jahr 2024 haben wir uns Themenschwerpunkte gesetzt und gehen nun mit ausgewählten Unterstützern in den Dialog, um neue Maßnahmen und Projekte anzugehen – kurz- und langfristig.“
MAN Truck & Bus: Neues Logistikzentrum in Salzgitter
News vom 01.02.2024 von Redaktion (allg.)
Zu wenig Platz: Weil sein Produktportfolio im Bereich Elektromobilität wächst, errichtet MAN Truck & Bus ein neues Logistikzentrum in Salzgitter. Das 52.650 Quadratmeter große Lager wird eine Kapazität für bis zu 40.000 Teile haben.
MAN Truck & Bus hat mit dem Bau seines neuen globalen Logistikzentrum in Salzgitter begonnen. Von dort will das Unternehmen vermehrt Teile für MAN E-Fahrzeuge in alle Welt verschicken, hieß es am 1. Februar in einer Pressenotiz von MAN Truck & Bus. Der Spatenstich dafür erfolgte zusammen mit MAN-CEO Alexander Vlaskamp, MAN-Produktionsvorstand Michael Kobriger, dem Vorstand für Personal und Truck & Bus der Volkswagen AG, Gunnar Kilian, sowie Niedersachsens Staatsekretär im Wirtschaftsministerium, Frank Doods, und Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel.
Bis zu 40.000 Teile
Der 52.650 Quadratmeter große Neubau hat eine Kapazität für bis zu 40.000 Teile. Die Erweiterung wird laut Unternehmen unter anderem notwendig, da MAN sein Produktportfolio um die Elektromobilität stetig erweitert. Erst kürzlich wurde der 1000ste elektrisch betriebene E-Bus an einen Kunden übergeben. Der erste E-Truck soll noch 2024 zu den ersten Kunden rollen – für das Fahrzeug gibt es drei Monate nach Verkaufsstart mehr als 700 Bestellungen und Vorbestellungen. Vor diesem Hintergrund sind auch Teile des Lagers für Hochvolttechnologie ausgestattet und die Beschäftigten entsprechend geschult.
„Das Logistik-Zentrum sorgt für die schnelle und zuverlässige Versorgung unserer Kunden in aller Welt. Künftig werden wir von hier aus auch Teile und Ersatzteile für unsere E-Fahrzeuge versenden – inklusive Batterien und Batterieteilen. Das stärkt auch MAN in Niedersachsen und den Standort Salzgitter“, sagte Michael Kobriger, Vorstand Produktion & Logistik bei MAN Truck & Bus.
Bis Ende des Jahres soll der Bau stehen, der operative Start ist für Mitte 2025 geplant. Damit wächst das Logistikzentrum mit seinen gut 800 Mitarbeitern um ein Viertel auf insgesamt rund 230.000 Quadratmeter.
200.000 Artikel
Die Versorgung der Kunden weltweit erfolgt aus dem so genannten Spare Parts Netzwerk. Das Zentrum dieses Netzwerks bildet das MAN-Logistikzentrum in Salzgitter. Dort lagern knapp 200.000 Artikel, mit denen über 95 Prozent aller Bestellpositionen abgedeckt und am Folgetag zugestellt werden sollen. Das Logistikzentrum versorgt wiederum Werkstätten, Großimporteure auf der ganzen Welt sowie die fünf MAN-Regionallager. Diese Regionallager befinden sich in Italien, Frankreich, Großbritannien, in Deutschland in Dachau und der Türkei. Zum Netzwerk gehören ebenfalls die Transporteure und Lagerdienstleister, mit denen MAN zusammenarbeitet. So versorgt MAN mit seinen Partnern aktuell über 2.700 Versandadressen in über 120 Ländern mit Ersatzteilen.
MAN: Zurück in der Erfolgsspur
News vom 15.01.2024 von Nadine Bradl
Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus kann in 2023 deutlich zulegen - vor allem beim Lkw-Geschäft.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus konnte im Geschäftsjahr 2023 beim Absatz in allen Produktbereichen deutlich zulegen. Insgesamt lieferte das Unternehmen rund 116.000 Fahrzeuge an seine Kunden aus, ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das noch durch Lieferengpässe und einen Corona-bedingten Nachfragerückgang im Bus-Segment beeinflusst war. Zudem wurden 11.600 Motoren verkauft.
Friedrich Baumann, Vorstand Sales und Customer Solutions der MAN Truck & Bus SE, zeigt sich beeindruckt: „Nach sehr herausfordernden Jahren sind wir wieder zurück in der Erfolgsspur. Wir konnten mit unserem innovativen Produktportfolio sowie unseren kundennahen Services punkten, auch deshalb bescherte uns das Geschäftsjahr 2023 teilweise Rekord-Absätze. Dank einer starken Teamleistung über alle Unternehmensbereiche hinweg ist es uns gelungen, die extrem hohe Nachfrage bestmöglich zu bedienen und so viele Fahrzeuge und Motoren auszuliefern wie seit Jahren nicht mehr.“
Lkw
Besonders positiv entwickelte sich der Lkw-Absatz, der mit rund 83.700 Einheiten gegenüber dem Vorjahr um 44 Prozent wuchs.
Van
Das Van-Geschäft konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden. MAN Truck & Bus übertraf sogar die Vor-Corona-Zahlen und lieferte so viele Transporter aus wie noch nie. Rund 26 600 Vans wurden an Kunden übergeben, was einer Steigerung von 23 Prozent entspricht.
Motoren
Das externe Motorengeschäft kann nach 2014 auf das zweit-erfolgreichste Jahr seiner Geschichte zurückblicken. Es wurden rund 11.600 Motoren verkauft, mehr als die Hälfte davon an Kunden aus dem Agrar-Bereich – etwa für den Einsatz in Traktoren oder Mähdreschern.
Bus
Der Bus-Absatz stieg ebenfalls und legte um 19 Prozent auf rund 5 700 Einheiten zu. Hier verzeichneten alle Segmente ein starkes Wachstum, vor allem der Markt für Reisebusse, der aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen war, erholte sich wieder deutlich. So hat sich der Absatz von Reisebussen auf über 1.100 Fahrzeuge mehr als verdoppelt.
Da MAN wichtige Ausschreibungen im Stadtbusgeschäft für sich entscheiden konnte und hier der Trend hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen ungebrochen ist, stieg der Absatz von eBussen weiter an. Wurden im Jahr 2022 noch 263 elektrische Stadtbusse abgesetzt, waren es 2023 bereits 771 Fahrzeuge. Gemeinsam mit dem im Oktober erfolgten Marktstart des eTrucks verfolgt MAN damit weiter konsequent seine Strategie zur Dekarbonisierung der Fahrzeugflotte. Bis 2030 soll die Hälfte aller neuen MAN-Lkw sowie rund 90 Prozent aller neuen Stadtbusse über einen batterieelektrischen Antrieb verfügen. Auch am elektrischen Reisebus der Zukunft wird bereits gearbeitet.
MAN: Kooperation mit ABB E-mobility für Megawattladen
News vom 09.01.2024 von Redaktion (allg.)
Volle Ladung: MAN und ABB E-mobility schließen eine Forschungs- und Entwicklungs-Kooperation für ultraschnelles Laden und wollen bis 2025 in Serie gehen. Angepeilt sind neben Lkw auch Reisebusse.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus und der Ladelösungsspezialist ABB E-mobility haben einen exklusiven Kooperationsvertrag zur Forschung und Entwicklung des sogenannten Megawattladens unterzeichnet. Ziel der strategischen Partnerschaft sei eine noch engere Zusammenarbeit.
„Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung sind in unserer Branche eher selten. Gemeinsam mit ABB E-mobility streben wir eine vertrauensvolle, verbindliche und transparente Partnerschaft an. Dabei setzen wir schon bei der Entwicklung von Produkten und Standards an", erklärt Thomas Nickels, Senior Vice President Engineering bei MAN.
Gerade für das Megawattladen (MCS) zeige sich die Bedeutung von industrieübergreifenden Kooperationen für die gesamte Branche, so Nickels weiter. Bei MCS arbeite man mit Akteuren aus der gesamten Branche, um künftig Ladeleistungen im Megawattbereich und damit einen nachhaltigen und ökonomischen Schwerlast- und Personenfernverkehr zu ermöglichen. Durch die Kooperation mit ABB E-mobility will man frühzeitig Herausforderungen der neuen Technologie angehen und Standardisierungen schneller vorantreiben, so Nickels weiter.
Kommunikationsstandard für Signalübertragung zentral
Zu diesen Herausforderungen zählen etwa der Kommunikationsstandard ISO15118-20 oder neue Wege der Signalübertragung. Grundlage für Megawattladen ist eine Ethernet-Kommunikation, die erstmals in der Elektromobilität zum Einsatz kommt. Frühzeitige Software- und Interoperabilitätstests mit Fahrzeug und Ladestation sollen dazu beitragen, in einem aufkommenden Marktumfeld möglichst schnell zuverlässige Produkte zu etablieren, so die Intention. Daher rückt die zunächst auf drei Jahre angelegte Kooperation neben der internen Entwicklung und Weiterentwicklung von Ladestationen, Fahrzeugen und Software von Beginn an vor allem die Kundenerfahrung in den Fokus.
„Hohe Ladeleistungen, eine zuverlässige Technologie, Vertrauen beim Kunden – das sind die Voraussetzungen für den Erfolg der Elektromobilität im Schwerlast- und Personenfernverkehr. Durch die Zusammenarbeit mit MAN schon in der Produktfrühphase können wir noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Bis 2025 wollen wir ein Produkt auf den Markt bringen, das den Anforderungen der Logistik entspricht“, meint auch Floris van de Klashorst, Senior Vice President Products & Hardware Platforms bei ABB E-mobility.
Der Markt brauche ein Ökosystem, das ineinandergreift und zuverlässig arbeitet. Deshalb wolle man ein Konzept für das Zusammenspiel von MCS und CCS entwickeln, das Themen wie Platz, Energieversorgung und Netzausbau aufgreift. Man baut auf das Know-How von MAN, um kundenorientierte Lösungen zu entwickeln – sowohl für den Einsatz im Depot als auch auf der Strecke, so van de Klashorst weiter. Die Kooperation soll sich nicht nur auf die Logistik beschränken.
"Auch im Reiseverkehr wird MCS in der Zukunft zum Einsatz kommen, beispielsweise bei Wohnmobilen und Reisebussen. Das bringt zusätzliche Herausforderungen und ein verändertes Nutzerverhalten“, erklärt der Entwicklungsleiter weiter.
Christoph Huber geht: MAN Truck & Bus Deutschland mit neuer Geschäftsführung
News vom 15.12.2023 von Redaktion (allg.)
Die MAN Truck und Bus Deutschland GmbH, die Vertriebsorganisation des Nutzfahrzeugherstellers MAN Truck & Bus, gibt zwei neue Geschäftsführer bekannt. Die Nachfolge im Finanzressort soll im Januar bekannt gegeben werden.
Die Nachfolge in der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH ist geregelt. Nach Christoph Huber, der zuvor seinen Posten niedergelegt hatte und auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet, übernimmt nun zum 1. Januar 2024 Dennis Affeld die Leitung der Geschäftsführung.
Ebenfalls in das Geschäftsführungsgremium berufen wird Stefan Schall. Er ist künftig verantwortlich für den „Truck, Van & Used“-Vertrieb. Die Nachfolge von Georg Brieschenk für das Finanzressort der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH soll im Januar bekannt gegeben werden. Brieschenk arbeitet mittlerweile als Finanzchef Deutschland der Audi AG.
„Ich freue mich, dass mit Dennis Affeld und Stefan Schall künftig zwei erfahrene Manager in die Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH eintreten. Sie verfügen über äußert langjährige Erfahrung im Nutzfahrzeuggeschäft und werden zweifellos zum weiteren Erfolg dieser für MAN so wichtigen Vertriebsgesellschaft beitragen. Ich danke ausdrücklich Christoph und Georg für ihre sehr gute Arbeit in den vergangenen Jahren und wünsche gleichzeitig Dennis und Stefan viel Erfolg in ihren neuen Positionen“, sagt Friedrich Baumann, im Vorstand der MAN Truck & Bus SE verantwortlich für Sales und Customer Solutions.
Dennis Affeld ist seit 18 Jahren in unterschiedlichen Führungspositionen für MAN tätig. Er verantwortete zuletzt den Bereich Sales Truck.
Stefan Schall kam 2014 von der Volvo Group und war bisher für das Used-Geschäft bei MAN Truck & Bus verantwortlich.
MAN Truck & Bus: Christoph Huber gibt Ausblick auf das Jahr 2024
News vom 06.12.2023 von Christine Harttmann
Beim Truck wird das kommenden Jahr ganz im Zeichen von E-Mobilität und Ladeinfrastruktur stehen. Der Van erhält mit dem Modelljahr 25 eine deutliche Aufwertung durch Assistenzsysteme.
Im kommenden Jahr stehen bei MAN Truck & Bus Produkt- und Modellinformationen zu Trucks und Vans auf dem Programm. Zudem gewinnt das Thema Ladeinfrastruktur mit Blick auf den Verkaufsstart des eTGX an Bedeutung, für den TGE wird ein Handelsvertretermodell auf dem deutschen Markt ausgerollt.
Die Initiative Fahren für Deutschland" geht mit neuen Unterstützern ins Jahr 2024. Das berichtete Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, gestern Abend vor Journalisten in Aying bei München.
Ausblick Truck - E-Mobilität im Fokus
Im Truck-Bereich wird im kommenden Jahr das Thema E-Mobilität im Mittelpunkt stehen. Huber kündigte an, dass ab Ende 2024 die ersten Fahrzeuge des eTruck an Kunden ausgeliefert werden. Die Serienproduktion werde 2025 starten.
Der aktuelle Stand der Servicebereitschaft bei MAN Truck & Bus Deutschland zeigt, dass im September 2023 insgesamt 54 Servicestandorte für Lkw, Busse und Transporter „eReady“ sind, wie Huber sagte. Davon sind 44 eigene Servicebetriebe und zehn Servicepartner. Der Fokus für das Jahr 2024 liegt auf den Standorten, die die ersten eTrucks betreuen. Ab Mitte 2025 sollen insgesamt 150 Standorte für die elektrischen Serienfahrzeuge bereit sein.
MAN plane, so Huber, dass 2024 jeder eTruck eine Heimatwerkstatt hat, die mit speziellen Werkzeugen, einem mobilen DC-Ladegerät und Elektrofachkräften für die Kundenanforderungen befähigt sei. Zusätzlich werden als Priorität gemeinsam mit dem Kunden zwei potenzielle Routen erarbeitet, und Werkstätten entlang dieser Routen ebenfalls auf die Elektromobilität vorbereitet.
Dies bedeutet, dass Werkstätten möglicherweise keine eigenen eTruck-Kunden haben, jedoch zur M24-Bereitschaft befähigt, auf den eTruck-Audit vorbereitet und mit Spezialwerkzeugen ausgestattet werden. Priorität drei des Servicenetzes für die eTrucks ist es, auch Werkstätten an nicht geplanten Routen, jedoch in der Nähe von Ladestationen, für den Pannenfall oder das Handling zu befähigen.
Fortschritte meldet Huber auch bei der Vorbereitung der Mitarbeiter auf die E-Mobilität. 600 Mechatroniker wurden bisher bis zum Hochvolt-Basiskurs geschult. Zudem haben mehr als 500 Mechatroniker eine produktspezifische Hochvolt-Schulung für Fahrzeuge wie eTGE, eTGM und eBus erhalten. Auch im Batteriebereich hat MAN die Entwicklung vorangetrieben. So wurde in Hannover-Laatzen ein Batterie-Reparaturzentrum als Pilotprojekt etabliert. Für das kommende Jahr ist ein weiterer Standort in Nürnberg geplant. Darüber hinaus wurden erste Standorte für den innerbetrieblichen Transport pilothaft mit Lademöglichkeiten ausgestattet. Dazu gehören unter anderem Göttingen, Wiesbaden, Schweinfurt, München-Neufahrn, Nürnberg und Hamburg-Moorfleet.
Ladeinfrastruktur
Die Analysen der Nationalen Koordinierungsstelle Ladeinfrastruktur ergeben für das Jahr 2030 insgesamt 30.000 Lkw-Ladevorgänge pro Jahr entlang der Autobahnen. Deren Verteilung auf Zwischenladungen an MCS-Ladepunkten und Übernachtungsladungen an CCS-Ladepunkten wird prognostiziert. Sollte der Ladebedarf für kürzere Strecken als 300 Kilometer nicht durch das Laden an Depots gedeckt werden können, erhöht sich der öffentliche Ladebedarf entsprechend.
Das Joint Venture Milence zwischen Traton, Daimler Trucks und Volvo Trucks greift genau diese Ladepunktproblematik auf. Derzeit wird an der Installation und dem Betrieb von 1.700 leistungsstarken Ladepunkten bis 2027 gearbeitet. Der erste Ladepunkt wird im Dezember 2023 eröffnet.
Zudem ist MAN im Projekt „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLA) des Bundesverkehrsministeriums vertreten. Ziel dieses Fördervorhabens ist die Planung, Errichtung und der Betrieb einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur. Der Aufbau und Betrieb von Fahrzeugen und Infrastruktur wird 2024 mit umfangreichen Forschungsaktivitäten begleitet. Ziel ist es auch hier, den flächendeckenden bundesweiten Ladeinfrastrukturausbau voranzutreiben.
Van
Auch bei den Transportern tut sich im kommenden Jahr einiges: Zum einen kommt ab Mai das Modelljahr 25 mit neuen Assistenzsystemen und einem neu gestalteten Fahrerarbeitsplatz für mehr Komfort und Sicherheit auf den Markt. Im Mittelpunkt steht dabei eine neue Generation von Steuergeräten, Sensoren und Kameras, die der MAN TGE Next Level mit diesem Modellwechsel hardwareseitig erhält. Gleichzeitig wird die E/E-Architektur grundlegend erneuert.
Damit werde eine grundlegende Weiterentwicklung im Bereich der Assistenz- und Sicherheitssysteme ermöglicht, so der MAN-Chef. Der MAN-Transporter wird sowohl die Sicherheit seiner Insassen als auch die der anderen Verkehrsteilnehmer erhöhen, da einige Assistenzsysteme erstmals serienmäßig zum Einsatz kommen, darunter Verkehrszeichenerkennung, aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung und Einparkhilfe. Damit werden laut Huber auch die neuesten Gesetze zu GSR-II und Cyber-Security erfüllt.
Truck Innovation Award 2024: Begehrte Trophäe geht in diesem Jahr an MAN
News vom 23.11.2023 von Christine Harttmann
Der Hersteller beweise mit seinen Projekten, dass autonome Lkw die Logistik sicherer und effizienter machen können, begründete die International Truck of the Year-Jury des renommierten Preises ihre Wahl.
MAN Truck & Bus ist von der International Truck of the Year-Jury mit dem "Truck Innovation Award 2024" ausgezeichnet worden. Wie der Nutzfahrzeughersteller mitteilte, wurde er für seine Forschungs- und Entwicklungsprojekte Anita und Atlas-L4 auf dem Gebiet des autonomen Fahrens ausgezeichnet.
Stellvertretend für 25 internationale Lkw-Fachjournalisten hob Juryvorsitzender Gianenrico Griffini in seiner Laudatio „die fortschrittlichen Eigenschaften beider Projekte, den Beitrag zur Hub-to-Hub- und intermodalen Transportautomatisierung sowie die fruchtbare Projektzusammenarbeit zwischen MAN Truck & Bus, Zulieferern, Logistikdienstleistern, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Infrastrukturbetreibern“ als ausschlaggebend für die Vergabe des Truck Innovation Award 2024 an die MAN-Projekte zum autonomen Fahren hervor.
„Der Preis ist nicht nur eine großartige Auszeichnung für Anita und Atlas-L4 und die daran beteiligten Partner. Er ist auch eine Bestätigung der Leistung aller Kolleginnen und Kollegen bei MAN, die seit vielen Jahren mit großer Expertise und Leidenschaft das automatisierte Fahren vorantreiben“, kommentiert Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus, die Auszeichnung.
Neben der Digitalisierung und CO2-freien Antrieben sei die Automatisierung die dritte wesentliche Säule bei der Transformation hin zu einem klimafreundlichen, sicheren, effizienten und intelligent vernetzten Verkehr der Zukunft.
„Ab 2030 wollen wir autonome Lkw für Verkehre auf festgelegten Strecken zwischen Logistikhubs in Serie anbieten“, so Zohm weiter.
Für Transporte auf Autobahnen zwischen Logistikzentren (Hub-to-Hub) seien autonome Lkw besonders sinnvoll: Sie erhöhen die Sicherheit, weil sie helfen, Auffahrunfälle durch Übermüdung zu vermeiden, sie sind immer besonders energieeffizient unterwegs und sie verstetigen den Logistikfluss, weil sie unabhängig von individuellen Lenkzeiten sind. Darüber hinaus können sie helfen, den Fahrermangel abzumildern, indem sie freigesetzte Fahrer für abwechslungsreichere und attraktivere Transportaufgaben im Regional- und Verteilerverkehr zur Verfügung stellen.
BGL, DSLV, Daimler Truck, MAN: Forderungskatalog an die Regierung
News vom 08.11.2023 von Nadine Bradl
Falsche Rahmenbedingungen verhindern Klimaneutralität des Straßengüterverkehrs, meinen BGL, DSLV, Daimler Truck und MAN Truck and Bus. Sie fordern gemeinsam eine sofortige Kurskorrektur.
BGL, DSLV, Daimler Truck und MAN Truck & Bus haben sich zusammengetan und ein gemeinsames Statement verfasst. Ihrer Meinung nach schafft die Regierung falsche Bedingungen und bremst damit die Klimaneutralität des Straßengüterverkehrs aus. Die Unternehmen der Speditions-, Transport- und Logistikbranche sowie die Nutzfahrzeughersteller eint das Ziel, einen größtmöglichen Beitrag zum klimaschonenden Straßengüterverkehr zu leisten, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Null-Emissions-Nutzfahrzeuge seien dafür von entscheidender Bedeutung. Um die CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr signifikant zu senken, müssen diese rasch und in wachsender Stückzahl auf die Straßen kommen, gleichzeitig ist die dafür notwendige Tank- und Ladeinfrastruktur aufzubauen. Bedauerlicherweise fehlten bislang die hierfür notwendigen politischen Rahmenbedingungen.
Sofortige Kurskorrektur nötig
Eine sofortige Kurskorrektur in der Verkehrs- und Klimapolitik forderten daher in Berlin die Vertreter der Verbände der Speditions-, Transport- und Logistikbranche BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung) und DSLV (Bundesverband Spedition und Logistik) sowie der beiden deutschen Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus SE und Daimler Truck Holding AG (Daimler Truck) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Der Straßengüterverkehr erbringe heute 85 Prozent der Güterverkehrsleistung in Deutschland und werde auch in Zukunft die Hauptlast des Warenverkehrs tragen müssen. Eine erfolgreiche Klimawende im Gütertransport müsse daher auch unmittelbar bei den über 6 Millionen Nutzfahrzeugen (KBA Fahrzeugbestand in Europa per 1. Januar 2022) ansetzen, die täglich Industrie, Handel und Bevölkerung mit Waren versorgt und fast ausschließlich mit modernster Verbrennungstechnologie unterwegs sind.
