MAN: Neue E-Fahrgestelle auf der Ifat

MAN Truck & Bus erweitert das Portfolio konfigurierbarer E-Truck-Varianten und präsentierte zum Auftakt der Ifat in München das neue 4x2- und 6x2-Fahrgestellangebot.

Premiere für die neuen E-Fahrgestelle von MAN. (Foto: MAN Truck & Bus)
Premiere für die neuen E-Fahrgestelle von MAN. (Foto: MAN Truck & Bus)
Anna Barbara Brüggmann

Vom 13. bis zum 17. Mai 2024 findet in München wieder die Ifat statt. Hersteller MAN verkündete zu diesem Anlass, dass die Zahl konfigurierbarer E-Lkw-Varianten auf über eine Million von zuvor drei festgelegten Kundenkombinationen gestiegen ist.

Die neuen Fahrgestell-Versionen des eTGX und eTGS ließen sich mit vielen verschiedenen Radständen, Fahrerhausversionen, Motor-Leistungsklassen, Batteriekombinationen, Ladeanschlusspositionen und weiteren Ausstattungen individuell konfigurieren, so die Angaben.

Am ersten Veranstaltungstag der Ifat wurde das neue 4x2- und 6x2-Fahrgestellangebot präsentiert. Die neuen vollelektrischen Fahrgestelle sollen als Fahrzeugbasis für unterschiedlichste Einsatzbedarfe in Kommunal- und Versorgungswirtschaft dienen.

Als erwartbare prognostizierte leistungsfähige