Falsche Bedingungen
Die Politik der Bundesregierung setze hingegen falsche Rahmenbedingungen zum Gelingen der Antriebswende und gefährdet so das Erreichen der selbst gesteckten Klimaziele. Insbesondere im schweren Lkw-Fernverkehr sei ein schneller Umstieg auf sogenannte Lokal Emissionsfreie Fahrzeuge (Zero Emission Vehicles) angesichts steigender CO2-Abgaben und nicht rückläufiger CO2-Emissionen dringlicher denn je.
Die Zukunftsvision von schweren E-Lkw ist derzeit noch getrübt: Es fehlen der Strom und der Wasserstoff. Es fehlen die Power Charger und die Wasserstoff-Tankinfrastruktur. Es fehlen die notwendigen Flächen. Dazu kommt jetzt noch die fehlende Sicherheit für eine verlässliche und effiziente staatliche KsNI-Anschaffungsförderung. Dies ist Grundlage für Investitionen der überwiegend mittelständisch strukturierten Speditions- und Transportbranche in die lokal emissionsfreien Fahrzeugalternativen.
Aufgrund seiner geringeren Tagesfahrleistungen ist der Nah- und Regionalverkehr (bis 200 km) geradezu prädestiniert für die Elektromobilität. Aber auch hier stockt es beim schnellen Antriebswechsel. Durch den schleppenden Ausbau grundlastfähiger Stromnetze zu den Logistikterminals, Verteilzentren und Depots, begleitet von einem realitätsfernen KsNI-Förderproramm kommen viele Speditionshäuser selbst im Verteilerverkehr über eine Pilotphase mit elektrisch angetrieben Nutzfahrzeugen nicht hinaus.
BGL, DSLV, Daimler Truck und MAN Truck & Bus SE fordern daher:
- Reinvestition beträchtlicher Anteile aus den hohen Mehreinnahmen bei der Lkw-Maut und dem Brennstoffemissionshandelsgesetz in Höhe von rund 9 Milliarden Euro jährlich in den Klimaschutz durch Aufstockung und Verstetigung der Haushaltsmittel für eine schnelle klimaneutrale Transformation des Straßengüterverkehrs
- Verkürzung der Planungszeiten zur Beschleunigung des Aufbaus einer öffentlichen Schnell-Ladeinfrastruktur inkl. des Netzausbaus sowie des Stellplatzausbaus für Nutzfahrzeuge. Deutschland braucht mindestens 10.000 öffentliche Lkw-Ladepunkte – davon mindestens 4.000 mit Hochleistung.
- Entbürokratisierung bestehender Förderprogramme
- Ein abgestimmtes, an der Praxis orientiertes und durch das Bundeskanzleramt koordiniertes Vorgehen der zuständigen Ressorts (BMDV, BMWK und BMF) im Dialog mit den betroffenen Nutzergruppen, der Herstellerindustrie sowie der Energiewirtschaft im Rahmen eines „Runden Tisches Klimafreundlicher Straßengüterverkehr“.
Das sagen die Unterzeichner
„Wenn die Ampelregierung die Rahmenbedingungen nicht umgehend grundlegend ändert, schafft sie die Antriebswende zum klimafreundlichen Straßengüterverkehr bis 2030 nicht mehr und reißt die Klimaziele.“ (Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher BGL)
„Politik fordert, aber sie fördert nicht. Verkehrs-, Abgaben- und Klimapolitik sind nicht synchronisiert – dadurch bremst die Bundesregierung selbst die Fortschritte bei der Klimabilanz des Straßengüterverkehrs.“ (Frank Huster, Hauptgeschäftsführer DSLV)
„Als Mercedes-Benz Trucks ist es uns ein zentrales Anliegen, gegen den Klimawandel anzugehen und den nachhaltigen Transport der Zukunft anzuführen. Darauf haben wir unsere Unternehmensstrategie ausgerichtet und dafür investieren wir erhebliche Ressourcen. Dank intensiver Entwicklungsanstrengungen haben wir hochwertige batterieelektrische Lkw für unterschiedliche Einsatzzwecke in Serienproduktion. Damit unsere Kunden diese Fahrzeuge in großer Zahl kaufen, braucht es allerdings auch wettbewerbsfähige Kosten. Emissionsfreie Lkw sind in der Anschaffung teurer als Diesel-Lkw und für unsere Kunden ist deshalb wichtig, dass der Kauf weiterhin gefördert wird. Zudem braucht es eine flächendeckende Lade- und Tank-Infrastruktur für batterie- und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Hier engagieren wir uns in wichtigen Projekten. Mit Blick auf die CO2-Reduktionsziele bis 2030 müssen wir beim Infrastruktur-Aufbau in Europa aber deutlich schneller vorankommen. Hierfür müssen Prozesse beschleunigt, Bürokratie abgebaut und finanzielle Mittel aufgestockt werden. Es ist deshalb dringend geboten, einen Teil der Maut-Einnahmen hierfür zu verwenden.“ (Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks und Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding AG)
„In den vergangenen Jahren haben wir mit hohem Forschungs- und Entwicklungsaufwand unser Portfolio auf Zero-Emission-Technologien umgestellt. Der batterieelektrische Antrieb war zuerst im Bus- und ist nun auch im Lkw-Bereich marktreif. Seit Marktstart Mitte 2021 haben wir über 1.000 elektrische MAN-Stadtbusse in Europa ausgeliefert. Wir skalieren schnell – was damit zusammenhängt, dass die Kommunen Auftraggeber für unsere eCity-Busse sind. 2024 werden wir die ersten batterieelektrischen Schwerlast-Lkw an Spediteure ausliefern. Damit auch in diesem Bereich ein schneller Hochlauf gelingt, brauchen wir die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Initial sollten die eFahrzeuge aufgrund der höheren Anschaffungskosten gefördert werden. Zudem brauchen wir allein in Deutschland rund 4.000 öffentlich zugängliche Hochleistungsladepunkte bis 2030. Von 2024 bis 2026 sollten für den Aufbau dieser Infrastruktur jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro vorgesehen werden.“ (Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender MAN Truck & Bus SE und Vorstandsmitglied der TRATON SE)
Wechsel in Geschäftsführung: Christoph Huber verlässt MAN Truck & Bus Deutschland
News vom 02.11.2023 von Christine Harttmann
Der Vorsitzende der Geschäftsführung scheidet zum Ende des Jahres aus. Über die die Nachfolge ist bisher noch nichts bekannt.
Nach vier Jahren als Vorsitzender der Geschäftsführung und insgesamt mehr als sieben Jahren bei der MAN Truck & Bus Deutschland verlässt Christoph Huber das Unternehmen zum 31.Dezember 2023 auf eigenen Wunsch. Er tritt zum 1. Januar 2024 in die Geschäftsleitung der Tiemann Gruppe mit Sitz in Bremen ein.
„MAN ist ein unglaubliches Unternehmen und ich bin stolz darauf, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, auch wenn die Zeiten teilweise herausfordernd waren. Für diesen außergewöhnlichen Zusammenhalt und das Engagement möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Doch für mich war es jetzt an der Zeit, aus ganz persönlichen Gründen eine Entscheidung zu fällen und zurück in meine Heimat zu gehen“, lässt sich Huber zitieren.
Die Nachfolge in der Geschäftsführung werde zu gegebener Zeit bekannt gegeben, teilt der Münchner Lkw-Bauer mit. Ein nahtloser Übergang in der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland werde somit sichergestellt.
„Wir bedauern es sehr, dass Christoph Huber auf eigenen Wunsch seinen Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH niederlegt. Er hat in einer sehr herausfordernden Zeit dem Unternehmen große Sicherheit gegeben und Veränderungen angestoßen. Wir danken ihm für seine außerordentliche Arbeit und wünschen ihm für seine zukünftige Position alles Gute“, kommentiert Friedrich Baumann, Vorstand Sales und Customer Solutions der MAN Truck & Bus SE, die Entscheidung Hubers.
Im Gespräch mit Christoph Huber von MAN Truck & Bus über "Fahren für Deutschland" — eine Image-Kampagne für Lkw-Fahrer
News vom 28.09.2023 von Christine Harttmann
Wir stehen auf, damit Fahren läuft: "Fahren für Deutschland" heißt die Kampagne, die das Image der Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in unserer Gesellschaft aufpolieren will. Christine Harttmann, Chefredakteurin der Zeitung TRANSPORT, sprach mit Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung von MAN Truck & Bus Deutschland, über die Fahrer-Kampagne und warum sich der Lkw-Hersteller so für dieses Thema engagiert.
Zeitung Transport: Warum sind zwei Jahre Pandemie notwendig, damit die Menschen begreifen, wie wichtig die Logistikbranche ist?
Christoph Huber: Ich glaube, wir, die in der Transport- und Logistikbranche zu Hause sind – und ich bin das jetzt schon seit über 30 Jahren –,wissen, dass es ohne Fahrerinnen und Fahrer nicht geht. Wir wissen auch, dass es zukünftig nicht ohne Fahrerinnen und Fahrer gehen wird. Es ist aber richtig, dass die breite Öffentlichkeit und damit die Gesellschaft insgesamt diese Pandemie brauchte, um zu erkennen, dass es der Lastwagen ist, der die Waren ins Supermarktregal liefert, wo wir sie dann abholen können. Sicher – wenn man einen Moment länger darüber nachdenkt, dann ist das alles klar. Aber die Pandemie hat es noch einmal verdeutlicht. Jetzt geht es darum, diesen Grundgedanken von „Wer versorgt eigentlich unser Land?“ oder „Wer sorgt dafür, dass Fahren läuft?“ aufzugreifen.
Wir wollen mit dem Slogan „Fahren für Deutschland“ unsere Kunden als Entscheider ansprechen und dafür sorgen, dass das Bild der Fahrerin und des Fahrers in der breiten Öffentlichkeit ein anderes wird. Es geht vor allem auch darum, dass ihnen mehr Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden.
Als MAN stehen wir ja morgens nicht nur auf, um einfach Lastwagen und Busse zu bauen. Wir stehen morgens auch auf, damit Fahren läuft. Also damit Waren zuverlässig transportiert und Personen befördert werden können. Deswegen wollen wir den Fahrerinnen und Fahrern zur Seite stehen und sie mit ihren Problemen auf der Straße nicht alleine lassen. Das gilt sowohl für das Fahrzeug als solches als auch für unseren Service. Überall muss der Fahrer willkommen sein. Er muss respektvoll behandelt werden. Dazu gehört, dass er vernünftige Sanitäranlagen vorfindet und an der Rampe nicht angeschrien wird. Und dies gilt selbstverständlich auch für all unsere Bereiche, wo wir als MAN Kontakt zu Fahrern haben, sei es im Servicebetrieb oder am Werkstor.
In den zwei vergangenen Jahren wurde oft betont, wie wichtig die Fahrerinnen und Fahrer sind, sogar geklatscht haben wir. Trotzdem – das Fahrerimage bleibt problematisch. Können wir daran etwas ändern?
Die Pandemie hat uns mal kurz gezeigt, wie wichtig die Fahrerinnen und Fahrer sind. Aber dann kam die alte Normalität zurück. Jetzt wird der Fahrer wieder angebrüllt, wenn er nicht pünktlich ist. Offene Toiletten- und Sanitäranlagen an Abladestellen et cetera sind auch nicht überall, obwohl wir das damals öffentlich debattiert und diskutiert hatten. Das ist ja auch der Grund, warum wir uns überlegt haben, dass wir etwas ganz Besonderes tun, damit wir den Job als solches aufwerten können.
Für uns stellt sich die Frage: Wie bringen wir die breite Gesellschaft dazu, dass sie die Fahrerin oder den Fahrer respektvoller und wertschätzender behandelt? Letztlich geht es darum, dass der Job als solches einen anderen Stellenwert bekommt und Anerkennung findet. Genau das bezwecken wir mit unserer Initiative „Fahren für Deutschland“.
Mit welcher Motivation haben Sie – als Nutzfahrzeughersteller – die Initiative gestartet?
Die Frage ist doch: Was können wir als Lkw-Hersteller tun? Wir können einen tollen Lastwagen bauen. Das tun wir. Da haben wir bei Komfort und Sicherheit sehr auf die Belange der Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer geachtet. Aber was können wir darüber hinaus tun? Da lautet die Antwort: Wir können noch viel stärker darauf aufmerksam machen, dass die Fahrerinnen und Fahrer in Deutschland den Laden am Laufen halten – egal um welches Gewerbe oder welche Industrie es geht oder ob es nur der Kühlschrank zu Hause ist. Dafür können wir unser Netz mit der ganzen Breite der Kundschaft, die wir haben, nutzen.
Aus diesem Grund haben wir diese Initiative angestoßen. Wir wollen damit keine Werbung für uns machen. Wir wollen einfach alles, was wir haben, in die Waagschale werfen, um Aufmerksamkeit zu schaffen – ob es die 100 beklebten Gesamtzüge mit dem Slogan „Wir bewegen Deutschland“ unserer Kunden sind, die Social-Media-Kanäle oder ganz andere Dinge.
Was ist Ihre wichtigste Zielgruppe?
Die gesamte Gesellschaft von Jung bis Alt ist unsere Zielgruppe. Mit unserer Initiative wollen wir dem Transport ein Gesicht geben. Wir wollen den Menschen dahinter sichtbarer machen. Wir wollen deutlich machen, dass die Lkw-Fahrerin und der Lkw-Fahrer, über die beziehungsweise den wir uns heute ärgern, wenn er auf der Autobahn die Überholspur blockiert, auch der ist, der das Bier, das wir morgen Abend in Hamburg trinken, aus Bayern hochgefahren hat. Letztendlich wollen wir damit Verständnis für die Fahrerinnen und Fahrer schaffen.
Indem wir dieses Verständnis schaffen, wollen wir erreichen, dass auch in den Familien anders über den Job des Fahrers gesprochen wird. Am Ende hoffen wir natürlich, dass wir, indem wir für mehr Respekt im Umgang mit Fahrerinnen und Fahrern sorgen, deren Alltag ein bisschen besser machen. Deswegen geht es auch nicht darum, eine kurze Kampagne zu starten, die sechs Wochen läuft und wieder vorbei ist. Wir wollen mit dieser übergreifenden Initiative wirklich dauerhaft in die breite Öffentlichkeit hinein.
Welche Aktionen wurden bisher bereits umgesetzt?
In einem ersten Schritt haben wir unsere Partner und Kunden angesprochen und deren Gesamtzüge mit einem einheitlichen Design und einer klaren Message beklebt: Vorne auf den rund 100 Fahrzeugen steht „Fahren für Deutschland“. Auf der Seite steht „Wir bewegen unser Land“, gehalten in den Farben Schwarz-Rot-Gold sowie im jeweiligen Firmendesign der Kunden.
Im nächsten Schritt folgten dann Aktivitäten auf Social Media, die langfristig auf allen Kanälen berichten. Uns geht es besonders darum, dass wir positive Geschichten hineinbringen, Gesichter zeigen und von konkreten Transporten erzählen.
Und natürlich muss auch die breite Öffentlichkeit das Bewusstsein dafür bekommen, dass ohne Trucker die Regale im Supermarkt leer wären und die Lieferketten in Deutschland stillstehen würden und darum dringend etwas gegen den aktuellen Fahrermangel getan werden muss. Hierfür haben wir Anfang dieses Jahres gemeinsam mit unserem Partnerverein TSV 1860 München Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer anstelle der sonst üblichen Kinder als Einlaufeskorte mit den Spielern auf den Rasen geschickt.
Führen Sie auch konkrete Aktionen durch, die weit über Werbung hinausgehen?
Ja, vor Weihnachten haben wir an ausgewählten Autohöfen „Danke“-Plakate initiiert, um den Fahrern für ihren Job zu danken. Flankiert haben wir dies mit der Verteilung von Verzehrgutscheinenfür Autohöfe an Fahrerinnen und Fahrer. Hier geht es vor allem um das Thema Wertschätzung.
Aber wir gehen auch die Fahrergesundheit an. Dazu haben wir ein Gesundheitswebinar angeboten und werden unsere MAN-eigenen Servicestandorte als Parkplätze für die medizinische Unterwegsversorgung von DocStop öffnen, damit Fahrer während ihres Arztbesuchs ihren Lkw sicher bei uns parken können – egal welche Marke der Lkw hat. Außerdem haben wir eine Art „Thinktank“ für Truckerinnen ins Leben gerufen: Mit einer Reihe von Workshops wollen wir herausfinden, was wir als Lkw-Hersteller tun können, um den Beruf der Lkw-Fahrerin attraktiver zu machen und welche Rolle das Fahrzeug dabei spielt.
Zuletzt möchte ich auch noch auf unseren Hilfsfonds „Fahrer helfen Fahrer“ hinweisen, den unser Fahrerclub Trucker’s World bereits 2007 gegründet hat und der seitdem schon unzähligen Fahrerinnen, Fahrern und deren Familien in Notsituationen geholfen hat.
Haben Sie eine Erklärung, warum es bisher kaum Frauen in der Branche gibt? Und wie kann man das ändern?
Das ist ein wichtiger Punkt, weil es hier ja wirklich Potenzial gibt, dem Fahrermangel ein Stück entgegenzuwirken. Ich bin überzeugt, dass viele Frauen durchaus Interesse hätten, wenn die Rahmenbedingungen besser wären. Auch deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Sanitäreinrichtungen verbessert werden – denn die meisten Rastplätze sind nachts alles andere als einladend – und im Dunkeln allein vom Truck zur Raststation zu gehen, ist alles andere als komfortabel. Das ist daher auch eine wichtige Intention, die wir mit unserer Initiative verfolgen. Darüber hinaus müssen die Arbeitszeitmodelle optimiert werden.
Für Mütter beispielsweise braucht es Teilzeitmodelle. Schließlich reden wir bei Weitem nicht nur über die klischeemäßig harten Jobs, in denen man richtig hart anpacken muss. Im Gegenteil. Wenn Sie heute in so einen Lkw hineinschauen und sehen, wie man ihn bedienen und fahren muss, ist viel Sensibilität gefragt. Heutzutage geht es oft viel mehr darum, dass die Fahrerin oder der Fahrer konzentriert bei der Arbeit ist. Das Fahren des Lkw selbst ist ja wirklich viel, viel leichter geworden im Vergleich zu früher.
Der Fahrerberuf hat sich ja sehr gewandelt in den vergangenen Jahren. Und die Transformation geht weiter. Was erwarten Sie in den kommenden Jahren? Stichwort autonomes Fahren.
Ich sehe das durchaus positiv. Autonomes Fahren heißt ja nicht, dass wir morgen keine Lkw-Fahrer mehr brauchen. Der Fahrermangel ist so groß. Wir sprechen heute von 100.000, die fehlen. Jedes Jahr gehen zudem circa 30.000 Berufskraftfahrer in Rente, demgegenüber stehen nur rund 15.000 neue Berufseinsteiger. Und das autonome Fahren ist als Ergänzung zu sehen.
Es soll dem Fahrer Arbeit abnehmen, und zwar in dem Bereich, in dem die Aufgaben nicht so attraktiv sind. Wir wollen die Technik Ende dieses Jahrzehnts auf die Straße bringen und sogenannte Hub-to-Hub-Verkehre autonom fahren lassen. Die große Chance ist dann, den Fahrerinnen und Fahrern die attraktiven Jobs anzubieten, beispielsweise im Nahbereich oder im kurzen Fernverkehr, wo sie am Abend zu Hause sind. Für die jungen Leute könnte dabei spannend sein, dass der Lkw heute eine digitale Maschine ist – mit vielen Features, bei denen Cleverness gefragt ist. Für sie macht es das, glaube ich, interessanter, weil Fahren damit smarter wird.
Christoph Huber wechselte 2016 von der Volvo Group zu MAN Truck & Bus. Seit dem 1. Oktober 2019 fungiert er als Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland. Zuvor leitete er bereits den deutschlandweiten Vertrieb von Lastwagen und Transportern. Auch bei Volvo hatte er mehrereleitende Positionen inne und war dort zuletzt als Geschäftsführer der Volvo Group Truck Center Nord West tätig.
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Magazin VISION TRANSPORT Ausgabe 2023 veröffentlicht.
MAN Truck & Bus: Kobriger bleibt Vorstand für Produktion und Logistik
News vom 01.08.2023 von Anna Barbara Brüggmann
Personal-Meldungen hat Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus SE zu verkünden: Der Vorstandsvertrag von Michael Kobriger wurde verlängert - und Amelie Mangler hat als Nachfolgerin von Nicole Bratrich die Verantwortung für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Vertriebsgesellschaft übernommen.
Der Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus SE hat den Vorstandsvertrag von Michael Kobriger um weitere drei Jahre verlängert. Er ist seit Dezember 2018 Mitglied des Vorstands und für den Bereich Produktion & Logistik verantwortlich.
„Die Kapazitäten der Truck-Fertigung in der Nähe von Krakau wurden verdreifacht und das Werk in München für den Hochlauf der E-Mobilität vorbereitet. Der Bus-Produktionsverbund in Ankara und Starachowice wurde ebenso neu ausgerichtet wie die Komponenten-Fertigung in Salzgitter, Nürnberg und Banovce. Nun gilt es, die Werke für den Einstieg in unser neues Baukastensystem vorzubereiten“, erklärte der MAN Truck & Bus-CEO Alexander Vlaskamp.
Kobriger startete im Jahr 1997 seine berufliche Karriere bei MAN Truck & Bus und war zunächst als Projektingenieur in der Lkw-Produktion in München, später in verschiedenen Funktionen für das Unternehmen tätig. Bevor er in den Vorstand des Unternehmens wechselte, war er Sprecher des Geschäftsbereichs Bus.
Am 1. August 2023 hat zudem Amelie Mangler die Verantwortung für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH übernommen.
Sie wechselt von ihrer Funktion als Kommunikations- und Marketingexpertin rund um die digitalen Themen bei MAN Truck & Bus SE zur deutschen Vertriebsgesellschaft und berichtet dort direkt an den Vorsitzenden der Geschäftsführung Christoph Huber.
Mangler stieg im Jahr 2021 als Trainee im Bereich Unternehmenskommunikation bei MAN Truck & Bus SE ein, seit 2022 war sie für die Kommunikation und Vermarktung rund um die Digitalisierung verantwortlich. Sie tritt die Nachfolge von Nicole Bratrich an, die sich neuen kommunikativen Aufgaben in der MAN Truck & Bus SE-Zentrale zuwendet.
Halbjahresbilanz: MAN Truck & Bus steigert Verkaufszahlen deutlich
News vom 26.07.2023 von Christine Harttmann
Um 61 Prozent legte der Absatz im ersten Halbjahr 2023 zu. Auch seinen Umsatz steigerte der Münchner Lkw-Bauer um mehr als 40 Prozent.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus meldet nach Abschluss des ersten Halbjahres einen leichten Anstieg in den Auftragseingängen. Um vier Prozent auf 49.517 Fahrzeuge legten die Zahlen zu.
Die tatsächlichen Verkaufszahlen bei Lkw, Vans und Bussen schnellte der Verlautbarung zufolge deutlich nach oben. Basierend auf diesem weiterhin hohen Auftragsbestand, einer zunehmenden Stabilisierung der Lieferketten und infolgedessen dem im Berichtszeitraum stark gestiegenen Produktionsvolumen sei der Absatz auf 56.173 Lkw, Busse und Vans gesteigert worden. Die Verkaufszahlen legten damit um 61 Prozent zu. Der Vorjahresabsatz war wegen des Produktionstopps aufgrund des Krieges in der Ukraine auf einem geringen Niveau gelegen.
MAN Truck & Bus erzielte damit einen Umsatz von 7,0 Milliarden Euro gegenüber 5,0 Milliarden im Vorjahr. Auch hier konnte der Münchner Lkw-Bauer sein Ergebnis um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau steigern. Dieses Wachstum sei im Wesentlichen auf höhere Neufahrzeugabsätze sowie ein gestiegenes Vehicle-Services- und Motoren-Geschäft zurückzuführen, teilt der Hersteller mit.
Finanzvorständin Inka Koljonen zeigt sich zufrieden:
„Es ist uns gelungen, die Ergebnisqualität weiter zu steigern. Nach einem guten ersten Quartal konnten wir nochmals zulegen und nähern uns den gesteckten Renditezielen weiter mit großen Schritten. Die Zahlen belegen: Wir sind gemeinsam dabei, den Tanker MAN zu drehen und wieder auf Erfolgskurs zu bringen.“
Neben dem volumenbedingten Umsatzanstieg wurde das Operative Ergebnis durch eine bessere Preisdurchsetzung bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, verbesserte Margen im Vehicle-Services-Geschäft sowie Kosteneffizienzmaßnahmen wie zum Beispiel die Neuausrichtung im Geschäftsbereich Bus positiv beeinflusst. Belastet wurde das Operative Ergebnis durch höhere Material- und Energiepreise sowie höhere Personalkosten u.a. im Zusammenhang mit der global gestiegenen Inflation und einhergehenden Lohnanpassungen. Im Vorjahr war das Operative Ergebnis durch Produktionsstopps in einigen Werken erheblich belastet.
E-Lkw: Laut MAN & Fraunhofer IML nur halb so laut wie Diesel
News vom 14.07.2023 von Daniela Sawary-Kohnen
Elektro-Lkw werden als nur halb so laut wahrgenommen wie Diesel-Lkw. Ein MAN eTruck war im Vergleich zu Pkw mit Verbrennungsmotor bei 20 km/h Vorbeifahrt nur 1 dB(A)/m „lauter".
Elektro-Lkw haben ein deutlich geringeres wahrgenommenes Vorbeifahrgeräusch wie Diesel-Trucks. Der Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus hat gemeinsam mit dem Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML und den Geräuschmessexperten von Peutz Consult vergleichende Messungen mit E-Lkw, Diesel-Pendants sowie Pkw vorgenommen, im Rahmen der Fraunhofer-„Mobilitätsstudie geräuscharme Logistik". Diese wird vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Sie soll Standards für die Messung von Geräuschemissionen bei Liefervorgängen erarbeiten.
Der Lkw-Hersteller war mit einem Vorserienfahrzeug des neuen MAN eTruck, der 2024 erstmals an Kunden ausgeliefert wird, Teil der Realmessungen mit ausgewählten Fahrzeugen. Im Ergebnis werden Elektro-Lkw – vor allem bei geringen Geschwindigkeiten – nur als etwa halb so laut wahrgenommen wie vergleichbare Diesel-Lkw.
„Aufgrund der Messungen ergibt sich für den eTruck ein um ca. 6 dB geringer Pegel für die gleichmäßige Vorbeifahrt bei 20 km/h. Berücksichtigt man hierbei, dass der hier gemessene Dieseltruck bei 20 km/h um etwa 5 dB leiser ist als der typische Ansatz aus der Literatur, erhöht sich der Unterschied zwischen dem eTruck und dem Literaturansatz auf 11 dB. Der eTruck ist damit vom Höreindruck etwa halb so laut wie ein klassischer Diesel-Lkw. Für die beschleunigte Anfahrt ergab sich eine noch deutlichere Pegeldifferenz zwischen den beiden Lkw in Höhe von 12 dB", erläutert Michael Wirtz, Projektleiter der Messungen bei der Peutz Consult GmbH.
Um die Lautstärkeentwicklung des MAN eTrucks noch besser einordnen zu können, zieht Wirtz einen Vergleich mit konventionell angetriebenen Pkw: Mit einem Schallleistungspegel von ca. 49 dB(A)/m bei 20 km/h sei der eTruck nur 1dB ‚lauter‘ als der Pkw mit 48 dB(A)/m.
„Die Messungen zeigen: Unsere neuen MAN eTrucks könnten auch in den Tagesrandzeiten eingesetzt werden, also am späten Abend oder frühen Morgen. Dadurch eröffnen sie unseren Kunden ein breites Einsatzspektrum und eine hohe Flexibilität. Das bedeutet eine Nutzung bis zu 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche – sofern die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden", zieht auch Christoph Jeßberger, Product Strategy Manager bei MAN positive Bilanz.
Wichtig für viele Genehmigungsverfahren
Wie wichtig diese Bemühungen sind, zeigten die Anforderungen an Lärm und Schallschutz bei vielen Genehmigungsverfahren. Die Niederlande haben beispielsweise den Lärmschutzstandard PIEK entwickelt. Um eine Zertifizierung – etwa für Nachtlieferungen – zu erhalten, werden Lkw und das Transport-Equipment akustisch untersucht. Sie dürfen die vorgeschriebenen Dezibel-Grenzen in 7,5 Metern Entfernung nicht überschreiten. In Deutschland erfolgt die Beurteilung von Lärmimmissionen nach der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm).
„Eine Marktübersicht oder standardisierte Angaben zu Lärmemissionen alternativ angetriebener Nutzfahrzeuge im logistischen Einsatz existieren in Deutschland derzeit nicht. Darum brauchen wir eine Lösung wie das PIEK-Zertifikat, an der sich Unternehmen orientieren können", erläutert Daniela Kirsch, Projektleiterin am Fraunhofer IML, die Problematik in Deutschland.
Keine Orientierungswerte für Genehmigungen
Neue Genehmigungen für Lieferungen in der Nacht oder in den Tagesrandzeiten zu bekommen, gestaltet sich heute noch oft als schwierig, denn es fehlt an Werten, an denen sich die Verwaltungen orientieren können. „Mit der Erstellung eines Handbuchs zu den Geräuschemissionen durch Lastkraftwagen mit alternativen Antrieben bei der Anlieferung im urbanen Raum wollen wir den Kommunen und Genehmigungsbehörden die Arbeit erleichtern. Wir haben festgestellt, dass ihnen Daten und Messwerte fehlen, wenn sie beispielsweise über eine Nachtanlieferung im urbanen Raum entscheiden sollen", sagt Kirsch. Das will die Fraunhofer-Studie zur geräuscharmen Logistik ändern.
Studiensetup und Messmethoden
Die Studie erscheint voraussichtlich Anfang 2024. Die Daten dafür wurden unter anderem bei einer Messreihe auf der MAN Teststrecke in München erhoben. Dabei haben Experten den MAN eTruck und einen herkömmlichen dieselangetriebenen MAN TGX 18.510 der gleichen Gewichtsklasse auf die Strecke geschickt und deren Lärmpegel gemessen. Es handelte sich dabei um Sattelzüge mit 40 Tonnen Gesamtgewicht. Mitarbeiter der akkreditierten Messstelle Peutz Consult GmbH führten die Messungen im Auftrag des Fraunhofer IML durch. Rechts und links der Fahrbahn stellten sie in je 7,5 Meter Abstand geeichte Handschallpegelmesser auf.
Verschiedene Szenarien wurden auf der MAN Teststrecke simuliert und deren Lärmimmissionen gemessen: Zum einen Fahrten bei 20 km/h mit eingeschaltetem akustischen Warnsystem AVAS – dabei handelt es sich um künstliche Fahrgeräusche, weil erst ab einer Geschwindigkeit von ca. 20 km/h die Abrollgeräusche der Reifen deutlich zu hören sind. Weitere Messungen erfolgten bei 30 km/h sowie beim Rückwärtsfahren mit an- und abgeschaltetem Rückfahrwarner. Zudem wurden Daten zur beschleunigten Anfahrt erhoben. Jede Messung wurde mindestens zehnmal durchgeführt.
MAN: Technologieförderung für Lkw- und Bus-Batterien
News vom 26.06.2023 von Redaktion (allg.)
Die Großserienproduktion der MAN-Batteriepacks soll 2025 am Standort Nürnberg starten - knapp 25 Millionen Euro Fördermittel der bayerischen Landesregierung fließen in die Weiterentwicklung von Hochvoltbatterien fließen. Geplant sind Fertigungskapazitäten von über 100.000 Batteriepacks pro Jahr.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat am MAN-Standort Nürnberg symbolisch vier Förderbescheide der Staatsregierung in Höhe von insgesamt knapp 25 Millionen Euro an MAN übergeben. Die Summe ist Teil einer umfassenden Technologieförderung zur Weiterentwicklung von Hochvoltbatterien für Elektrobusse und -Lkw. Damit sind aktuell vier von fünf Förderprojekten von der Bayerischen Staatsregierung beschlossen und zugesagt. Das noch ausstehende Teilprojekt befindet sich derzeit in der Antragsphase.
Investitionen von rund 100 Mio. Euro
Vor rund einem Jahr hatte MAN Truck & Bus die Entscheidung bekannt gegeben, ab 2025 am Standort Nürnberg Nutzfahrzeugbatterien in Großserie zu bauen. Mit den Batteriepacks werden die elektrisch angetriebenen Busse und Lkw von MAN ausgestattet. Während der elektrische Stadtbus MAN Lion’s City E bereits seit 2020 in Serie produziert wird, beginnt die Auslieferung der neuen MAN-E-Trucks nach Angaben der Münchner im kommenden Jahr. Für die Entwicklung und Produktion der Batteriepacks in Nürnberg investiert MAN rund 100 Miliionen Euro. Hinzu kommen Investitionen in Logistik, Infrastruktur, Gebäude und Produktionsanlagen.
Die Entscheidung für Nürnberg als Standort für die MAN-Batterieproduktion sei Resultat eines engen Schulterschlusses zwischen Vertretern von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie der Politik gewesen, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung
„MAN hat Zukunft – das hat Ministerpräsident Söder vor einem Jahr auf das erste Batteriepack aus Nürnberg geschrieben. Das gilt auch für unseren Standort Nürnberg, den wir zu einem Innovations- und Produktionszentrum für alternative Antriebe transformieren. Dass wir auf diesem Weg die nötige Unterstützung erhalten, freut mich sehr", so Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorstitzender der MAN Truck & Bus SE, und fügt hinzu: "Deutschland kann Zukunft – wenn, wie hier, Politik und Wirtschaft ein gemeinsames Ziel verfolgen“.
Vor- und Kleinserienproduktion seit 2021 – Spatenstich für neue Produktionshalle im Herbst
In kleinerem Maßstab läuft die Produktion der Batteriepacks in Vor- und Kleinserie bereits seit 2021. Mit einer neuen Produktionsanlage und in einer neuen Halle soll die Fertigung dann schrittweise hochgefahren werden – der Spatenstich für die Erweiterung ist für diesen Herbst geplant. Rund 100.000 Batterien pro Jahr können dann in Großserie gefertigt werden, heißt es – es ist die Basis für die Industrialisierung von Elektroantrieben bei MAN. Damit könnten etwa 15.000 bis 25.000 Elektro-Lkw bestückt werden – je nach Konfiguration.
„Sollte der Hochlauf der E-Mobilität im Truckbereich so erfolgen wie wir annehmen, reicht die jetzt geplante Produktionskapazität am Ende dieses Jahrzehnts nicht mehr aus. 2030 sollen etwa 50 Prozent aller neu zugelassenen MAN-Trucks in Europa batterieelektrisch sein – das wären etwa 40.000 Einheiten“, stellt Vlaskamp fest.
Deshalb denke das Unternehmen schon jetzt über weitere Ausbaustufen nach.
ADAC Truck-Grand-Prix: MAN Truck & Bus bringt Home of the Lions zum Nürburgring
News vom 23.06.2023 von Christine Harttmann
Der Lkw-Bauer präsentiert auf über 1.750 Quadratmetern ein spannendes Programm für Besucher mit Show-Trucks, einschließlich Tattoo-Studio, Autogrammstunden und der Fahrerinitiative "Fahren für Deutschland".
Zum Saison-Höhepunkt der FIA European Truck Racing Championship 2023 werden am Nürburgring über 100.000 Besucher erwartet. Traditionell ist der 36. Internationale ADAC Truck Grand Prix auch das Treffen der Mitglieder der "Trucker's World by MAN". Am Rennwochenende präsentiert MAN Truck & Bus im sogenannten "Home of the Lions" auf über 1.750 Quadratmetern von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr neben besonders attraktiven Show-Trucks und Kundenfahrzeugen seine Fahrerinitiative "Fahren für Deutschland".
Dem Lkw-Bauer geht es dabei darum, die Akteure der Transportbranche in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Die Initiative will die bundesweite Beachtung der Transportbranche fördern, das positive Image teilnehmender Unternehmen festigen und Berufskraftfahrerinnen und -fahrern auf unterschiedlichen Wegen neue Sichtbarkeit verschaffen – über das Internet, in sozialen Netzwerken, über klassische Werbeaktionen und mit einem Design, das alle verbindet.
Autogrammstunden mit Julia Beitler, die ihre Bekanntheit der Serie "Trucker Babes" verdankt, dem "King of Trucks" Marco Barkanowitz und dem Truck Racing Lokalmatador Sascha Lenz vom Team SL Trucksport 30, sind ebenfalls angekündigt. Nach bislang zwei Läufen in der FIA European Truck Racing Championship steht Sascha Lenz mit seinem lilafarbenen MAN Race Truck Layla aktuell mit 68 Punkten auf Platz 4 der Gesamtwertung.
Für die Fans glitzernder Sonderfahrzeuge bringt MAN Individual sieben Spezies dieser Gattung mit. Darunter sind drei MAN TGX Sattelzugmaschinen und ein MAN TGX Showfahrzeug mit Abrollhaken. Ein MAN TGE Individual Lion S ist ebenfalls dabei. Außerdem wird ein MAN TGS Individual Lion S Kipper zu sehen sein sowie – etwas ganz Spezielles – ein MAN TGS 6x6 Offroad Truck mit Glaskasten für ein Tattoo-Studio. Team-Mitglieder vom Fahrtraining MAN Profidrive erklären an ausgestellten Fahrzeugen die Funktionsweise des Spiegelersatzsystems MAN Optiview und informieren über das eigene Dienstleistungsangebot.
Als weiteres Highlight des Rahmenprogramms ist die Ausstellung der Siegerfahrzeuge der Wahl zum "MAN Truck Champion 2023" vorgesehen. Gesucht wird aktuell der schönste MAN Truck Europas. Eröffnet wurde der Wettbewerb vom Hersteller am 11. Mai auf den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram sowie auf den Kanälen und Websites von Trucker's World by MAN. Er endet während des MAN Trucknology Festivals 2023 in München mit einem Finale am 8. Juli, bei dem die fünf europäischen Finalisten in einer offiziellen Zeremonie ausgezeichnet werden. Die Sieger-Trucks sollen am Home of the lions am Nürburgring gezeigt werden.
Der Human Resources Bereich MAN Karriere informiert interessierte Besucherinnen und Besucher über die Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen. Hierbei zeigt der Hersteller auf, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam Großes bewegen und auf die Straße bringen. Gespräche mit Auszubildenden und Fachleuten können direkt vor Ort geführt werden.
MAN Truck & Bus: Erweitertes Servicenetz im Norden Deutschlands
News vom 24.05.2023 von Daniela Sawary-Kohnen
Einen neuen Service-Standort für MAN-Lkw hat die Tiemann Gruppe bei Hamburg errichtet. Zugleich wird demnächst ein bestehender Service-Betrieb in Lüneburg übernommen.
Der Bremer Anbieter von Landtechnik- und Nutzfahrzeugen Tiemann hat seinen Service für MAN-Nutzfahrzeuge ausgeweitet. So wurde nun südlich von Hamburg ein neuer Standort für Werkstattdienstleistungen an MAN Trucks errichtet. Außerdem wird die Tiemann-Gruppe den MAN-Servicebetrieb in Lüneburg weiterführen und verfügt dann über insgesamt 15 Servicestandorte in Norddeutschland. Damit vergrößert sich das Servicenetz von MAN Truck & Bus in Deutschland auf 348 Standorte. Laut Pressebericht sollen das neue Werkstattgebäude sowie der Standort in Lüneburg am 1. Juli 2023 in Betrieb gehen.
Moderne Ausstattung
Mit seinen 237 eigenen und 211 privat geführten Servicebetrieben in Deutschland verfügt MAN Truck & Bus dann über eines der „flächendeckendsten und effizientesten“ Servicenetze, wie das Unternehmen berichtet. Der neue Standort liegt in Nenndorf südlich von Hamburg und gehört zur Gemeinde Rosengarten. Hier werden zukünftig von der Tiemann-Gruppe, die als Handelsvertreter und Servicepartner auch für weitere Nfz-Marken tätig ist, auf rund 23.000 Quadratmetern Fläche und mit moderner Ausstattung die Serviceleistungen für MAN-Lkw übernommen.
Zu den technischen Kompetenzen des Betriebs zählen den Angaben zufolge auch alle zukünftigen Anforderungen an E-Mobilität und Digitalisierung. Mit seinen modernen Sozialräumen, viel Tageslicht, Fußbodenheizung und Schalldämmung biete das Gebäude zudem eine angenehme Arbeitsatmosphäre, heißt es.
Energieeffizient
Beim Bau der neuen Serviceanlage wurde auf eine nach modernen Gesichtspunkten nachhaltige Energieversorgung Wert gelegt. So hat man den Nenndorfer Standort als „KfW 55 Energieeffizienz-Betrieb“ konzipiert, so dass er dem Bericht zufolge keine fossilen Energieträger benötigt, wie Kohle, Erdgas oder Erdöl. Die Energieeffizienzklasse 55 gilt als Kennzeichnung für „energieoptimierte“ Bauten und bedeutet, dass das Gebäude zum Beispiel nur 55 Prozent des jährlichen Bedarfs an Primärenergie im Vergleich zu einem Referenzgebäude haben darf. Als weitere Energiequelle ist laut Pressebericht in Nenndorf zukünftig auch eine Photovoltaikanlage geplant, die einen großen Teil des Energiebedarfs dann selbst erzeugen soll.
Partnerschaft gestärkt
Laut Aussagen der Geschäftsleiter der Tiemann-Gruppe, Dr. Dirk Plump und Caspar Plump, sei für die Übernahme des bestehenden Betriebs in Lüneburg der gute Ruf der Werkstatt ausschlaggebend gewesen. Diese und der Neubau dienten zur Festigung der langjährigen Partnerschaft mit MAN Truck & Bus Deutschland.
„Unsere Kunden profitieren von einem noch dichteren Servicenetz in Deutschland sowie den bekannten Ansprechpartnern vor Ort“,
ergänzt Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Polen: MAN fertigt gesamtes Lkw-Portfolio
News vom 23.05.2023 von Redaktion (allg.)
Rund 200 Millionen Euro hat MAN Truck & Bus in die Erweitertung des Lkw-Produktionswerks in Krakau investiert. Jetzt fertigen dort dreimal soviele Mitarbeiter nicht nur schwere Lkw, sondern unter anderem auch die leichten und mittleren Reihen.
Anfang 2022 begann der Münchner Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus mit der Vergrößerung seines Werks im polnischen Krakau, um dort die Fertigung aller seiner unterschiedlichen Lkw-Baureihen zu ermöglichen. In erster Linie wollte man damit einen großen Teil der Fertigung im Hauptwerk in München auslagern, um dort Platz zu schaffen für die „Mischproduktion konventioneller und elektrischer Trucks“.
Eigentlich plante man die Aufnahme des Betriebs im Krakauer Werk bereits im September 2022. Rund acht Monate später und mit einer noch größeren Produktionshalle als ursprünglich vorgesehen wurde die fertiggestellte, um etwa ein Drittel seiner Fläche auf rund 41 Hektar oder „knapp 60 Fußballfelder“ erweiterte Anlage nun eröffnet. Die Verdreifachung der Produktionskapazität auf täglich rund 300 Fahrzeuge und Fahrerhäuser im Dreischichtbetrieb hat sich das Unternehmen nun mit etwa 200 Millionen Euro rund 70 Millionen Euro mehr kosten lassen als anvisiert.
Damit dient der Standort nun als Produktionsbetrieb für das gesamte Lkw-Portfolio: das sind neben den bisher gefertigten schweren Lkw nun auch die leichten und mittleren Reihen sowie die mit dem Begriff „MAN Individual“ bezeichneten, kundenspezifischen Umbauten von Trucks. Um seinen „Beitrag zur geplanten CO2-Neutralität des Standorts“ zu leisten, so berichtet MAN, wurde dort zugleich ein neues Pellet-Heizwerk errichtet.
Im Markt stark bleiben
Bei der Eröffnung, bei der politische Vertreter und weitere geladene Gäste anwesend waren, bezeichnete der Vorsitzende des Vorstands von MAN Truck & Bus, Alexander Vlaskamp, die Erweiterung als weiteren Schritt auf dem Weg zur „Transformation“ bei MAN. Denn der „Fertigungsverbund“ sei zugleich ganz neu aufgestellt worden, um „in diesen herausfordernden Zeiten deutlich wettbewerbsfähiger“ zu werden.
Zugleich mit Produktionskapazität wurde auch die Mitarbeiteranzahl auf etwa das dreifache vergrößert. Mit den rund 1.500 neuen Arbeitsplätzen arbeiten jetzt mehr als 2.600 Mitarbeiter an dem jüngsten Fertigungsstandort von MAN, der vor 15 Jahren eröffnet worden war.
MAN-Produktionsvorstand Michael Kobriger äußerte sich zur Effizienz und Fertigungsqualität des Werks:
„Etwa zwei Drittel aller Lkw und Lkw-Fahrerhäuser von MAN werden hier in Top-Qualität montiert. Zusätzlich bieten wir mit den modifizierten Trucks individuell an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasste Fahrzeuge.“
Schulungen im Werk München
Neu errichtet wurden eine 32.000 Quadratmeter große Halle für die Produktion der Fahrerhäuser sowie eine 10.000 Quadratmeter große Halle für das Tuck Modification Center und die Endmontage. Um innerhalb des Produktionsnetzwerks einheitliche Standards sicherzustellen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk in München an Anlagen und Werkzeugen geschult.
Zum Angebot des Werks in Krakau heißt es:
„Mit der Übernahme der leichten und mittleren Reihe ist das MAN Werk in Krakau weiterhin in der Lage, die komplette Lkw-Range in höchster Qualität anzubieten.“
Zugleich dient Krakau als „Volumen-Ausgleichswerk“ für das Münchner Hauptwerk, in dem man ab nächstem Jahr konventionelle und batterie-elektrische Trucks parallel herstellen will. Derzeit wird hier für die Serienfertigung der ersten eTrucks entsprechend „für die Elektrifizierung umgebaut“.
Doc Stop: MAN-Servicebetriebe sind neue Anlaufstellen
News vom 10.05.2023 von Nadine Bradl
Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH stellt ihre MAN-eigenen Servicebetriebe als Anlaufstellen für Doc Stop, der Initiative zur Verbesserung der medizinischen Unterwegsversorgung von Berufskraftfahrern, zur Verfügung. An den deutschlandweit 137 Servicebetrieben können ab sofort Lkw während der Inanspruchnahme von ärztlicher Hilfe kostenlos abgestellt werden.
Jederzeit ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen zu können, ist für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer noch immer keine Selbstverständlichkeit. Denn wer Tag für Tag unterwegs ist und oft von einem Verladeort zum anderen eilt, hat es mitunter sehr schwer, bei akuten gesundheitlichen Problemen schnell und unkomplizierte Hilfe zu finden. Genau hier setzt der Verein DocStop für Europäer e.V. an. Mit gebündelten, ehrenamtlichen Kräften erhalten Berufskraftfahrer/-innen hier die Möglichkeit, medizinisch versorgt zu werden.
137 Servicebetriebe
Ab sofort können nun Fahrerinnen und Fahrer zusätzlich auch an deutschlandweit 137 eigenen MAN-Servicebetrieben ihren Lkw an ausgewiesenen Plätzen abstellen und dies kostenlos und markenunabhängig. Von den Servicebetrieben geht es dann zum entsprechenden Arzt, der dann umgehend behandelt. Somit können Fahrerinnen und Fahrer, sofern es die Diagnose zulässt, gut medizinisch versorgt die Weiterfahrt antreten.
„Es freut uns ganz besonders, dass mit MAN Truck & Bus der erste Lkw-Hersteller seine Service-Standorte für Doc Stop e.V. öffnet und auf diese Weise eine Vielzahl an Lkw-Abstellmöglichkeiten für Fahrerinnen und Fahrer während ihres Arztbesuches anbietet“, sagt Joachim Fehrenkötter, Vorsitzender des Vorstands bei Doc Stop für Europäer e.V.
„Wir als Nutzfahrzeughersteller möchten im Rahmen unserer Initiative ‚Fahren für Deutschland‘ unseren Beitrag dazu leisten, den Arbeitsalltag von Fahrerinnen und Fahrern nachhaltig zu verbessern. Die Bereitstellung von Parkmöglichkeiten an unseren Servicebetrieben für die medizinische Unterwegsversorgung des Vereins Doc Stop ist daher ein folgerichtiger Schritt für uns“, sagt Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
"Fahren für Deutschland"
MAN Truck & Bus Deutschland hat letztes Jahr die Initiative „Fahren für Deutschland“ ins Leben gerufen. Ziel soll die Steigerung des Images des Berufsbildes der Berufskraftfahrenden sowie die Verbesserung des Arbeitsalltags sein. Gleichzeitig soll die breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, welchen wichtigen Beitrag Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer tagtäglich leisten, um die Grund- und Güterversorgung des Landes sicherzustellen.
Personalien: MAN Truck & Bus baut weiter um
News vom 04.05.2023 von Christine Harttmann
Alles neu macht der Mai – Darko Simeunovic hat zum 1. Mai die Leitung des Busvertriebs übernommen und folgt auf Frank Krämer, der seit März dieses Jahres als Regionaldirektor in der Vertriebsregion Süd verantwortlich zeichnet. Als Nachfolger von Simeunovic leitet Christian Götz künftig das deutschlandweite TGE-Geschäft.
Wechsel auf drei Positionen – zum 1. Mai 2023 hat Darko Simeunovic die Leitung des Bus-Vertriebs der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH übernommen. Der ausgewiesene Vertriebsexperte kann auf viele Jahre im Verkauf von MAN Truck & Bus zurückblicken und war sowohl im Bereich Truck als auch Bus tätig. Zuletzt leitete er den deutschlandweiten Vertrieb des Transportergeschäfts von MAN.
„Ich freue mich, dass wir mit Darko Simeunovic und Christian Götz zwei erfahrene Vertriebsexperten aus eigenen Reihen für den Bus- und TGE-Bereich bei der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH gewinnen konnten. Gleichzeitig möchte ich Frank Krämer im Namen der gesamten Geschäftsführung meinen besonderen Dank für seinen langjährigen und herausragenden Einsatz für das MAN-Bus Geschäft in Deutschland aussprechen und wünsche ihm sowie Darko Simeunovic und Christian Götz in den neuen Funktionen viel Erfolg und Freude.“, erläutert Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung, MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Simeunovic folgt auf Frank Krämer, der seit März dieses Jahres Regionaldirektor in der Vertriebsregion Süd der MAN Truck & Bus Deutschland ist. Das deutschlandweite TGE-Geschäft wird zukünftig von Christian Götz verantwortet, der zuvor im MAN Lkw-Verkaufsbüro in München tätig war.
MAN: Produktionshalle für markenübergreifenden Motor
News vom 22.03.2023 von Anna Barbara Brüggmann
Richtfest begangen wurde im MAN-Werk in Nürnberg: 15 Monate dauerte die Bauphase für eine Halle, in der ein neues 13-Liter-Dieselaggregat der Traton-Group produziert werden soll – voraussichtlich der letzte neu entwickelte Verbrenner der Gruppe.
Insgesamt rund 170 Millionen Euro flossen Unternehmensangaben zufolge in den Neubau einer Halle am MAN-Standort in Nürnberg, wo bald ein neu entwickelter 13-Liter-Dieselmotor hergestellt werden soll. Nach 15 Monaten wurde nun die Bauphase der circa 23.000 Quadratmeter großen Halle beendet, circa 160 Arbeitsplätze entstehen dort dem Hersteller zufolge.
Es sei geplant, dort im Dreischicht-Betrieb die Kernkomponenten eines neuen 13-Liter-Dieselaggregats der Traton Group zu fertigen, das über alle Marken hinweg gemeinsam genutzt werden soll.
„In der Gruppe haben wir entschieden, in Zukunft auf einen gemeinsamen Baukasten zu setzen“, so Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der Traton SE, und ergänzt: „Damit führen wir die Traton Group und ihre Marken in eine neue Ära. In den nächsten Jahren wird der Motor auch bei MAN verbaut werden. Es handelt sich voraussichtlich um den letzten, vollständig neu entwickelten Motor der Gruppe, der ein Verbrenner ist.“
Nach Aussage von Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, sollen im Jahr 2030 50 Prozent der Fahrzeuge von MAN Truck & Bus, die an Kunden ausgeliefert werden, über lokal emissionsfreie Antriebe verfügen.
„In einigen Märkten außerhalb Europas oder bei Einsatzzwecken, wie Offroad-Anwendungen, werden Dieselmotoren in der Übergangszeit zum lokal emissionsfreien Güterverkehr aber weiter eine wichtige Rolle spielen. Dieser Entwicklung tragen wir mit der Investition Rechnung", ist Vlaskamp überzeugt.
Der neue, gemeinsame 13-Liter-Motor soll ab 2024 im Werk Nürnberg für die MAN-Bedarfe gefertigt werden – dies geschehe etwa zeitgleich zum Start der Serienproduktion langstrecken-tauglicher MAN-Elektro-Lkw im Werk München. Von Nürnberg aus werden Unternehmensangaben gemäß in Zukunft also zentrale Komponenten für beide Antriebsarten geliefert.
Vorgesehen sei, dass künftig in München sowohl konventionelle als auch elektrifizierte Antriebe nebeneinander vom Serienband laufen. Der entwickelte Selbstzünder schlage die Brücke vom Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben und zeichne sich durch einen deutlich geringeren Kraftstoffverbrach im Vergleich zum Vorgängermotor aus.
MAN: Leichtes Umsatzplus im Jahr 2022
News vom 07.03.2023 von Anna Barbara Brüggmann
Trotz sechswöchigen Produktionsstopps im ersten Halbjahr 2022 infolge des Ukrainekrieges und damit verbundenen Lieferengpässen vermeldet MAN Truck & Bus für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung um vier Prozent.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus erzielte Unternehmensangaben zufolge im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 11,3 Milliarden Euro, dieser läge damit vier Prozent über dem Vorjahresergebnis (10,9 Milliarden Euro). Im ersten Halbjahr 2022 musste der Hersteller sechswöchige Produktionsausfälle in Kauf nehmen - als Folge des Ukrainekrieges und den daraus folgenden Lieferengpässen.
Sinkende Neufahrzeugabsätze konnten dem Unternehmen zufolge jedoch durch verschiedene Maßnahmen abgefangen werden, beispielsweise durch einen verbesserten Markt- und Produktmix, eine bessere Preisdurchsetzung bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sowie ein gestiegenes Service-Geschäft.
Laut MAN Truck & Bus belief sich das bereinigte Operative Ergebnis auf 139 Millionen Euro. Die Bereinigungen des Operativen Ergebnisses beinhalteten nach Angaben des Herstellers Restrukturierungsaufwendungen für die laufende Neuaufstellung des Unternehmens. Zudem seien Belastungen in direktem Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine angefallen, so zum Beispiel Aufwendungen im Zusammenhang mit der Veräußerung der russischen Vertriebsgesellschaft.
„In einem wirklich turbulenten Geschäftsjahr, das von zahlreichen Herausforderungen wie beispielsweise der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen wie einer hohen Inflation geprägt war, ist es uns dank größter Anstrengungen und strenger Kostendisziplin gelungen, auf einer bereinigten Basis einen Operativen Gewinn zu erwirtschaften", so Inka Koljonen, Vorständin für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE, und fügte hinzu: "Dies ist dem großartigen Einsatz der gesamten Mannschaft zu verdanken. Daher gehen wir mit großer Zuversicht in das neue Geschäftsjahr, in dem wir unsere schon 2021 begonnene Restrukturierung weitgehend abschließen wollen".
DB Schenker: MAN eTrucks ab 2024 im Einsatz
News vom 24.01.2023 von Daniela Sawary-Kohnen
Der Logistikdienstleister wird im Frühjahr nächsten Jahres als Pilotkunde die ersten eTrucks des Nutzfahrzeugherstellers in seine Flotte einbinden. Bis 2026 sollen es insgesamt 100 dieser vollelektrischen Fahrzeuge werden.
DB Schenker hat mit MAN Truck & Bus nach eigenen Angaben als erster Kunde eine Vereinbarung zur Übernahme des neuen MAN eTrucks unterzeichnet. Demnach werde man bis 2026 100 neue MAN Lowliner und Wechselbrücken-Lkw in die eigene Flotte aufnehmen. Die ersten Fahrzeuge würden noch im ersten Halbjahr 2024 übergeben werden, hieß es in einer Mitteilung vom heutigen Dienstag. Cyrille Bonjean, Head of Land Transport, DB Schenker Europa:
„Wir wollen so früh es geht Erfahrungen mit E-Trucks in der Praxis aufbauen. So können wir für die Wirtschaft schnell ein Angebot schaffen, Lieferketten klimafreundlicher zu gestalten. Deshalb war es uns wichtig, die ersten MAN eTrucks zu erhalten. Das bringt uns unserem Ziel im Landtransport bis 2040 net zero unterwegs zu sein, wieder einen Schritt näher.“
Die ersten eTrucks im nächsten Jahr werden Volumen-Sattelzugmaschinen sein, sogenannte Ultra-Sattelzugmaschinen. Die geringe Aufsattelhöhe von etwa 950 mm soll es ermöglichen, Volumen-Trailer mit drei Metern Innenhöhe elektrisch zu transportieren. Die weiteren Elektro-Lkw, die in den Jahren 2025 und 2026 ausgeliefert werden sollen, sind als Ultra-Sattelzugmaschinen sowie Wechselbrücken-Lkw vorgesehen.
Die ersten eTrucks des Nutzfahrzeugherstellers werden in einer Kleinserie im ersten Halbjahr 2024 auf dem Serienband am Stammsitz in München produziert. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung werde DB Schenker der erste Pilotkunde dieser eTrucks sein, hieß es. Man wolle neben der Praxiserfahrung auch frühzeitig die Errichtung einer eigenen Ladeinfrastruktur, eine intelligente Routenplanung sowie weitere digitale Dienste von MAN Digital Solutions wie eManager, ServiceCare und MAN Driver App vorantreiben. Alexander Vlaskamp, CEO von MAN Truck & Bus:
„Wir freuen uns sehr über unseren ersten Kunden für den neuen eTruck. Die Nachfrage im Markt nach diesem vollelektrischen Fahrzeug ist jetzt schon enorm. (…) Nachhaltig wird uns die Mobilitätswende im Schwerlastverkehr jedoch nur mit entsprechender politischer Flankierung gelingen. Dies betrifft unter anderem den schnellen Aufbau der Ladeinfrastruktur und auch die weitere Ausgestaltung der Förderkulisse für die Anschaffung der Elektro-Lkw.“
MAN Truck & Bus baut Servicenetz aus
News vom 10.01.2023 von Anna Barbara Brüggmann
Die Hiltl Truck Service GmbH wird neuer MAN-Servicepartner und übernimmt die Servicebetriebe Plauen, Siegsdorf und Zwickau. Der Nfz-Hersteller verkündet zudem weitere Investitionen in den Service.
Aktuell bietet der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus Deutschland seinen Kunden laut Unternehmens-Angaben an 140 eigenen sowie mehr als 200 privat geführten Betrieben Service-Dienstleistungen. In den letzten Jahren wurden die MAN-eigenen Servicebetriebe in Kassel, Offenburg, Göppingen, Gerolstein, Wildau, Pilsting, Wiesbaden und zuletzt Schweinfurt erneuert beziehungsweise neu errichtet. 2023 folgen dem Unternehmen zufolge zudem Erweiterungen der Servicebetriebe Schwarzenbek sowie Hamburg-Moorfleet. Darüber hinaus wurde zum 01.Januar 2023 die Hiltl Truck Service GmbH aus Altdorf bei Nürnberg neuer Servicepartner und hat die drei MAN-Servicebetriebe in Plauen, Siegsdorf sowie Zwickau übernommen.
MAN: "Fahren für Deutschland" nimmt Fahrt auf
News vom 13.12.2022 von Nadine Bradl
Wie wichtig Berufskraftfahrer für die Bevölkerung sind, darauf macht die Inititive "Fahren für Deutschland aufmerksam". Zu erkennen sind die Lkw am Schriftzug "Wir bewegen unser Land" - rund 100 Speditions- und Logistikunternehmen beteiligen sich bereits.
Nach dem erfolgreichen Start zur IAA Transportation im September 2022 unterstützen bisher rund 100 Speditions- und Logistikunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet die von MAN Truck & Bus Deutschland, Trucker’s World und MAN Financial Services ins Leben gerufene Initiative „Fahren für Deutschland" (wir berichteten). Damit sind beziehungsweise werden in den nächsten Wochen insgesamt über 90 Lkw-Gesamtzüge mit der einprägsamen Botschaft „Wir bewegen unser Land" europaweit in den Einsatz zu gehen. Dadurch soll die Breite der Gesellschaft darauf aufmerksam gemacht werden, welchen wichtigen Beitrag Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sowie die gesamte Transport- und Logistikbranche leisten.
„Die Initiative ‚Fahren für Deutschland‘ liegt mir persönlich sehr am Herzen und es freut mich daher ganz besonders, dass sie so erfolgreich gestartet ist und immer mehr an Fahrt aufnimmt. Durch das Engagement von Unternehmen, Fahrerinnen und Fahrern, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass die Berufsgruppe Berufskraftfahrer, die jeden Tag alles gibt, um unser Land zu bewegen, die Wertschätzung erfährt, die ihr zusteht.", sagt Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Verzehrgutscheine an 45 Autohöfen
Als nächster Schritt der Initiative folgen nun konkrete Maßnahmen für die Verbesserung des Arbeitsalltags von Fahrerinnen und Fahrern. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit startet daher nun eine große Dankes-Aktion an insgesamt 45 Autohöfen in ganz Deutschland: 15.000 Verzehrgutscheine im Wert von drei Euro liegen dafür für alle Lkw-Fahrerinnen und Fahrer bereit. Auf diese Weise soll zum Ende des Jahres „Danke" gesagt werden an alldiejenigen, ohne die es keine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum gäbe.
Gesundheitsvorsorge mittels Online-Webinaren
Aber auch für die Gesundheit von Fahrerinnen und Fahrern soll etwas getan werden. Aufgrund des Alltagsstresses spielt die Gesundheitsvorsorge leider oft nur eine untergeordnete Rolle. Dabei sollte genau das Gegenteil der Fall sein, damit Alltagsstress, zu wenig Bewegung und zu einseitige Ernährung gar nicht erst zu ernsthaften körperlichen Beschwerden führen. Aus diesem Grund werden ab Januar 2023 in Zusammenarbeit mit der Dekra kostenlose Online-Webinare angeboten, die Tipps geben sollen, wie man auch trotz stundenlangen Sitzens hinterm Steuer gesund bleibt und welche Möglichkeiten sich im Berufsalltag bieten, um mehr Bewegung, Sport und gesündere Ernährung zu integrieren.
Elektromobilität: MAN Truck & Bus rückt Batterie-Recycling in den Fokus
News vom 03.11.2022 von Christine Harttmann
In einem 2nd Life-Projekt werden gebrauchte MAN Fahrzeugbatterien als stationäre Speicher erprobt. Übergeordnetes Ziel ist, den Materialkreislauf zu schließen.
Im batterie-elektrischen Antrieb sieht MAN Truck & Bus das größte Potenzial für klimafreundliche Antriebe. Daher arbeitet der Münchner Nutzfahrzeughersteller bereits jetzt an einer Nachnutzungsstrategie für seine Batterien. Ziel ist es, im ersten Schritt das Leben der Batterien zu verlängern. Wenn sie nach ihrem Einsatz im Fahrzeug zurück zu MAN kommen, werden sie daher zunächst intensiv analysiert. Noch vor dem 2nd Life, also dem Einsatz als stationäre Energiespeicher, steht dabei die Werksinstandsetzung, der sogenannte 2nd Use.
Aufschluss darüber, ob und inwieweit sich gebrauchte Lkw-Batterien für stationäre Speicher eignen, soll nun ein Projekt geben, das MAN mit verschiedenen Partnern sowie der Universität Kassel gestartet hat. Wie das Unternehmen mitteilt, werden hierzu rund 120 Lkw-Batteriepacks mit einem Energiegehalt von 18,6 kWh pro Pack an einen Speicherhersteller übergeben. Die Batteriepacks stammen aus dem ersten Feldversuch mit batterie-elektrischen Verteiler-Lkw von MAN, der im Jahr 2018 in Österreich begonnen hat und drei Jahre dauerte. Projektpartner war damals das Council für nachhaltige Logistik (CNL).
Industrie im Fokus
Der Fokus des 2nd Life-Projekts liegt auf Energiespeichersystemen für Industrieunternehmen, mit denen beispielsweise Ladespitzen ausgeglichen werden sollen. Man will die technischen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen für 2nd Life-Speichersysteme erforschen. Insbesondere sollen laut Pressemeldung Erkenntnisse in den Themenbereichen Sicherheit, Leistung der Batterie und Batterie-Restladezyklen gewonnen werden. Außerdem soll ein mögliches Pilotprojekt für ein 2nd Life-Speichersystem auf Basis der MAN Batterien aus dem ersten vollelektrischen Serien-Stadtbus Lion’s City E definiert werden.
Auch ein Leben danach
Erst nach der 2nd-Life-Anwendung der Batterien oder für die Fälle, dass Batterien nach dem Fahrzeugeinsatz oder nach einem Unfall sich nicht mehr für Speicheranwendungen eignen, kommt das Recycling ins Spiel. MAN bekennt sich dabei zu dem Ziel, bei den Batterie-Rohmaterialen einen geschlossenen Kreislauf zu erreichen – von Cradle to Cradle (Wiege zur Wiege).
Die von den Recycling-Partnern wiedergewonnenen Rohstoffe wie Nickel, Mangan, Kobalt oder Lithium sollen dann in die Neuproduktion von Batterien fließen. Beim Recycling präferiert MAN ein mechanisches Verfahren mit anschließender hydrometallurgischer Aufbereitung.
Durch einen mechanisch- und hydrometallurgischen Prozess würden dabei die wertvollen Rohstoffe aus der Batterie zurückgewonnen, teilt der Nutzfahrzeughersteller mit. Die aktuelle Recycling-Quote gibt er mit mehr als 70 Prozent, bezogen auf das Gewicht der Batterie, an.
Elektromobilität als künftge Schlüsseltechnologie
Das 2nd-Life Projekt ist getrieben von der Überzeugung, dass sich im Zuge der Transformation in der Nutzfahrzeugbranche Batterie-elektrische Antriebe zur Schlüsseltechnologie der Zukunft entwickeln werden. Es werde allerdings, so MAN, noch einige Jahre dauern bis diese BEV (Battery Electric Vehicle) im Straßenbild die Regel sein werden – und nicht die Ausnahme.
Im Lkw-Bereich geht MAN Truck & Bus aktuell davon aus, dass Elektro-Lkw im Jahre 2030 einen Anteil von 60 Prozent bei Verteiler-Anwendungen und 40 Prozent im Fernverkehr haben werden. Bei den Stadtbussen habe die Elektrifizierung früher begonnen. Hier geht MAN bereits 2025 von einem Anteil von 50 Prozent Elektroantriebe an den Verkäufen aus.
Diese Prognosen würden zeigen, dass sich die Nutzfahrzeugbranche erst am Anfang der Elektrifizierung befindet, teilt der Münchner Konzern mit. Die Zahl der Batterien, die ihren Einsatz im Fahrzeug hinter sich haben, würden also erst in circa 10 bis 15 Jahren industrielle Maßstäbe erreichen.
MAN Truck & Bus: Produktionsstopp lässt Umsätze leicht sinken
News vom 28.10.2022 von Christine Harttmann
Nach den ersten neun Monaten des Jahres 2022 liegen die Umsatzzahlen des Lkw-Bauers nur leicht unter denen des Vorjahres. MAN Truck & Bus führt den Rückgang auf Lieferengpässe und Produktionsstopp zurück. Positiv hat sich das Geschäft Service mit Gebrauchtfahrzeugen entwickelt.
Der Umsatz in den Lkw-Werken liege trotz mehrwöchigen Produktionsstopps und Lieferengpässen mit 7,8 Milliarden Euro nur leicht unter Vorjahresniveau, teilt MAN Truck & Bus gegenüber der Presse mit. Das bereinigte Operative Ergebnis belaufe sich auf 76 Millionen Euro. Die Marge bei Gebrauchtfahrzeugen und im Service-Geschäft entwickelt sich laut der Mitteilung weiter positiv.
Den erheblichen Rückgang des Neufahrzeugabsatzes habe man durch einen verbesserten Markt- und Produktmix sowie ein deutlich gestiegenes Vehicle-Services-Geschäft teilweise ausgleichen können. Neben dem volumenbedingten Umsatzrückgang wurde das Operative Ergebnis durch negative Material- und Energiepreisentwicklungen belastet. Dem standen unter anderem eine positive Entwicklung bei Gebrauchtfahrzeugen und im Vehicle-Services-Geschäft gegenüber.
Inka Koljonen, Vorständin für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE, erklärte dazu:
„Wir haben in den ersten neun Monaten bei erheblich rückläufigen Volumina auf einer bereinigten Basis einen Operativen Gewinn erzielt. Das war nur möglich dank des unermüdlichen Einsatzes und der großen Flexibilität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MAN, was meinen höchsten Respekt verdient. Insgesamt stehen wir 2022 auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Situation in unseren Lieferketten ist weiter angespannt. Zudem müssen wir uns mit hohen Rohstoff-, Energie- und Transportkosten sowie anhaltend erhöhten Inflationsraten auseinandersetzen. Es ist weiter höchste Kostendisziplin erforderlich.“
Der Neufahrzeugabsatz von insgesamt 55.862 Trucks, Bussen und Vans verzeichnete ein Minus von 19 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres. Mit 38.288 verkauften Einheiten im Gegensatz zu 49.665 fiel der Rückgang im Truck-Segment besonders deutlich aus. Das Geschäft mit Bussen wies mit 2.837 Einheiten ein Minus von drei Prozent auf. MAN setzte zudem 14.737 Transporter ab, was einem Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz im Vehicle-Services-Geschäft mit Ersatzteilen und Werkstattleistungen betrug in den ersten neun Monaten 2022 rund 1,9 Milliarden. Das bedeutet einen Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
MAN Truck & Bus: Initiative soll für Fahrer werben
News vom 25.09.2022 von Christine Harttmann
Unter dem Solgan „Fahren für Deutschland“ startet MAN startet eine Initiative für ein besseres Image von Fahrerinnen und Fahrern.
Ohne die Transport- und Logistikbranche würde Deutschland stillstehen. Dennoch hat die Branche zu kämpfen – vor allem mit dem sich immer weiter verschärfenden Mangel an Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrern. Hier möchte MAN Abhilfe schaffen. Der Lkw-Bauer ruft darum die Initiative „Fahren für Deutschland“ ins Leben. Unterstützt werden diese durch den Fahrerclub Trucker’s World, MAN Financial Services, den Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) sowie von diversen Kundenunternehmen, teilt der Hersteller mit.
Die Zahlen sind nicht neu: Bereits jetzt fehlen in Deutschland rund 80.000 Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer. In den nächsten Jahren wird sich das nochmals deutlich verschärfen, denn gemäß dem Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft (IRU) werden bis zum Jahr 2027 insgesamt rund 185.000 Berufskraftfahrer bundesweit fehlen. Besonders dramatisch sieht es aus, wenn man den Anteil der Frauen betrachtet, die im Güterverkehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind: Gerade einmal 1,9 Prozent. Gründe für diese Entwicklungen gibt es sicherlich viele. Das leider oftmals vorherrschende schlechte Image des Berufsbildes ist einer davon.
Genau hier möchte MAN Truck & Bus Deutschland gemeinsam mit dem Fahrerclub Trucker’s World, MAN Financial Services, dem Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) sowie mit Partnerunternehmen aus der Transport- und Logistikbranche ansetzen. Der Hersteller hat von der IAA Transportation aus die Initiative „Fahren für Deutschland“ ins Leben gerufen. Ziel soll die nachhaltige Steigerung des Images des Berufsbildes der Berufskraftfahrenden sowie der Transport- und Logistikbranche sein. Gleichzeitig soll die breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, welchen wichtigen Beitrag Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer tagtäglich leisten, um die Grund- und Güterversorgung des Landes sicherzustellen.
„Die Pandemie hat schonungslos offengelegt, welche essentielle Aufgabe Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer in unserer Gesellschaft übernehmen. Gleichzeitig werden qualifizierte Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer zunehmend zur absoluten Seltenheit. Wir als Nutzfahrzeughersteller möchten darum mit unserer Initiative ‚Fahren für Deutschland‘ unseren Beitrag dazu leisten, dass dies auch in der Breite der Gesellschaft gesehen und vor allem wertgeschätzt wird. Gleichzeitig sehen wir unsere Verantwortung darin, alles dafür zu tun, um den Arbeitsalltag der Fahrerinnen und Fahrer nachhaltig zu verbessern“, sagt Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Im ersten Schritt wird es eine breit angelegte Initiative geben, die unter dem Motto „Wir bewegen Deutschland“ steht und erstmals zur IAA Transportation 2022 vorgestellt wird. Dafür werden in Zusammenarbeit mit Kundenunternehmen, wie der Spedition Bode aus Reinfeld, der Kurt Kipping Spedition aus Hartha sowie Karl Heinrich Decker Transporte aus Düren und Weinmann Spedition & Logistik aus Altenmüster, Gesamtzüge mit der entsprechenden Botschaft versehen, um so bundes- und europaweit in den Einsatz zu gehen. Begleitet wird das Ganze parallel durch diverse Kommunikationsmaßnahmen, die auf das Thema breitflächig aufmerksam machen sollen. Weitere konkrete Maßnahmen für ein besseres Fahrerimage sowie für eine Verbesserung des Arbeitsalltags sollen in der zweiten Jahreshälfte desselben Jahres folgen.
MAN Truck & Bus: 5,0 Milliarden Euro Umsatz - aber auch etwas Verlust
News vom 28.07.2022 von Nadine Bradl
Trotz Lieferengpässen bei Halbleitern und mehrwöchigem Produktionsstopp in den Truck-Werken erzielt MAN im ersten Halbjahr einen Umsatz von rund 5,0 Milliarden Euro, muss aber im zweiten Quartal einen geringfügigen Operativen Verlust hinnehmen.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus konnte im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz von rund 5,0 Milliarden Euro erzielen, der damit wie vom Unternehmen erwartet, spürbar unter dem Vorjahresniveau liegt. Angesichts des sechswöchigen Produktionsstopps in den Truck-Werken aufgrund von Lieferengpässen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat MAN laut Mitteilung im zweiten Quartal einen geringfügigen Operativen Verlust verzeichnet. Nach einem soliden ersten Quartal belief sich das bereinigte Operative Ergebnis im ersten Halbjahr noch auf 34 Millionen Euro. Neben dem volumenbedingten Umsatzrückgang wurde das Operative Ergebnis vor allem durch die Entwicklung bei den Material- und Energiepreisen belastet.
„Die geopolitischen Unsicherheiten und Verwerfungen in den weltweiten Lieferketten belasten die Nutzfahrzeugbranche und damit auch MAN Truck & Bus anhaltend. Hohe Inflationsraten und steigenden Material- und Energiekosten sorgen für zusätzliche Anspannung. Angesichts der volatilen wirtschaftlichen und politischen Situation müssen wir strengste Kostendisziplin an den Tag legen, um weiter flexibel reagieren zu können. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, unser Produktionsoutput hat sich zuletzt wieder etwas stabilisiert und unserer Service-Geschäft entwickelt sich weiter stark," sagte Inka Koljonen, Vorständin für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE.
Trotz mehrwöchigem Produktionsstopp und deutlich reduzierten Absätzen im Truck-Kerngeschäft habe man den ,Break Even‘ beim bereinigten Ergebnis im ersten Halbjahr geschafft. Das sei ein solides Ergebnis und eine starke Leistung der gesamten Belegschaft. Einen ebenso großen Anteil an der Ergebnissicherung hatte laut Koljonen auch das Sofortprogramm, bei dem alle nicht unmittelbar notwendigen Ausgaben gestoppt und Investitionen hart priorisiert wurden.
Mehr als ein Viertel weniger Neufahrzeuge
Der Neufahrzeugabsatz von insgesamt knapp 35.000 Lkw, Transportern und Bussen wies insgesamt ein Minus von 26 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 auf und war vor allem durch die Rückgänge von 30 Prozent auf knapp 24.000 Einheiten im Truck-Segment geprägt, so MAN. Das Geschäft mit Vans verzeichnete ein Minus von 18 Prozent auf rund 9.300 Einheiten. MAN setzte zudem rund 1.700 Busse ab, was einen Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Umsatz mit Ersatzteilen und Werkstattleistungen betrug im ersten Halbjahr 2022 rund 1,3 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ukraine-Krieg: 32 Millionen Euro Wertberichtigung
Im ersten Halbjahr 2022 wurden insgesamt 39 Millionen Euro im Operativen Ergebnis bereinigt. Für die Neuaufstellung des Unternehmens fielen Aufwendungen in Höhe von etwa 7 Millionen Euro (H1 2021: 672 Millionen Euro) an sowie 32 Millionen Euro für Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
MAN: Positive Halbzeitbilanz für Projekt Anita
News vom 25.05.2022 von Anna Barbara Brüggmann
Für ein Gelingen der Verkehrswende sind mehr Schienentransporte nötig und damit die flüssiger vonstatten gehen, ist die Automatisierung des Umschlags vom Lkw auf die Schiene in Terminals unabdingbar, so das Resümee zur Halbzeit des Automatisierungs-Projekts Anita.
Der Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus, die Deutsche Bahn, die Hochschule Fresenius und die Götting KG haben eine positive Halbzeitbilanz im gemeinsamen Automatisierungs-Projekt Anita (Autonome Innovation im Terminalablauf) gezogen. Mit der ersten öffentlichen Fahrt des autonomen Lkw-Fahrsystems auf der MAN-Teststrecke wurde in München das bisher Erreichte vorgestellt und als nächster Schritt wurden intensive Praxis- und Entwicklungsfahrten auf dem Container-Depot von DB Intermodal Services und dem DUSS-Terminal (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH) in Ulm Dornstadt angekündigt.
Ziel von Anita ist es, mit autonom fahrenden Lkw den Containerumschlag von der Straße auf die Schiene in seinen Ablaufprozessen zu verstetigen und damit effizienter, planbarer und zugleich flexibler zu machen. So können künftig mehr Güter im umweltfreundlichen Kombinierten Verkehr befördert werden.
"Wir brauchen einen Primat des umweltfreundlichsten Verkehrsmittels. Auf kurzen Strecken ist der Lkw konkurrenzlos, auf langen Strecken die Bahn. Und für den Umschlag brauchen wir die Automatisierung. Hier liegt die größte Herausforderung", appellierte Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG.
Der Kombiverkehr ersetze schon heute zehn Millionen Lkw-Fahrten in Deutschland, drei Millionen die DB Gütersparte. Die 220 Terminals seien gut ausgelastet, die Automatisierung der Prozesse daher der Schlüssel für mehr Effizienz. Ziel sei das Terminal 4.0, wofür man mit dem Anita-Projekt eine Blaupause legen wolle. Damit könne auch der Rund-um-die-Uhr-Betrieb ermöglicht werden. Deutschland sei beim autonomen Fahren mit dem Bundesratsbeschluss von letzter Woche Vorreiter und könne hier ein Beispiel für ganz Europa setzen.
Der Lkw muss Augen und Ohren bekommen
Damit das gelingt, schärft der Hersteller in den kommenden Monaten die elektronischen Sinne des autonomen Lkw im realen Einsatzumfeld, damit er wie ein echter Fahrer die Umgebung wahrnehmen, reagieren und planen kann. Sicher und schnell sei die Zielsetzung. Das System müsse mit der Ausnahme klarkommen, nicht mit der Regel, so sein Postulat.
"Der Lkw muss Augen und Ohren bekommen. Die grundlegende Automatisierungstechnologie ist bereit. Für die Feinabstimmung gehen wir nun in den direkten Abgleich mit der Praxis, um das System mit Blick auf Einsatzsicherheit und Mehrwert für den künftigen Anwender weiterzuentwickeln. WIr müssen so viele Szenarien abdecken wie nur möglich", erklärte Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus, im Rahmen der Premierenfahrt.
Ein langer Weg: Ab Ende des Jahrzehnts in Serie
Man plant, autonome Lkw in Terminalverkehren ab Ende des Jahrzehnts als Serientechnik anbieten zu können. Dafür seien engagierte Partner wie die Deutsche Bahn, die Götting KG und die Hochschule Fresenius essentiell. Ein ganzes Jahr planen die Partner für Erprobungsfahrten ein, um den autonomen Prototyp möglichst oft entlang der schrittweisen Entwicklung und Optimierung mit der Realität zu konfrontieren. Ein Sicherheitsfahrer, der nötigenfalls eingreift, ist dabei immer an Bord. Die intensiven Testfahrten kommen nicht nur der Weiterentwicklung des autonomen Lkw zu Gute, sondern auch der Vorbereitung der Terminals für die Integration der neuen Technologie.
„Schiene und Straße kombiniert – das ist die umweltfreundliche Lösung für die Logistik der Zukunft. Wir arbeiten hier zusammen, damit diese intermodalen Verkehre wachsen. Digitalisierung und Automatisierung helfen uns, die Schnittstellen zum Güterzug, die Abläufe in den Terminals einfach und schnell zu machen", erklärt Nikutta weiter.
Damit der autonome Lkw seine Transportaufgabe im Containerumschlag erfüllen könne, muss er mit der Infrastruktur von DBIS Depot und DUSS Terminal kommunizieren können. Dafür haben die Wissenschaftler der Hochschule Fresenius in der ersten Projektphase die bestehenden Prozesse, Abläufe und Verhaltensweisen von Menschen und Maschinen vor Ort analysiert und in ein digitales Regelwerk übertragen. Als gemeinsame Sprache für die eindeutige und vollständige Kommunikation aller beteiligter Systeme dient die Contract Specification Language (CSL) von Deon Digital. Entstanden ist so eine komplette sogenannte Missionsplanung, die sowohl das Fahrzeug als auch die IT-Systeme von DBIS Depot und DUSS-Terminal miteinander verbindet.
„Wir freuen uns zu sehen, wie unsere Vorarbeit erfolgreich im Zusammenspiel mit dem Lkw im weiteren Projektverlauf von ANITA genutzt werden kann", betont Prof. Dr. Christian T. Haas von der Hochschule Fresenius. Die Missionsplanung der Wissenschaftler übermittelt dem automatisierten Lkw in den kommenden Praxisfahrten seine Aufträge und begleitet ihn durch den Prozess des Containerumschlags.
„Bei den Praxistests im Terminal werden wir jeden Tag dazu lernen", ergänzt MAN Projektleiterin Amelie Jacquemart-Purson. Es erfordere hohe Ingenieurskunst – die Kamera-, Lidar- und Radardaten zusammenzuführen, zu interpretieren und richtig umzusetzen, präzisiert die Verantwortliche. Die Lidarsensoren liefern dabei einen Scan mit 1,2 Millionen Punkten, sortieren Fahrbahn, Bäume und Fußgänger.
Software und Sensorik als Schlüssel
Konkret bedeutet das alles viel Softwareentwicklung: Bei den Testfahrten wird MAN das Verhalten des Fahrzeuges analysieren. Diese Erkenntnisse werden dann schrittweise über Software Updates implementiert. Alle Entscheidungen, die ein Fahrer heute aufgrund seiner Sinneseindrücke trifft, muss auch das autonome System abdecken können – es geht damit um nicht weniger, als menschliche Wahrnehmungen und Handlungen zu ersetzen.
Das Projekt „Autonome Innovation im Terminal Ablauf" (Anita) startete am 1. Juli 2020 mit dem Ziel, den Umschlag zwischen den Verkehrsträgern zu automatisieren und dadurch flexibler und effizienter zu gestalten. Es wird mit Mitteln in Höhe von 5,5 Millionen Euro aus dem Programm „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die Laufzeit beträgt 39 Monate.
Ukraine-Krieg: MAN-Produktion massiv eingeschränkt
News vom 30.03.2022 von Christine Harttmann
Der Lkw-Hersteller stellt an den deutschen Standorten auf Kurzarbeit. Wegen fehlender Zulieferteile droht ein mehrwöchiger Produktionsausfall. Kunden werden Stornierungen angeboten.
Der Krieg in der Ukraine führt bei MAN Truck & Bus zu massiven Versorgungslücken bei Lkw-Kabelsträngen. In der Folge stehen die Lkw-Werke München und Krakau seit 14. März 2022 still. In den Standorten Nürnberg, Salzgitter und Wittlich kommt es laut einer Pressemeldung des Unternehmens zu signifikanten Ausfällen. Lieferanten von Lkw-Kabelsträngen könnten an ihren ukrainischen Standorten nicht oder nur sehr eingeschränkt produzieren, so die Erklärung. Damit drohe ein mehrwöchiger Ausfall der Lkw-Produktion und eine deutliche Einschränkung der Fertigung im zweiten Quartal. Die Bus-Produktion sei hingegen nicht wesentlich beeinträchtigt.
Im Vorstand der MAN Truck & Bus SE seien umgehend Maßnahmen zur Bewältigung der Situation ergriffen worden, teilt Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus, dazu mit:
„Wir haben unmittelbar nach Kriegsausbruch unter anderem damit begonnen, ukrainische Zulieferstrukturen für Lkw-Kabelstränge in anderen Ländern zu duplizieren. Dies nimmt jedoch mehrere Monate in Anspruch.“
Für die Standorte München, Nürnberg, Salzgitter und Wittlich sei die Kurzarbeit verlängert und auch auf die Verwaltung ausgedehnt worden, so Vlaskamp weiter.
„Damit werden in der Spitze bis zu 11.000 MAN-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit gehen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ausland gelten länderspezifische Regelungen. Als Zeichen der Solidarität mit der Belegschaft wird auch der Vorstand aufgrund der dramatischen Entwicklung in den nächsten drei Monaten in einem erheblichen Maß auf Gehalt verzichten.“
Da das Unternehmen aufgrund der aktuellen Entwicklungen die vereinbarten Lieferfristen für Lkw nicht einhalten kann, hat MAN seinen Kunden eine Auftragsstornierung angeboten. Gleichzeitig wird ihnen die Möglichkeit einer Bestellung zu neuen Konditionen eingeräumt.
Ukraine-Hilfe: MAN rückt Notleidende in den Fokus
News vom 21.03.2022 von Christine Harttmann
Die Beschäftigten von MAN Truck & Bus unterstützen die Menschen, die aufgrund des Ukraine-Kriegs in Not sind, mit Sachspenden und Fahrzeugen für den Transport. Viele packen dabei auch ganz aktive mit an.
Beschäftigte MAN Truck & Bus haben seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine auf ganz unterschiedliche Art Hilfe für die Menschen in Not geleistet. Sie sammelten Hilfsgüter, organisierten Transporte, spendeten Geld und boten direkte Unterstützung für die Geflüchtete an. Wie der Nutzfahrzeughersteller mitteilt, stellt er, wo immer möglich, Fahrzeuge zur Unterstützung von Hilfsorganisationen bereit. Etliche Lkw, Bussen und Transportern der Werke und der Vertriebsgesellschaften sind im Einsatz, um Hilfsgüter in die Krisenregion zu transportieren und Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen.
Die Hilfsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen sei enorm, teilt Fabian Heidinger mit, der die Hilfsaktionen im gesamten Unternehmen koordiniert:
„Und der Wille zur Unterstützung ist ungebrochen. Dass die Beschäftigten von MAN so tatkräftig und ideenreich helfen, macht uns stolz und es freut uns, wenn die Hilfe ankommt.“
Ganz besonders hoch ist die Bereitschaft zur Unterstützung an den Standorten und Vertriebsgesellschaften in den Ländern, die an die Ukraine angrenzen. Etwa in Polen, wo die MAN-Beschäftigten sich um Transport und Unterbringung ukrainischer Kolleginnen und Kollegen und deren Familien, die aus ihrem Heimatland geflohen waren, kümmerten. Zudem brachten sie dringend benötigte Lebensmittel und Hygieneartikel an die Grenze.
Für die Sachspenden aus allen Ländern und Standorten arbeiten die MAN-Beschäftigten oft mit Partnerorganisationen zusammen. So werden auch die wöchentlichen Hilfstransporte der Slowakei, denen sich auch MAN Österreich angeschlossen hat, über Partner aus dem Grenzgebiet in die Ukraine gebracht und verteilt. Schon der erste Transport brachte 10.000 Konserven mit Lebensmitteln, dazu Medikamente, Schlafsäcke und Stromgeneratoren.
Die Bereitstellung von Fahrzeugen ist ein wesentlicher Aspekt der Hilfeleistungen. So stellte MAN Truck & Bus France dem Zivilschutz, der in Frankreich die Spendenaktivitäten koordiniert, fünf Lkw zur Verfügung, außerdem Sattelauflieger von weiteren MAN-Partnerfirmen. So konnten viele Tonnen Hilfsgüter aus Frankreich zur polnisch-ukrainischen Grenze gebracht werden. In Polen unterstützten die MAN-Beschäftigten Journalistinnen und Journalisten bei deren Arbeit, indem sie ihnen einen TGE-Transporter zur Verfügung stellten.
Dass das Zusammenwirken aus privater Initiative, MAN und Partnerorganisationen funktioniert, haben auch die Beschäftigten an den deutschen Standorten gezeigt: In Nürnberg und München haben freiwillige Helferinnen und Helfer mehr als 1.800 gespendete Pakete auf über 100 Europaletten sortiert und gepackt. So brachen zunächst zwei MAN-Lkw mit 34 Paletten aus der MAN-Sammelaktion nach Nordrumänien auf. Dort befindet sich eine Logistikdrehscheibe der Johanniter Unfallhilfe, die als Partner der MAN von dort die Hilfslieferungen in die Ukraine bringen. Das Komponentenwerk Salzgitter stellte einen Transporter vom Typ TGE bereit, so konnten die zahlreichen Hilfsgüter in das Grenzgebiet gefahren werden.
Einen TGX samt Auflieger stellte MAN der Initiative „Brucker helfen der Ukraine“ in Fürstenfeldbruck bei München zur Verfügung. Zwei MAN-Kollegen setzten sich ehrenamtlich ans Steuer und fuhren den mit Hilfsgütern voll beladenen Truck nach Lublin in Polen. Auch vom MAN Servicebetrieb Dortmund wurden in Kooperation mit dem Verein „Kinder brauchen unsere Hilfe" (KIBU) dringend benötigte Güter gesammelt, Beschäftigte der Niederlassung Hagen fuhren viele Tonnen Hilfsgüter in Eigeninitiative nach Krakau und übergaben sie dort an die örtliche Caritas. In der Vertriebsregion Nord-Ost unterstützen MAN-Betriebe die Spendenaktion der Spedition Bode, die auf 15 Lkw Hilfsgüter in die polnische Hauptstadt fuhren. Die Vertriebsregion Süd sammelte aus den deutschen Servicebetrieben rund 500 Verbandskästen, die als dringend benötigtes Verbandsmaterial in die Ukraine geliefert wurden.
Neben den verschiedenen Sachspendenaktionen beteiligen sich MAN-Beschäftigte auch an der „Belegschaftsspende“, zu der Konzernleitung und Mitbestimmung im Volkswagen Konzern aufgerufen haben. Die Spenden gehen an die UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Das UNHCR arbeitet eng mit den Behörden in der Ukraine und den Nachbarländern zusammen, um die Soforthilfe zu organisieren.
„Die Situation ist weiter sehr dynamisch, es kommen laufend Anfragen hinzu. Bei MAN stimmen wir uns mit vereinten Kräften ab, damit wir die neuen Aktivitäten zielgerichtet angehen und im Sinne einer umfassenden Unterstützung lösen können“, sagt Koordinator Fabian Heidinger.
MAN Truck & Bus: „Die Transformation beginnt hier und jetzt“
News vom 17.02.2022 von Christine Harttmann
Nullemissionsantriebe erhalten einen Förderschub. In Nürnberg zeigt MAN Truck & Bus erstmals einen e-Lkw als seriennahen Prototypen. Zugleich übergeben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Förderzusage für ein Wasserstoff-Projekt.
„Zukunft startet für die eMobilität hier und heute!“ Mit diesen Worten empfing der MAN Vorstandsvorsitzende Alexander Vlaskamp seine Gäste heute in Nürnberg. Geladen waren Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Auf der Veranstaltung, die unter dem Motto „The Future starts now - We pave the road to Zero Emission“ stand, präsentierte der Münchner Nutzfahrzeughersteller erstmals den seriennahen Prototypen eines schweren E-Trucks. Schon Anfang 2024 soll in München die Fertigung der Lkw schwerer starten. Danach ist zeitnah die Auslieferung von zunächst 200 Einheiten geplant – ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Bis dahin ist es aber noch ein Stück weg. Noch testet MAN den Lkw ausschließlich auf der eigenen Teststrecke, die erste Straßenzulassung steht noch aus.
„Wir stehen am Anfang einer Transformation und setzen dabei auf E-Mobilität“, so Vlaskamp.
Der Fokus liege bei MAN und im Traton Konzern klar auf den batterie-elektrischen Antrieben. Mit dem heute gezeigten Prototypen beschleunige das Unternehmen seinen Wandel hin zu emissionsfrei angetriebenen Nutzfahrzeugen. Noch ehe die ersten e-Trucks ausgeliefert werden, will der Hersteller außerdem seine Kunden frühzeitig auf den Fahrzeugeinsatz vorbereiten. Dafür entwickle man umfangreiche eMobility-Lösungen.
Die batterie-elektrischen Antriebe bildeten die Grundlage für die schweren E-Trucks, die der Hersteller ab 2024 auf den Markt bringen will. Den Wasserstoff-Antrieb will er aber dennoch nicht aus den Augen verlieren, allerdings wird der erst später kommen.
„Erst wenn weit nach 2030 ausreichend grüner Wasserstoff und auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein sollte, rechnen wir in ausgewählten Anwendungsgebieten auch mit dem Einsatz von H2-Lkw. Daher forschen wir an dem Thema Wasserstoff und die Förderung des Landes Bayern versetzt uns in die Lage weitere Kompetenz in dem Feld aufzubauen“, sagt Vlaskamp.
MAN gab daher heute auch den Startschuss für ein wichtiges Wasserstoff-Zukunftsprojekt zu geben. Damit verbunden sein soll ein weiterer Kompetenzaufbau im Bereich Wasserstofftechnik. 2024 sollen dabei MAN-Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellen bei fünf Kunden in Bayern ihre Eignung nachweisen. Das Land Bayern fördert das Forschungsvorhaben „Bayernflotte" im Rahmen der eigenen Wasserstoffstrategie und forciert damit den Kompetenzaufbau. Die Fördersumme beträgt 8,5 Millionen Euro. Dafür übergab der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder heute gemeinsam mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Förderzusage in Höhe.
Ministerpräsident Markus Söder kommentierte die Übergabe und den Start des Projekts:
„Ein guter Tag und ein wichtiger Schritt!“
Sein Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ergänzte:
„Spediteure dürfen mit diesem Lkw in die Zukunft fahren.“
Dass batterie-elektrische und mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen Antriebe technologisch Hand in Hand gehen und aufeinander aufbauen, unterstrich MAN mit der ersten Vorstellung des batterie-elektrisch angetriebenen Prototyps auf Basis der neuen MAN Truck Generation. Der Elektromotor der seine Energie aus Batterien bezieht, bilde dafür den Ausgangspunkt. BEV (Battery Electric Vehicle) bieten bereits heute die Basistechnologie, die in den Lkw, Bussen und Vans von MAN die Anforderungen der Kunden nach kostenoptimierten, praktikablen Lösungen mit dem Streben nach Nachhaltigkeit und Klimaneutralität verbindet, beschrieb Vlaskamp. Als Ergänzung dazu können in Zukunft Lkw und Reisebusse mit H2-Brennstoffzellen zum Einsatz kommen, da diese auf den BEV-Antriebsstrang aufsetzen, einen Großteil der gewichtsintensiven Batterien aber durch leichtere Wasserstofftanks sowie die Brennstoffzelle ersetzen.
MAN Truck & Bus: 130 Millionen Euro für Ausbau in Krakau
News vom 24.01.2022 von Nadine Bradl
MAN Truck & Bus erweitert seine Produktion in Polen. Der Neubau soll die Fertigung leichter wie schwerer Lkw an einem Band ermöglichen. Die Inbetriebnahme ist für September 2022 geplant.
Für die Vergrößerung des Areals um rund ein Drittel der Fläche investiert das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus den Angaben zufolge etwa 130 Millionen Euro. Dort soll dann laut Pressebericht ein Volumen-Ausgleichswerk zur Fertigung von täglich etwa 300 Lkw und Fahrerhäusern im Dreischichtbetrieb entstehen.
Für die CO2-Neutralität und somit „Nachhaltigkeit“ des Standorts soll leine „neue Bioenergiequelle“ installiert werden, heißt es weiter.
Modifizierbare Produktion
Der Nutzfahrzeughersteller bezeichnet die Ausweitung als wichtigen Schritt in Richtung Transformation. Die damit zusammenhängenden „Veränderungen im Produktionsverbund“ würden das Unternehmen in den momentan herausfordernden Zeiten wettbewerbsfähiger halten. Die verschiedenen Lkw-Reihen ließen sich dort auf einem einzigen Band herstellen.
„In Krakau entsteht ein äußerst flexibler Standort mit großer Variabilität, der es uns ermöglicht, von der leichten bis zur schweren Lkw-Reihe alles auf einem Band zu produzieren“,
sagt Alexander Vlaskamp, CEO von MAN.
Dreifache Kapazität
Mit dem Umbau geht eine Verdreifachung der dortigen Werkskapazitäten einher, heißt es weiter; und ebenso verdreifache sich mit etwa 1.500 zusätzlichen Arbeitsplätzen die Anzahl der Mitarbeiter. Die Fläche des Werks werde von zuvor 24 auf etwa 41 Hektar vergrößert.
Künftig sollen dann ungefähr drei Viertel aller Lkw und Lkw-Fahrerhäuser des Unternehmens in Krakau montiert werden. Ein zusätzlicher Bereich werde mit der Abteilung „Truck Modification“ geschaffen, die zur individuellen Anpassung der Lkw an die Kundenbedürfnisse dienen soll.
Auf dem Areal entsteht nun eine 26.000 Quadratmeter große Halle für die Fahrerhausproduktion. Ein weiterer Neubau mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern ist für die kundenspezifische Anpassung der Lkw im „Truck Modification Center“ vorgesehen.
München frei für Mischproduktion
Das Projekt diene zur Entlastung des Hauptwerks in München, wo zukünftig der Platz für die „Mischproduktion konventioneller und elektrischer Trucks“ benötigt werde. In Krakau könne dann die gesamte Lkw-Reihe „in höchster Qualität“ gefertigt werden. „Krakau und München werden so das starke Partner-Duo im Truck-Verbund“.
Diese und weitere im Rahmen des Transformationsprozesses von MAN erfolgenden Maßnahmen wurden den Angaben zufolge mit dem Betriebsrat im April 2021 abgestimmt. Das entsprechende Paket soll „eine Ergebnisverbesserung bei MAN in Höhe von bis zu 1,7 Milliarden Euro“ erzielen, um den nötigen Spielraum für zukünftige Investitionen zu schaffen.
MAN-Verkaufszahlen: Vorkrisenniveau rückt wieder näher
News vom 12.01.2022 von Christine Harttmann
Im Jahr 2021 hat MAN Truck und Bus seine Auslieferungszahlen erneut gesteigert und sich so dem Niveau von vor der Krise wieder angenähert.
Insgesamt übergab MAN im Jahr 2021 knapp 94.000 Fahrzeuge an Kunden, eine deutliche Steigerung gegenüber den 82.000 Fahrzeugen im Vorjahr. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte der Hersteller noch 105.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Der Hersteller spricht in diesem Zusammenhang von anhaltend herausfordernden Verwerfungen in den Lieferketten, insbesondere im Halbleiterbereich.
Von einem deutlichen Plus berichtet das Unternehmen beim Absatz der Lkw, der um 14 Prozent im Vergleich zu 2020 auf rund 67.000 Einheiten zulegte. Bei den Vans stiegen die Volumina sogar um 26 Prozent auf über 22.000 Einheiten. Das Busgeschäft habe „erwartungsgemäß noch nicht wieder zurück in die Spur gefunden“, so der Hersteller, der in diesem Segment ein ein Minus von 13 Prozent auf knapp unter 5.000 Einheiten verzeichnete.
Göran Nyberg, Vorstand für Sales und Customer Solutions bei der MAN Truck & Bus SE, zieht zum abgelaufenen Jahr dennoch eine positive Bilanz:
„Wir nähern uns Schritt für Schritt wieder dem Niveau vor der Krise. Das war eine starke Leistung der gesamten Mannschaft, die immer noch mit großen durch die Pandemie bedingten Herausforderungen zu kämpfen hat. Wir könnten noch deutlich größere Absatzzuwächse verzeichnen, sind aber ebenso wie die gesamte Branche insbesondere von den Lieferengpässen bei den Halbleitern betroffen.“
Im Lkw-Segment macht der europäische Raum weiterhin den Löwenanteil des Absatzes aus. Rund 48.000 MAN-Trucks wurden hier verkauft, ein Plus von elf Prozent gegenüber 2020. Im Heimatmarkt Deutschland erreichte MAN mit 19.000 Einheiten in etwa die Verkaufszahlen des Vorjahres.
Das Van-Segment steht als einzige Fahrzeugklasse bei MAN sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber 2019 positiv da. Von der für MAN noch jungen Fahrzeugklasse wurden 22.000 Einheiten verkauft, was einem Zuwachs von 50 Prozent gegenüber 2019 entspricht. In Deutschland sind rund 5.100 TGE abgesetzt worden, ein leichter Rückgang von zwei Prozent.
Das Bus-Segment litt erwartungsgemäß unter der Corona-Pandemie. Reisebusse der Marken MAN und Neoplan, die im MAN Werk Ankara gebaut werden, wurden ebenso deutlich weniger nachgefragt, wie auch die vorwiegend am Standort Starachowice gefertigten Stadtbusse der Baureihe Lion’s City. In Deutschland konnten die Absatzzahlen aus dem Vorjahr nahezu gehalten werden.
Personal: Traton Group tauscht Vorstände bei MAN Truck & Bus und Navistar (51/2021)
News vom 21.12.2021 von Redaktion (allg.)
Um den Wissenstransfer innerhalb des Konzerns zu verbessern dreht die Traton Group bei ihren Marken MAN Truck & Bus und Navistar am Personalkarussell: Es wechseln die Vertriebsvorstände.
Der Nutzfahrzeugkonzern Traton Group ist weiter im personellen Umbau. Als jüngste Maßnahme tauschen die beiden Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus und Navistar, beides Marken der Traton Group, ihre Vertriebsvorstände.
Göran Nyberg, bis dato Mitglied des Vorstands von MAN Truck & Bus, wird zum 1. März 2022 Executive Vice President Commercial Operations von Navistar. Das Navistar-Vorstandsmitglied Friedrich Baumann, dort bis dahin als Executive Vice President Sales, Marketing and Aftersales tätig, wechselt im Gegenzug mit Wirkung zum 1. April 2022 als Head of Sales and Customer Solutions zu MAN Truck & Bus.
Die Traton Group wolle mit der Maßnahme laut eigener Aussage den Wissenstransfer innerhalb des Konzerns verbessern.
„Sowohl Friedrich Baumann als auch Göran Nyberg sind ausgewiesene Nutzfahrzeugexperten mit großer Erfahrung und einem klaren Verständnis der Kundenbedürfnisse in der Transportbranche. Unsere internationale Gruppe starker Nutzfahrzeugmarken wächst immer enger zusammen. MAN, Navistar und damit auch die Traton Group insgesamt werden von diesem Wechsel und Erfahrungsaustausch profitieren“, so Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der Traton SE.
Levin selbst ist erst seit dem 1. Oktober 2021 Vorstandsvorsitzender bei Traton. Er wechselte als Präsident und CEO von der Konzernmarke Scania zu Traton. Seine Funktion bei Scania, die er erst seit Februar 2021 innehatte, wurde mit der Funktion als CEO von Traton zusammengeführt.
Als weitere Personalie im Konzern fungiert ebenfalls erst seit kurzem der einstige Executive Vice President und Leiter Vertrieb und Marketing der Scania Group Alexander Vlaskamp als neuer Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE. Vlaskamp zog zudem in der Vorstand der Traton Group ein.
„Ich danke Göran Nyberg für seine erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre. Unter seiner Leitung wurde die Einführung unserer neuen Lkw-Generation zu einem echten Kundenerfolg. Göran Nyberg hat darüber hinaus die Neuaufstellung des Sales-Bereichs erfolgreich eingeleitet. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Friedrich Baumann. Mit seiner internationalen Erfahrung, seinem strategischen Verständnis und seiner fundierten Branchenkenntnis wird er in unserem neuen Vorstandsteam wertvolle Impulse setzen“, so Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender MAN Truck & SE.
Mathias Carlbaum, President und CEO von Navistar, erklärt:
„Unter der erfolgreichen Führung von Friedrich Baumann hat Navistar eine enge gemeinsame Ausrichtung mit den Händlernetzen von International Truck und IC Bus vorangetrieben und alle kommerziellen Aktivitäten darauf ausgerichtet, im Sinne des Erfolgs unserer Kunden maximalen Wert zu schaffen. Ich danke ihm für seine Verdienste um Navistar und wünsche ihm viel Erfolg bei MAN. Ich freue mich, Göran Nyberg wieder in den USA und bei Navistar begrüßen zu dürfen. Er bringt fundierte Erfahrung im internationalen Vertrieb und in der Transformation mit, sowie ein umfassendes Verständnis des nordamerikanischen Marktes, das für den anhaltenden Erfolg unseres Unternehmens und des Führungsteams von Navistar unerlässlich ist.“
Traton Group: Alexander Vlaskamp wird neuer MAN Chef
News vom 25.11.2021 von Redaktion (allg.)
Der Aufsichtsrat der Traton SE hat Alexander Vlaskamp als neues Mitglied in den Vorstand berufen. Der Neue soll auch MAN-Chef werden.
Der 51-jährige Alexander Vlaskamp wird neues Mitglied im Vorstand der TRATON SE. Er übernimmt dort den Sitz von Andreas Tostmann. Wie Tostmann ist auch Vlaskamp als Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE vorgesehen. Die Berufung bedarf noch der finalen Zustimmung des Aufsichtsrats der MAN Truck & Bus SE.
„Da der erste Schritt der Transformation bei MAN bereits erfolgreich umgesetzt wurde, wird Alexander Vlaskamp auf einem soliden Fundament aufbauen. Er kann seinen großen internationalen Erfahrungsschatz mit dem Wissen um die Effizienz der Modularisierung und sein sehr umfangreiches Know-how im Produktbereich verbinden. Davon wird nicht nur MAN Truck & Bus profitieren, sondern die gesamte Traton Group“, so Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der Traton Group.
Vlaskamp, der laut Levin die nachhaltige Profitabilität von MAN sicherstellen soll, ist derzeit Executive Vice President und Leiter Vertrieb und Marketing der Scania Group. Er hat langjährige Erfahrung im deutschen Nutzfahrzeugmarkt. Jeweils fünf Jahre lang war er für Scania in Deutschland und Österreich Director After-Sales (2002 bis 2007) und Managing Director (2012 bis 2017). Von 2008 bis 2012 war er zudem Managing Director für Scania in Polen. Im Jahr 2017 wechselte er zurück nach Schweden und wurde Senior Vice President für Vertrieb und Marketing im Lkw-Geschäft. 2020 wurde Vlaskamp auf den Posten des Executive Vice President, Leiter Vertrieb und Marketing berufen.
„Andreas Tostmann möchte ich für die gute Zusammenarbeit danken. Er hat bei MAN Truck & Bus wichtige Weichen für den künftigen Erfolg dieser starken Marke gestellt und die Grundlage für die notwendige Transformation im Produktionsnetzwerk geschaffen. Mit der Strategie ‚NewMAN‘ hat Andreas Tostmann zudem die Zukunftsthemen alternative Antriebe, Digitalisierung und das autonome Fahren in den Fokus gerückt. Ich wünsche ihm viel Erfolg und alles Gute auf seinem weiteren Weg“, so Levin weiter.
Levin selbst ist erst seit dem 1. Oktober 2021 Vorstandsvorsitzender bei Traton. Er wechselte als Präsident und CEO ebenfalls von Scania zu Traton. Seine Funktion bei Scania, die er erst seit Februar 2021 innehatte, wurde mit der Funktion als CEO von Traton zusammengeführt.
Zu Traton gehören die Marken Scania, MAN, Volkswagen Caminhões e Ônibus, Navistar und RIO.
MAN: Batterieelektrische Lkw sind die Zukunft
News vom 12.11.2021 von Christine Harttmann
MAN Bus & Tucks sieht sich durch eine Fraunhofer-Studie in der eigenen Strategie bestätigt. Demnach wäre die vollständige Elektrifizierung im Urbanen Raum bereits heute möglich und verspricht auch wirtschaftlich Vorteile.
MAN Bus & Truck sieht sich durch die vom Fraunhofer Institut ISI veröffentlichte Machbarkeitsstudie „Lieferverkehr mit Batterie-Lkw: Machbarkeit 2021“ bestätigt. Die im Rahmen des Projektes „ZeroEmissionDeliveries – Berlin“ Forschungsarbeit veranschaulicht schreibt batterieelektrischen Lkw großes Potenzial zu – und das über den betrachteten Studienzeitraum hinaus. Fraunhofer ISI hat die Studie im Auftrag von T&E Transport & Environment erstellt. Mit deren Ergebnissen zeigt sich MAN Truck & Bus zufrieden. Zugleich verweist der Nutzfahrzeughersteller darauf, dass die staatliche Förderung von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur sowohl ein entscheidender Faktor für deren Umsetzung sei, als auch einer der größten Bedenken seiner Kunden.
In der ersten Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung des regionalen Lieferverkehrs, die auf echten Unternehmensdaten basiert, zeigt Fraunhofer ISI im Auftrag von Transport & Environment, dass die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs bereits kurzfristig möglich ist und wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen verspricht. Die ökonomische und technische Machbarkeit wurde anhand des praktischen Beispiels der Logistik von Rewe Group in der gesamten Region Nord-Ost Deutschlands untersucht. Das Ergebnis: Knapp 60 Prozent der betrachteten Rewe-Flotte ist bereits elektrifizierbar. Für rund 40 Prozent ist der Umstieg auf E-Trucks mit ökonomischen Vorteilen verbunden.
Andreas Tostmann, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus, zeigt sich erfreut über diese Ergebnisse, verbindet damit aber auch Forderungen an die Politik:
„Der Aufbau von Ladeinfrastruktur muss jetzt oberste Priorität haben und durch den Staat unterstützt werden. Auch sollten die Gesetzgeber eine präferierte Zufahrt für Nullemissions-Lkw in Städte mittelfristig beschließen.“
Bis 2025 müsse in Europa darüber hinaus ein Lade-Kernnetz mit Ladeleistungen von 700 bis 1.000 kW entlang der Autobahn entstehen, so Andreas Tostmann.
Priv.-Doz. Dr. Patrick Plötz hat die Machbarkeitsstudie am Fraunhofer ISI geleitet. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse aus seiner Sicht:
„Nach der Auswertung aller 9.500 Lkw-Touren zu über 540 Logistik-Punkten steht fest: Die aktuell verfügbaren Reichweiten von Batterie-Lkw reichen oft heute schon aus, um alle in der Studie analysierten städtischen Lkw-Touren und fast die Hälfte der betrachteten regionalen Touren mit E-Lkw zu schaffen. Mit einer optimierten Routenplanung und zusätzlichem Zwischenladen ist das Potenzial sogar noch größer. Bei schweren Lkw über 26 Tonnen mit sehr langen Tagestouren bleibt die Elektrifizierung nach Stand des heutigen Fahrzeugangebots allerdings noch eine Herausforderung.“
Aufgrund der hohen Ersetzbarkeit und möglicher Kostenvorteile lautet eine der Empfehlungen der Studie, dass Lkw-Betreiber bereits heute die Umstellung Ihrer Lkw-Flotte im städtischen und regionalen Lieferverkehr prüfen sollten.
MAN Truck & Bus hat die Ergebnisse der Studie mit hohem Interesse aufgenommen, da sie die eigenen Erfahrungen und Analysen bestätigen. Neben der Elektrifizierung im urbanen Raum, die heute schon vollständig möglich wäre, seien die Ergebnisse für regionale Anwendungen richtungsweisend. Rund 50 Prozent der untersuchten Routen wären hier bereits mit E-Lkw machbar, so der Hersteller. Wirft man nun einen Blick auf den kurzfristigen Untersuchungszeitraum bis 2023, werde klar, dass in den darauffolgenden Jahren mit verbesserter Batterietechnik viele zusätzliche Anwendungen und Routen mit Elektro-Lkw möglich und wirtschaftlich sein werden.
„Eine wichtige Ableitung der Studie für unsere Kunden ist aus meiner Sicht, dass Flottenbetreiber die technisch machbaren Routen zeitnah elektrifizieren können und zusätzlich der Umstieg von Diesel auf BEV für sie sogar heute schon in vielen Fällen wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt“, ergänzt Michael Treier, Sales Truck Alternative Drives bei MAN Truck & Bus, der an der Studie mitgewirkt hat.
Jekaterina Boening, Projektleiterin für die Machbarkeitsstudie bei T&E Deutschland, fasst die Ergebnisse so zusammen:
„Die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs ist möglich und verspricht wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen. Die nächste Bundesregierung darf sich von Pseudolösungen wie Biokraftstoffe, E-Fuels oder Gas-Lkw nicht ablenken lassen, denn das wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld.“
Personalie: Christoph Huber geht bei MAN vorzeitig in die Verlängerung (42/2021)
News vom 21.10.2021 von Christine Harttmann
Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH hat erneut Christoph Huber zum Vorsitzenden bestellt.
Um weitere drei Jahre verlängert MAN Truck & Bus Deutschland den Vertrag mit Christoph Huber. Huber ist seit 2016 im Unternehmen tätig. Er leitete zunächst denn deutschlandweiten Vertrieb von Lastwagen und Transportern. Seit dem 1. Oktober 2019 fungiert er Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland.
Die Entscheidung im Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus Deutschland fiel unter Vorsitz von Andreas Tostmann, Vorsitzender des Vorstands MAN Truck & Bus SE. Sie verlängert die Bestellung von Huber vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2025.
Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der MAN Truck & Bus Deutschland am 19. Oktober 2021 erläutert Andreas Tostmann:
„Mit Christoph Huber stellen wir die Kontinuität und Stabilität in der Geschäftsführung von MAN Truck & Bus Deutschland sicher. Mit ihm an der Spitze unserer deutschen Vertriebsorganisation können wir die klare Ausrichtung auf die Zukunftsthemen autonomes Fahren, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im deutschen Markt weiter vorantreiben.“
Neubau: MAN, Scania und Navistar produzieren bald in Nürnberg
News vom 22.09.2021 von Christine Harttmann
Es hat sich noch nicht ausgedieselt: Spatenstich zum Bau einer neuen Montagehalle bei MAN Truck & Bus in Nürnberg für den Konzern-Dieselmotor, der als Selbstzünder die Brücke zu den elektrifizierten Antrieben der Zukunft schlagen soll.
Im MAN-Werk Nürnberg erfolgte der erste Spatenstich für die zukünftige Produktionshalle der „Common Base Engine" (CBE), der gemeinsamen Plattform für Dieselmotoren von MAN, Scania und Navistar. Der im Schulterschluss zwischen den Konzernmarken gemeinsam entwickelte Selbstzünder soll die Brücke zu den elektrifizierten Antrieben der Zukunft schlagen. Im Rahmen seiner Transformationsstrategie NewMAN setzt der Nutzfahrzeughersteller künftig auf emissionsneutrale Antriebe. Dennoch werden laut den Unternehmen gerade im Langstreckenbereich und bei Offroad-Anwendungen Dieselmotoren in der Übergangszeit zum emissionsneutralen Güterverkehr noch weiter eine Rolle spielen. Um dabei die strengen Umweltauflagen zu erfüllen und den CO2-Ausstoß weiter zu minimieren, arbeiten Scania und MAN im Rahmen des Lead-Engineering-Konzepts seit 2017 an der Entwicklung dieser neuen Motorenplattform.
„Unser Augenmerk liegt auf der Entwicklung von batterieelektrischen Antrieben für Busse und Lkw. Hier gehören wir zu den führenden europäischen Nutzfahrzeugherstellern. Alternativ dazu forschen wir in Nürnberg an wasserstoffbasierten Antrieben. Die partnerschaftliche Entwicklung und Produktion der letzten komplett neuen Generation von Dieselmotoren im Schwerlastbereich kommt uns dabei sehr zugute. So entstand nicht nur eine hervorragende Motorenplattform, sondern es ergaben sich auch finanzielle und personelle Freiräume zur Entwicklung emissionsneutraler Antriebsarten. Selbstverständlich arbeiten wir auch hier eng mit unseren Partnern in der Traton Group und im Volkswagen Konzern zusammen", sagt Dr. Frederik Zohm, im Vorstand von MAN Truck & Bus zuständig für Forschung und Entwicklung.
Ab 2024 werden im MAN-Werk Nürnberg die Motoren der CBE-Generation gefertigt – etwa zeitgleich zum Start der Serienproduktion der langstreckentauglichen MAN-Elektro-Lkw im Werk München. Auch deren E-Antriebsaggregate werden aus Nürnberg kommen.
Verbrenner und Elektro nebeneinander
Im Zuge der Technologiewende laufen hier konventionelle ebenso wie elektrifizierte Antriebe zukünftig nebeneinander.
„Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung von MAN wurde Nürnberg zum Leitwerk für alternative und konventionelle Antriebstechnologien bestimmt. Darum wird hier bei uns die Transformation der Nutzfahrzeugbranche unmittelbar sichtbar. Die neue Produktionshalle für die CBE-Generation entsteht in Nachbarschaft zu unseren künftigen Produktionsanlagen für E-Antriebe sowie den Prüfständen für Wasserstoff-Brennstoffzellen. Der Abschied vom Dieselmotor geschieht nicht auf Knopfdruck. Er gleicht eher einem Schieberegler", sagt Ulrich Zimmer, bei MAN verantwortlich für die Aggregateproduktion sowie Standortleiter des Werks Nürnberg.
Steyr: Volta Trucks übernimmt ehemaliges MAN-Werk
News vom 08.09.2021 von Christine Harttmann
Volta wird seine elektrischen Zero-Lkw bei Steyr Automotive produzieren lassen. Der Fertigungsbetrieb im österreichischen Steyr gehörte vormals zu MAN Truck and Bus Austria.
In Steyr dürften weiterhin Lkw montiert werden – Volta Trucks entschied sich jetzt für den oberösterreichischen Standort, der von MAN verkauft wurde und bis 1998 auch Lkw unter der eigenen Marke Steyr Trucks produzierte und entwickelte. 1989 wurde Steyr am MAN verkauft, jetzt stieß MAN das Werk ab, um die Fertigung der leichten Baureihen künftig ins kostengünstigere Krakau zu verlegen. Entwicklungs- und Produktions-Know-How blieben auch unter MAN erhalten. Das will Volta nutzen.
Vorausgegangen war ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren mit potenziellen Zulieferern aus ganz Europa. Steyr Automotive erhielt den Zuschlag aufgrund seiner enormen Erfahrung im Nutzfahrzeugebau sowie der bereits vorhandenen Fertigungsinfrastruktur, die eine schnelle Markteinführung möglich machen wird. Damit kann Volta Trucks nach den Mitte nächsten Jahres anlaufenden Kundentests der Pilotfahrzeuge bereits Ende 2022 mit der Serienproduktion beginnen.
Die Bestätigung des Produktionspartners ist ein wesentlicher Bestandteil der im Mai 2021 veröffentlichten Road-to-Zero-Emissions-Strategie von Volta Trucks. Die Strategie sieht vier Volta Zero-Modelle von 7,5 bis 19 Tonnen vor, von denen bis 2025 mehr als 27.000 Stück pro Jahr gebaut werden sollen.
Was bedeutet das?
Die Zusammenarbeit mit Steyr Automotive bringt eine mehr als 100-jährige Tradition als Hersteller großer Nutzfahrzeuge in die Volta Trucks-Familie. Im Laufe der Zeit wird die Vereinbarung bis zu 500 Arbeitsplätze in der Region schaffen sowie schätzungsweise 2000 weitere Stellen in der Lieferkette.
MAN Truck & Bus: Wechsel in der Geschäftsführung - Fokus auf E-Antrieb
News vom 01.09.2021 von Christine Harttmann
In der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland folgt Georg Brieschenk auf Christopher Kunstmann. Überraschend verlässt Betriebsratschef Stimoniaris das Unternehmen. Technologisch priorisiert man jetzt die Batterie vor der Brennstoffzelle und will Trucks mit 500 bis 1.000 Kilometer Reichweite realisieren.
Wie das Unternehmen meldet, übernimmt Brieschenk die Geschäftsführung im Bereich Finanzen & Operations Management bei der MAN Truck & Bus Deutschland zum heutigen 1. September 2021. Bereits seit August verantwortet er dort die Leitung Finanzen & Operations Management. In dieser Position ist er für die Ressorts Vertriebscontrolling, Rechnungswesen, kaufmännische Prozesse & FI sowie IT zuständig. Georg Brieschenk bringt langjährige Erfahrung aus Volkswagen Konzern mit und war bereits für die Konzernmarken Audi und Škoda tätig. Seit Mitte 2019 ist er bei der MAN Truck & Bus SE und leitete dort zuletzt das Vertriebs-Controlling für die Sales Area Europe.
Betriebsratschef Stimoniaris nimmt überraschend den Hut
Zudem gaben die Münchener überraschend und per kurzer Mitteilung bekannt, dass der langjährige Betriebsratsvorsitzende der MAN Truck & Bus SE, „Saki" Stimoniaris, zum 31. August 2021 "aus persönlichen Gründen" das Unternehmen verlässt. Er war seit 2002 Betriebsrat bei MAN, seit 2015 Vorsitzender und zudem Betriebsratschef bei Traton und Aufsichtsratschef der Traton SE, außerdem stellvertretender Chef im VW-Aufsichtsrat und im IG-Metall-Vorstand München. Der Vorstand der MAN Truck & Bus SE danke für die geleistete Arbeit und wünsche ihm für seine weitere Zukunft alles Gute, heißt es nur knapp. Laut Manager Magazin spielten zum einem gesundheitliche Gründe eine Rolle, zum anderen aber auch inhaltliche Differenzen über die Neuausrichtung des Unternehmens, das massiv Stellen abbauen will, bis Ende nächsten Jahres 3.500 Arbeitsplätze.
Batterie statt Brennstoffzelle: Schneller auf Diesel-Niveau
Technologisch fokussiert sich das Unternehmen jetzt aber auf den batterieelektrischen Antrieb als Alternative in Lkw und Bussen. MAN-Truck&Bus-SE-Chef Andreas Tostmann erklärte im Handelsblatt, das Kostenniveau eines Diesels sei mit einem Batterieelektroantrieb schneller zu erreichen als mit einer Brennstoffzelle. Vor allem Hyundai, Daimler und Volvo, aber auch Iveco setzen verstärkt auf die Fuel Cell in schweren Lastwagen. MAN will in drei Jahren in die Produktion von E-Trucks im Stammwerk in München starten. Die Strom-Lkw sollen eine Reichweite von anfangs 500 Kilometer, später 700 bis 1.000 Kilometer bieten. Stadtbusse vertreibt MAN ohnehin mit batterieelektrischem Antrieb. Man gehe davon aus, dass 2030 neun von zehn Citybussen mit E-Antrieb ausgestattet seien. Gerüchte über eine Ablösung hat Tostmann in diesem Zuge zurückgewiesen. Es sei sein Auftrag, den Zukunftsplan für MAN umzusetzen, so der Manager.
Kunstmann wechselt zur SE
Brieschenk folgt auf Christopher Kunstmann, der als Senior Vice President Customer Service Management zur MAN Truck & Bus SE wechselte und in dieser Position das weltweite Customer Service Management verantwortet. Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung, MAN Truck & Bus Deutschland, erklärt dazu:
„Wir freuen uns, dass wir mit Georg Brieschenk einen kaufmännischen Experten mit weitreichender Konzern-Erfahrung gewinnen konnten, der uns tatkräftig dabei unterstützen wird, unsere Marktanteile in den drei Produktsegmenten Truck, Bus und Van weiter auszubauen. Gleichzeitig ist es mir ein besonderes Anliegen, mich im Namen der gesamten MAN Truck & Bus Deutschland GmbH bei Christopher Kunstmann für seine herausragende Arbeit in den letzten Jahren zu bedanken und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit innerhalb der MAN Truck & Bus.“ ha/jr
ha/jr
MAN Rental: Lkw-Miete neu integriert
News vom 19.07.2021 von Daniela Sawary-Kohnen
Der Münchner Nutzfahrzeughersteller bietet sein Miet- und Leasingangebot jetzt in ganz Deutschland an allen MAN Verkaufspunkten an. Neu mit dabei: Die Miete von Lkw.
Damit stehen den Kunden Finanzierung, Mietkauf, Leasing sowie neu auch die Miete von MAN-Lkw zur Verfügung. Neben Lkw sollen laut Pressebericht verstärkt auch Sonder- und Baufahrzeuge des Herstellers und alternative Antriebe angeboten werden.
Die Möglichkeit, Lkw zu mieten startete zu Beginn des Jahres und wird unter dem Namen MAN Rental gemeinsam von MAN Truck & Bus und Euro-Leasing angeboten, einem Unternehmen von Volkswagen, das unter anderem eigene Fahrzeuge vermietet. Euro Leasing vermietet an Lkw nur solche der Marke MAN Truck & Bus und firmiert für diese Kooperation unter dem namen MAN Rental. Das Angebot der Marke wurde jetzt bei allen Verkaufsbüros von MAN eingeführt.
Marke stärken
Das Unternehmen will, um die Marke MAN Rental zu etablieren, außerdem im Laufe der kommenden Jahre eine der größten Mietflotten Deutschlands aufbauen, so der Bericht. Damit wolle man der wachsenden Nachfrage nach Mietlösungen im Bereich schwerer Nutzfahrzeuge nachkommen und passgenaue Lösungen anbieten können. In diesem Rahmen werde es zusätzlich eine Mietflotte an Elektro-Lkw von MAN Truck & Bus geben.
Spielraum anbieten
Gerade für die Baubranche sei der Bedarf an derart „flexiblen Mobilitätskonzepten“ besonders hoch, meint Gerhard Künne, Geschäftsführer (CEO) der Euro-Leasing. Daher seien Baufahrzeuge im Angebot von MAN Rental jetzt wie auch zukünftig elementarer Bestandteil. Um flexibel und schnell auf veränderte Bedingungen reagieren zu können, seien Unternehmen vieler anderer Branchen besonders seit der Corona-Pandemie sehr an Angeboten mit mehr Spielraum für ihr Geschäft interessiert, „sei es, um neue Routen auszutesten, auf volatile Auftragslagen zu reagieren oder vieles mehr.“ MAN Rental könne auf diese Bedürfnisse eingehen und biete an ihren Verkaufsstellen ein breites Angebot an Lösungen.
Top Lkw-Vermieter
Die Verbindung der Vertriebskanäle von MAN Truck & Bus mit der Vermiet-Kompetenz von Euro-Leasing trägt den Angaben zufolge wesentlich dazu bei, MAN Rental als Top-Lkw-Vermieter in Deutschland zu positionieren:
„Wir beschreiten durch die Einführung von MAN Rental einen klaren Wachstumspfad und können unseren Kunden nun deutschlandweit flexible Leistungen aus einer Hand bieten. Mit der Etablierung einer Elektro-Mietflotte gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft des Transportwesens“,
so Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus GmbH.
Zum Angebot: manrental.eu
Lkw-Werk in Steyr ist gerettet
News vom 11.06.2021 von Christine Harttmann
Ein Investor übernimmt Standort und Belegschaft. Die Produktion von Lkw der Baureihen MAN TGL und MAN TGM läuft vorerst weiter.
Die Zukunft des Nutzfahrzeugwerks Steyr ist gesichert. Die WSA Beteiligungs GmbH (WSA) springt als Investor ein und kauft alle Anteile von MAN Truck & Bus Österreich auf. Ein entsprechender Kaufvertrag mit MAN Truck & Bus SE wurde bereits unterzeichnet. Der neue Investor wird einer Pressemeldung zufolge unter der Traditionsmarke „Steyr“ eine Auftragsproduktion von Nutzfahrzeugen und Nutzfahrzeugteilen etablieren. Damit werden die Beschäftigung im Werk und bei zahlreichen Zulieferunternehmen der Region gesichert.
Im September 2020 hatte MAN angekündigt, den Standort im Rahmen der tiefgreifenden Neuausrichtung des Unternehmens zur Disposition zu stellen. Als einzige tragfähige Alternative zur Schließung kam nur der Verkauf an WSA in Frage. Im März dieses Jahres hatte der Investor dann ein vollständiges Konzept zur Übernahme des Werks Steyr vorgestellt, das dann jedoch in einer Mitarbeiterbefragung abgelehnt worden war. Erst vor wenigen Tagen einigten sich die Parteien dann doch noch auf eine Übernahme.
„Das drohende Aus für den Nutzfahrzeugstandort Steyr, das intensive politische und juristische Tauziehen sowie die damit verbundene Unsicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – diese verfahrene Situation war unerträglich,“ sagt Andreas Tostmann, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE
Daher habe man sich mit WSA doch noch auf den Verkauf des Werks geeinigt.
„Beide Seiten haben sich bewegt und sind dabei auf wesentliche Forderungen der Arbeitnehmerseite eingegangen. Damit ist die Standortschließung des Werks vom Tisch. Ich freue mich sehr, dass es uns nun auch in Steyr gelungen ist, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine echte Zukunftsperspektive zu bieten. WSA unter der Führung von Siegfried Wolf wünsche ich viel Erfolg und eine glückliche Hand beim Aufbau des neuen Unternehmens.“
Der Übergang des Standorts an WSA erfolgt in den nächsten Wochen. Mit der Transaktion übernimmt WSA den Produktionsstandort mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, wird MAN Truck & Bus länger als bisher geplant für Aufträge sorgen und in Steyr bis Mai 2023 zunächst weiter Lkw der Baureihen MAN TGL und MAN TGM produzieren lassen. Für den MAN-Produktionsverbund wird WSA zudem weiter Komponenten fertigen und Kunststoffteile lackieren. Auch hier wurden die Laufzeiten teilweise verlängert.
MAN Now: Software-Updates ohne Werkstatttermin
News vom 10.02.2021 von Daniela Sawary-Kohnen
Die Kunden sollen die neue Software ohne einen Werkstattaufenthalt aufgespielt bekommen. Zudem wartet eine Funktion mit europaweiten Live-Verkehrsinfos speziell für Lkw auf, laut Hersteller erstmals im Segment.
Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus hat den neuen digitalen Service MAN Now mit ersten Over-the-Air Features in der EU, Norwegen, Großbritannien und in der Schweiz gestartet. Diese Upgrades ließen sich nun unterwegs und jederzeit via mobilem Internet aufspielen, ohne Werkstattaufenthalt, wie der Anbieter wirbt.
MAN Now ist einer der zentralen DigitalServices auf der sogenannten RIO-Plattform des Herstellers. Das erste verfügbare Over-the-Air-Feature nennt sich MAN OnlineTraffic und ermöglicht nun Lkw-Fahrern eine optimale Routenplanung, indem routenspezifische Echtzeitdaten zur aktuellen Verkehrslage in die Fahrzeugnavigation eingespeist werden. Das Navigationssystem berechnet dabei auf Basis der Daten Alternativrouten. Insbesondere für den Lkw Verkehr relevante Restriktionen, wie Durchfahrtshöhen oder zulässige Gesamtgewichte auf Brücken, würden für die Berechnung einbezogen, verspricht der Anbieter.
Auch nachrüstbar bei älteren Lkw
Lkw aus früheren Modellreihen sollen ebenfalls von den digitalen Diensten profitieren. Hierbei werde der Kunde an die Wunsch-Werkstatt für die Installation der Nachrüstung vermittelt. Über eine automatische "Verbaubarkeitsprüfung" für jeden Lkw in der Flotte prüfe man, welche Features jeweils aktuell verfügbar sind und nachgerüstet werden können.
In Kombination mit dem Infotainment-System Navigation Advanced an Bord bietet der Hersteller OnlineTraffic ein Jahr, mit dem Navigation Professional zwei Jahre lang kostenfrei an. Als nächstes kündigte man das Feature MapUpdate mit aktuellem Kartenmaterial und geografisch regionalen Paketen an, weitere Over-the-Air Features sollen 2021 folgen. Zukünftig will der Anbieter Flottenmanagern über die Plattform ermöglichen, die Software-Konfiguration seiner Fahrzeuge an die aktuellen Geschäftsanforderungen anzupassen, etwa die Software zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, Getriebe-Fahrprogramme oder zusätzliche Sprachpakete.
Restrukturierung: MAN streicht in Deutschland 3.500 Stellen – Werk Plauen wird wohl geschlossen
News vom 27.01.2021 von Christine Harttmann
Der Abbau soll sozialverträglich über alle Beschäftigungsgruppen hinweg erfolgen.
Der Vorstand der MAN Truck & Bus SE hat sich mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall auf ein Eckpunktepapier zur Neuaufstellung des Unternehmens geeinigt. Im Rahmen der Restrukturierung des Unternehmens soll es einen Abbau von rund 3.500 Stellen in Deutschland geben. Dies ist etwas weniger als noch Ende September 2020 zur Disposition stand, als die Rede von 9.500 vakanten Stellen war – wobei allerdings auch die ausländischen Standorte des MAN-Konzerns inbegriffen waren, der weltweit bis dato 36.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Die aktuelle Zahl umfasst neben der Stammbelegschaft auch Leiharbeitnehmer und Mitarbeiter mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Der sozialverträgliche Stellenabbau soll durch die verstärkte Nutzung von Altersteilzeitregelungen, das Auslaufen befristeter Beschäftigungsverhältnisse, den Abbau von Leiharbeitnehmern sowie durch freiwillige Abfindungsangebote erzielt werden. Zudem bietet das Unternehmen Mitarbeitern Wechselmöglichkeiten innerhalb des Volkswagen-Konzerns an.
Zukunft der Standorte Plauen und Steyr ungewiss
Plauen und Steyr stehen als MAN-Standorte nach wie vor zur Disposition. Hier prüft der Vorstand alle Optionen, inklusive die eines Verkaufs oder einer Schließung. Allen Mitarbeitern am Standort Plauen wurde ein Angebot zur Weiterbeschäftigung im Volkswagen-Werk Zwickau unterbreitet. Das lässt darauf schließen, dass das dortige Bus Modification Center (BMC) wohl kaum noch Bestand haben dürfte.
Die weiteren Werke
Doch wie sieht es mit den weiteren MAN-Standorten in Deutschland aus?
- München bleibt die weltweite Unternehmenszentrale von MAN Truck & Bus. Der wichtigste Standort bleibt zudem weiterhin das Lkw-Hauptproduktionswerk mit den Bereichen Fahrerhausausstattung und Montage sowie das Zentrum der MAN-Entwicklung. Hier ist das Kompetenzzentrum für die Gesamtfahrzeugentwicklung Truck, für Software und Elektrik/Elektronik sowie für die Elektromobilität. Ende 2022 werden 7.500 unbefristete Stammmitarbeiter am Standort beschäftigt sein.
- Nürnberg wird das MAN-Kompetenzzentrum für die Entwicklung neuer Antriebstechnologien (z.B. E-Mobilität, Wasserstoffantrieb). Es bleibt zudem verantwortlich für die Weiterentwicklung konventioneller Antriebe. Ende 2022 werden hier 3.100 unbefristete Stammmitarbeiter arbeiten.
- Salzgitter bleibt der Montagestandort für nichtangetriebene Achsen der Traton Group in Europa. Zudem ist es der MAN-Standort für die globalen Logistikaktivitäten. Die Mitarbeiterzahl hier soll Ende 2022 rund 1.900 unbefristete Stammkräfte umfassen.
- Wittlich wird verkleinert, bleibt aber für die Modifikation von Lkw erhalten. Ende 2022 werden 60 unbefristete Stammmitarbeiter am Standort beschäftigt sein.
Strategische Planung
Um mittelfristig in wichtige Zukunftstechnologien investieren zu können, ist laut Unternehmensangaben zunächst eine deutliche Verbesserung der Ertragskraft von MAN Truck & Bus nötig. Im Einzelnen sollen beispielsweise durch zusätzliche Vertriebsleistungen jährlich rund 450 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Durch Kooperationen mit Zulieferern, die bereits in der Konzeptphase der Produkte beginnen, sollen Einsparungen auf der Materialkostenseite in Höhe von rund 700 Mio. Euro erreicht werden. Darüber hinaus ist eine Verbesserung der Sachgemeinkosten und Personalkosten von bis zu 550 Mio. Euro geplant.
MAN steht vor einem gewaltigen Wandel. Schon in fünf Jahren wird die Hälfte unserer neuen Busse mit alternativen Antrieben unterwegs sein. Bis 2030 werden mindestens 60 % der Verteiler-Lkw emissionsfrei fahren. Bei den Fernverkehrs-Lkw werden es dann schon 40 % sein. Automatisierung und Digitalisierung werden unsere Branche umkrempeln. Das alles kostet viel Geld, das wir zuerst haben müssen, um es in die Zukunft des Unternehmens zu investieren. (MAN-Vorstandsvorsitzender Andreas Tostmann)
MAN-Projekt: In den Abend- und Morgenstunden liefern E-Trucks schneller
News vom 25.01.2021 von Redaktion (allg.)
In München beteiligt sich MAN Truck & Bus mit einem eTGM im EIT Urban Mobility Projekt Zeus zur Verteilung von Gütern in Innenstädten. Bei einem ersten Testlauf Es ergab sich eine Zeitersparnis von 15 bis 30 Prozent, bei 100 Prozent Pünktlichkeit.
MAN Truck & Bus hat die Beteiligung an einem Pilotprojekt zur emissionsfreien Belieferung von Innenstädten in München bekanngegeben. Ziel des ZEUS-Projekts im Rahmen der EU-Organisation EIT Urban Mobility ist es, Elektro-Lkw als Alternative in Tages-Randzeiten einsetzen um damit den Verkehr zu den Hauptverkehrszeiten zu entzerren und Emissionen einzusparen. Der Hersteller will dabei mit eigenen Testfahrten in München belegen, dass E-Lkw sich zu sensiblen Uhrzeiten gut einsetzen lassen und verweist neben den Nullemissionen beim Abgas auf die deutlich geringeren Lärmemissionen im Vergleich zu Dieselpendants.
"Bereits das Ausweichen der City-Zustellung auf die Tages-Randzeiten macht die Logistik effizienter, ohne dabei die Anwohner zu beeinträchtigen", zeigt sich der Truckhersteller überzeugt.
Die Stadt München leide wie viele andere Metropolen unter zunehmendem Verkehr und Luftverschmutzung, argumentiert der Anbieter. Eine Umgestaltung der Innenstadtversorgung mit Gütern und Waren führe auf mehreren Ebenen zu positiven Effekten. Die Lösung sieht man bei MAN in der Belieferung des Einzelhandels in den Tagesrandzeiten - und zwar mit elektrisch angetriebenen Lkw.
„Alle wissenschaftlichen Studien zeigen, dass die Verlegung der Innenstadtbelieferung auf die Tagesrandzeiten dazu führt, dass die Logistik schneller abgewickelt werden kann und dass die Auswirkungen auf den restlichen Verkehr deutlich geringer sind als zu den Tageshauptzeiten," erklärt Clemens Baumgärtner (CSU), Referent für Arbeit und Wirtschaft bei der Stadt München.
Das habe sich auch in den Testfahrten bestätigt, die MAN gemeinsam mit der Stadt München im Rahmen des ZEUS-Projekts im vergangenen November durchgeführt hat, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Die mit dem vollelektrischen Verteiler-Lkw MAN eTGM durchgeführten Testfahrten hätten eine Zeitersparnis von 15 bis 30 Prozent ergeben, die durch die Umschichtung des Zeitfensters der Innenstadtbelieferung auf die Tagesrandzeiten erreicht werden könne. Gleichzeitig habe man die Pünktlichkeit und Planbarkeit auf fast 100 Prozent gesteigert.
Voraussetzung: Betriebe müssen Warenannahme umstrukturieren
Die drastische Geräuschreduzierung beim Einsatz von Elektro-Lkw mache dabei die Nutzung der Tagesrandzeiten erst denkbar. „Bei den Testfahrten des MAN eTGM in München konnten wir die Lärmreduktion des Elektromotors bestätigen. Der wahrgenommene Lärm reduziert sich um mindestens ein Viertel, teilweise sogar um die Hälfte, vor allem bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h", berichtet Christoph Jessberger, der bei MAN Truck & Bus in der Vorentwicklung arbeitet und das ZEUS-Projekt betreut hat. Eine wichtige Herausforderung sei es allerdings, dass die Einzelhandelsbetriebe ihre Warenannahme auf außerhalb der Hauptverkehrszeiten umstrukturieren müssen und dies zu erhöhten Kosten für die Betriebe führen kann.
MAN mit Forderungen an Politik beim Nutzfahrzeuggipfel
News vom 12.11.2020 von Redaktion (allg.)
MAN-Vorstandsvorsitzender fordert beim Nutzfahrzeuggipfel des Bundesverkehrsministeriums Handeln von Seiten der Politik bei den Themen Infrastrukturaufbau, Lkw-Maut und Flottenerneuerung.
Beim Nutzfahrzeuggipfel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) betonte Dr. Andreas Tostmann, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus sowie Vorstandsmitglied bei Traton, die Bedeutung der Nutzfahrzeugbranche in Bezug auf die Dekarbonisierung des Verkehrs. Als Hersteller sei man sich dieser Verantwortung bewusst und stelle sich ihr mit der Entwicklung der entsprechenden Fahrzeuge und Services. Das allein würde jedoch nicht ausreichen:
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt ist die Politik am Zug, für eine schnelle Umsetzung die richtigen Impulse zu setzen. Neue alternative Antriebe werden im Vergleich zu Diesel teurer sein. Klimaschutz benötigt deshalb eine politische Steuerung – nur so kann die Kostenparität zu Diesel-Fahrzeugen gelingen.“
Die Infrastruktur für Elektromobilität und Wasserstoff betreffend fordert Dr. Tostmann konkret einen EU-weiten Ansatz, den er damit begründet, dass die Lkw mindestens EU-weit unterwegs seien. Es bedürfe daher einer politischen Koordination der relevanten Beteiligten, um zügig eine flächendeckende Infrastruktur für batterieelektrischen Nutzfahrzeuge und für ein Wasserstofftankstellennetz aufzubauen. Eine verfügbare Infrastruktur ist seiner Meinung nach ein unabdingbares Kriterium dafür, dass bei Transportunternehmen mehr Anreiz für einen Wechsel zu alternativen Antrieben entsteht.
Eine weitere Anregung dafür sieht der MAN-CEO in der neuen Lkw-Maut: Man hoffe im Unternehmen, dass sich der Europäische Rat noch dieses Jahr auf eine Eurovignetten-Richtlinie einige. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass Deutschland ab 2023 CO2 als Bewertungsfaktor in der Lkw-Maut erheben könne. Zu guter Letzt freue man sich über die Förderprogramme für alternativ angetriebene Lkw. Somit würden Wettbewerbungsbedingungen von neuen Technologien verbessert werden. Die Förderungsmittel sollten jedoch unbedingt auch nach 2023 weitergeführt werden, denn:
„Nur wenn es sich für eine Spedition aus wirtschaftlichen Gründen lohnt auf Fahrzeuge mit den saubersten Technologien umzusteigen, hat der Umweltschutz eine Chance.“
Fiona Nitschke
MAN Truck & Bus: Umfassende Umstrukturierung geplant
News vom 06.10.2020 von Daniela Sawary-Kohnen
Zur Durchführung einer umfassenden Neuausrichtung im Zuge von digitaler Transformation und Vorgaben zur Klimaneutralität will das Unternehmen die Regelungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung zumindest zeitweise aufheben.
Laut Pressemeldung müsse der Nutzfahrzeughersteller Job- und Standortgarantie vorübergehend aussetzen, um den Konzern neu ausrichten und „für die Zukunft fit machen“ zu können. Gespräche zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmerseite zur gemeinsamen Planung der erforderlichen Maßnahmen sollen in Kürze beginnen, so das Unternehmen.
Konkret geht es um die für Deutschland und Österreich geltenden Beschäftigungssicherungs- und Standortverträge, die aus wirtschaftlichen Gründen und fristgerecht zum 30. September 2020 gekündigt werden sollen. Wenn Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sich bis zum Ende des Jahres dann auf ein Programm zur Neuausrichtung einigten, könne man je nach Verhandlungsergebnis die Sicherungsverträge teilweise oder ganz wieder einsetzen, so der Bericht.
Auch die mit dem Vertrag zusammenhängenden übertariflichen Leistungen seien von der Maßnahme betroffen. Sollte wider Erwarten eine Einigung nicht zustande kommen, liefen die Vereinbarungen je nach individuellen Fristen zum Jahresende oder im kommenden Jahr aus. Das Unternehmen zeigt sich jedoch zuversichtlich, in Kürze eine für beide Seiten annehmbare Lösung in der schwierigen Lage zu finden.
Zu der einschneidenden Maßnahme sieht sich der Konzern wegen der wirschaftlich angespannten Situation gezwungen. Man könne sich andernfalls nicht entsprechend der anstehenden Neuausrichtungen im Bereich Digitalisierung, Automatisierung oder der angezielten CO2-Neutralität aufstellen, sei jedoch entschlossen, die Umstrukturierungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.
Dr. Martin Rabe, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der MAN Truck & Bus SE:
„MAN steht vor herausfordernden Zeiten. Der gesamte Vorstand ist sich sicher, dass sich beide Seiten dieser Verantwortung bewusst sind und wir sehr zeitnah zu konstruktiven und zielgerichteten Verhandlungen kommen können.“
MAN Truck & Bus hat seinen Hauptsitz in München und ist einer der führenden europäischen Nutzfahrzeughersteller und Anbieter von Transportlösungen. Der Umsatz betrug im Jahr 2019 eigenen Angaben zufolge 11 Milliarden Euro. Zum Produktportfolio gehören Transporter, Lkw, Busse, Diesel- und Gasmotoren wie auch Dienstleistungen in der Personenförderung und im Gütertransport. Das Unternehmen gehört zur Traton SE-Gruppe. Weltweit sind über 37.000 Mitarbeiter für den Konzern tätig.
MAN Truck & Bus bietet Ersatzteile kontaktlos an
News vom 26.03.2020 von Daniela Sawary-Kohnen
Der Nutzfahrzeughersteller wickelt die Ersatzteilbestellung jetzt kontaktlos ab.
Auch der Münchener Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus hält für seine Marken MAN und NEOPLAN das Servicenetz in der Corona-Krise aufrecht. Man wolle so Einsatzfahrzeuge, Lieferketten sowie den öffentlichen Personennahverkehr einsatzbereit halten.
Dies gelte sowohl für die MAN-eigenen Servicebetriebe als auch für die Partnerbetriebe von MAN Truck & Bus in der DACH-Region (Deutschland, Österreich Schweiz), sofern dies behördlich gestattet ist, teilte der Hersteller mit. Man habe allerdings die Hygienevorschriften nochmal "deutlich verschärft", um Mitarbeiter, Kunden und Dienstleister bestmöglich zu schützen.
Darüber hinaus führte man eine kontaktlose Bestell- und Auftragsabwicklung von Ersatzteilen in der gesamten DACH-Region ein. Diese beinhaltet die Bestellung per Telefon, digitaler Medien sowie über einen Onlineshop. Die Lieferung beziehungsweise Übergabe der Ersatzteile erfolge ebenfalls ohne persönlichen Kontakt.
„Unsere Kundinnen und Kunden leisten gegenwärtig Großartiges, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Wir möchten darum in dieser absoluten Ausnahmesituation alles dran setzten, ihnen bestmöglich zur Seite zu stehen", erklärte Mario Partl, Leiter Service & Teile bei MAN Truck & Bus Sales Area Europe Central und dankte zugleich den Mitarbeitern in den Servicebetrieben für ihren Einsatz.
MAN errichtet neuen Servicebetrieb in Wiesbaden
News vom 04.02.2020 von Anna Barbara Brüggmann
Ein neuer Truck & Bus-Servicebetrieb von MAN soll bis zum Endes des Jahres 2020 in Wiesbaden fertig gestellt werden. Es entsteht eine neue Werkstatt mit Verwaltungstrakt.
Im Gewerbegebiet Petersweg-Ost im Wiesbadener Stadtteil Kastel soll bis zum Ende des Jahres 2020 ein neuer Servicebetrieb von MAN Truck & Bus entstehen. Der Spatenstich für das neue Werkstattgebäude mit Verwaltungstrakt, dessen Planung Unternehmensabgaben zufolge bereits vor zwei Jahren begann, erfolgte am 23. Januar 2020.
„Das neue Gebäude ist in vielerlei Hinsicht eine große Verbesserung für uns“, sagt der Regionalleiter Aftersales, Dirk Schneider, und ergänzt: „Wir vergrößern uns deutlich, die Fläche hat sich fast verdoppelt. Auch die Verkehrslage mit der hervorragenden Autobahnanbindung an die A671 ist eine große Verbesserung für uns.“
Schneider zufolge werde der alte Standort in der Schloßbergstraße in Wiesbaden komplett aufgegeben, der Umzug mit allen Mitarbeiten sei für Dezember 2020 beziehungsweise Januar 2021 angedacht. Für größere Nutzfahrzeuge soll die neue Werkstatt besser anzufahren sein.
Zudem wachse der Servicebetrieb Wiesbaden nicht nur flächenmäßig, sondern auch personell. Die Anzahl der Monteure wird von 19 auf 25 Monteure erweitert, sodass insgesamt 45 Personen dort beschäftigt sein werden.
Am 6. Januar 2020 wurde mit den Erdarbeiten für den 82,5 Meter auf 39,10 Meter großen Bau begonnen. Der Verwaltungstrakt soll sich auf zwei Geschosse erstrecken und eine Grundfläche von 685 Quadratmetern einnehmen, für die Werkstatt inklusive Nebenflächen für Lagerung ist eine Grundfläche von 2.680 Quadratmetern vorgesehen. Auf 2.200 Quadratmetern sollen insgesamt neun Werkstattbahnen entstehen.
Die Parkfläche vor dem neuen Gebäude beträgt dem Unternehmen zufolge 20.000 Quadratmeter. Neben Mitarbeiter- und Kundenparkplätzen sollen dort vor allem Nutzfahrzeuge zur Reparatur und für den Weiterverkauf abgestellt werden. Bis zu 83 Lkw und Busse sollen auf dem Gelände Platz finden.
Nach Aussage des Unternehmens ist der Neubau Teil einer Strategie zur Entwicklung eines zukunftsorientierten Servicenetzes. Zuletzt wurden die Betriebe Kassel, Offenburg, Göppingen, Wildau und Pilsting vollkommen erneuert beziehungsweise neu errichtet.
Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH umfasst insgesamt sechs Vertriebsregionen, welche den Service sowie den Vertrieb der MAN- bzw. Neoplan-Fahrzeuge verantworten. Das Servicenetz umfasst 150 eigene Servicebetriebe sowie rund 200 Servicepartner.
Der Standort in Wiesbaden ist der Vertriebsregion Mitte zugeordnet, zu der insgesamt 20 MAN-eigene Servicebetriebe, 33 MAN-Servicepartner-Betriebe, fünf Lkw-Verkaufsbüros sowie zwei MAN TopUsed Center gehören.
Mit dem Standort soll auch der Grundstein für die E-Mobilität gelegt werden. Der Wandel zur umweltfreundlichen Mobilität sei unaufhaltsam, so Andreas Witzel, Direktor der Vertriebsregion Mitte.
MAN Truck & Bus: Mehr Umsatz, Absatz und Aufträge
News vom 08.04.2019 von Torsten Buchholz
Der Münchner Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus konnte im Geschäftsjahr 2018 in den drei Produktsparten Truck, Bus und Van sowohl beim Umsatz wie auch beim Auftragseingang und Fahrzeugabsatz deutlich zulegen. Zudem hat das Unternehmen seine Marktanteile weiter ausgebaut.
Im Geschäftsjahr 2018 steigerte MAN Truck & Bus den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Der Absatz in Stückzahlen legte um rund 14 Prozent auf mehr als 102.500 Einheiten zu, während der Auftragseingang einen Zuwachs von 20 Prozent verzeichnen konnte. MAN konnte bei Lkw und bei Bussen Marktanteile hinzugewinnen. Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands von MAN Truck & Bus:
„Der hohe Auftragseingang und vor allem die gestiegenen Marktanteile zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Kunden vertrauen auf unsere Technologien, unsere Produkte und unseren Service – und das beim Lkw, beim Bus und auch beim Van. Kontinuierliche Verbesserung und Operational Excellence sind die Voraussetzungen, um zukünftiges Wachstum und das Erreichen der Profitabilitätsziele zu gewährleisten.“
Rückgänge verzeichnete MAN Truck & Bus allerdings beim operativen Ergebnis, das auf 402 Millionen Euro sank. Die Umsatzrendite lag 2018 bei 3,7 Prozent.
In der Lkw-Sparte steigerte der Konzern seinen Absatz um sieben Prozent und gleichzeitig nach eigen Angaben den Marktanteil um knapp einen Prozentpunkt auf 16,5. Insgesamt verkauften die Münchner im Berichtsjahr 95.352 Lkw. Drees:
„Mit unseren aktuellen Modellen MAN TGX für den Fernverkehr, MAN TGS für gewichtssensible Transporte, MAN TGM für den schweren Verteilerverkehr und MAN TGL für den leichten Verteilerverkehr bieten wir die passenden Lösungen für die Bedarfe unserer Kunden – sowohl bei Performance und Zuverlässigkeit wie auch bei den Total Cost of Ownership.“
Im Lkw-Segment enthalten ist der Verkauf von 7.871 Transportern. Dazu Göran Nyberg, Mitglied des Vorstands für Vertrieb und Marketing:
„Mit einem Auftragseingang von 10.000 Einheiten und 7.871 ausgelieferten Fahrzeugen haben wir unsere Ziele für den Van bei Weitem übertroffen. Der MAN TGE mit seiner breiten Modellpalette von 3,5 bis 5,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, seiner fortschrittlichen Sicherheitsausstattung und seiner großen Auswahl an Aufbauvarianten und Branchenlösungen ist ein echter MAN – komfortabel, robust, zuverlässig und wirtschaftlich.“
Platooning: MAN übergibt Testfahrzeuge an DB Schenker
News vom 13.02.2018 von Anna Maria Schmid
Gemeinsam bringen DB Schenker, MAN Bus & Truck und die Hochschule Fresenius vernetzte Lkw in die Praxisanwendung. Heute hat DB Schenker die Pilotfahrzeuge von MAN entgegengenommen.
Ewald Kaiser, COO bei Schenker, empfing die Schlüssel für die Platooning-Testfahrzeuge von Dr. Frederik Zohm, Vorstand Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus AG, am Münchner Stammsitz von MAN. „Autonomes und vernetztes Fahren wird den Straßengüterverkehr grundlegend verändern. Mit dem Projekt testen wir Platooning erstmals im Logistikalltag. Wir freuen uns daher, dass wir die Fahrzeuge jetzt operativ in die Testläufe einbinden können“, so Ewald Kaiser.„Dass Platooning technisch funktioniert, haben wir in verschiedenen Vorgängerprojekten wie 2016 in der European Truck Platooning Challenge bereits bewiesen. Die Anpassung dieser Technologie an die realen Alltagsbedingungen der Logistik ist die Herausforderung, die wir jetzt angehen“, so Zohm.
Charity: MAN versteigert Truck zugunsten der Maffay-Stiftung
News vom 07.07.2017 von Christine Harttmann
Zugunsten der Peter-Maffay-Stiftung hat MAN Truck & Bus eine „Tattoo Truck“ versteigert.
Der „MAN TGX“ war das letzte aus einer Serie von sechs mit Songtexten des Rockstars bemalten Fahrzeugen, die im Zuge eines von MAN initiierten Wettbewerbs entstanden waren. Der Fahrzeugbauer hatte Künstlern, Kreative und professionelle Designer aufgefordert, die Inhalte der Songs aus Peter Maffays Album „Wenn das so ist“ auf einer Sattelzugmaschine zu visualisieren. Die sechs besten Motive wurden dann unter dem Namen „Tattoo Trucks“ realisiert. Der jetzt versteigerte Truck war mit dem am besten bewerteten unter den sechs verziert.
Neuer und stolzer Besitzer des letzten der sechs MAN „Tattoo Trucks“ ist Hermann Stegmaier, Geschäftsführer BFS (Business Fleet Services GmbH). Für 102.000 Euro erhielt er den Zuschlag. Peter Maffay, der die Versteigerung interessiert verfolgt hatte, erklärte sich spontan bereit, bei der Auslieferung des Fahrzeugs an den neuen Besitzer dabei zu sein. Hermann Stegmaier möchte interessierten Fans das rollende Kunstwerk schon in Kürze präsentieren.
Neben dem Tattoo Truck kamen eine dreifache Platinschallplatte von Peter Maffay für 600.000 verkaufte Alben und ein produktiver Tag in Peter Maffays Tonstudio unter den Hammer. Heinz-Jürgen Löw, MAN Vorstand Sales and Marketing, rundete die Summe für die Peter Maffay Stiftung am Ende auf 120.000 Euro auf. Die Stiftung kümmert sich in verschiedenen Ländern Europas um traumatisierte und benachteiligte Kinder.
Peter Maffay und MAN pflegen seit 2012 eine enge Beziehung. So begleitete der Hersteller Peter Maffay bei bisher drei Tourneen mit bis zu 15 MAN TGX Sattelzugmaschinen und zwei Bussen vom Typ MAN Lion’s Coach.
MAN Service und Originalteile: Jetzt zwei Jahre Garantie
News vom 19.05.2017 von Redaktion (allg.)
Die auf 24 Monate ausgedehnte Gewährleistung gilt für alle Reparaturen, die in MAN-Servicestützpunkten durchgeführt werden - inklusive der dabei verbauten MAN-Originalteile und Originalzubehör.
Die verlängerte Gewährleistung greift sofort und sogar rückwirkend für alle im Jahr 2017 durchgeführten Arbeiten. Zudem erstreckt sich die zweijährige Gewährleistung auf die Servicearbeiten, die im Zusammenhang mit dem Einbau der Ersatzteile stehen.
MAN Original Teile werden nach Angaben des Münchner Nutzfahrzeugherstellers nach strengen Qualitätsstandards gefertigt und geprüft. Weitere Vorteil sei die hohe Verfügbarkeit: In den MAN Servicestützpunkten seien durchschnittlich 8.000 Original Teile griffbereit – auch für ältere Modelle und spezielle Fahrzeuge. Zudem können 95 Prozent aller nicht sofort verfügbaren Teile über Nacht an die Werkstatt geliefert werden.
Ebenfalls von der neuen 24-monatigen Ersatzteilgarantie profitieren die MAN Original Teile ecoline. Das sind Austauschteile, die nach MAN Original Teile Standards vollständig durch MAN, durch den ursprünglichen Hersteller (OES) oder durch einen externen Dienstleister wieder aufbereitet werden.
In der Ersatzteilversorgung kommt dem MAN Werk Salzgitter übrigens eine Schlüsselposition zu. Seit Mai 2016 wurde das Logistics Center in Salzgitter um weitere 60.000 Quadratmeter auf insgesamt 172.000 Quadratmeter Lagerfläche erweitert - und fungiert nun als alleiniges Zentrallager. Im Zuge der Neustrukturierung der Kernkompetenzen innerhalb des MAN Werkverbundes erfolgte eine komplette Verlagerung des zentralen Ersatzteilstandortes von Dachau (bei München) nach Salzgitter in Niedersachsen. Dies reduziert die Komplexität des Logistikprozesses und habe eine nochmalige Optimierung der Ersatzteillogistik ermöglicht, so MAN.
(tpi)
MAN gründet Kompetenzzentrum für Hybridantriebe
News vom 14.07.2011 von Redaktion (allg.)
MAN Truck & Bus bündelt ab sofort alle F&E-Aktivitäten im Bereich der Hybridtechnologie in einem neu geschaffenen Center of Competence.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Hybridtechnologie zukünftig in allen Nutzfahrzeugsegmenten – vom Stadtbus bis zum Fernverkehrs-Lkw – eine tragende Rolle bei der weiteren Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung spielen und den Weg zur E-Mobility ebnen wird. Das neue Center of Competence konzentriert sich auf die Hybridtechnologie von der Forschung bis zur Serienentwicklung in unterschiedlichen Produktsegmenten“, erklärt Bernd Maierhofer, Vorstand F&E und Einkauf bei MAN Truck & Bus. Im September vergangenen Jahres hat MAN Truck & Bus das laut eigenen Angaben erste serienmäßige Nutzfahrzeug mit seriellem Hybridantrieb auf den Markt gebracht: Der MAN Lion’s City Hybrid verbraucht bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff als ein Stadtbus mit konventionellem Diesel-Antrieb. Das neue Center of Competence bildet zugleich die Schnittstelle zu Kooperationspartnern und Lieferanten sowie weiteren Know-how-Trägern zum Beispiel in universitären Einrichtungen. (tpi)(tpi)
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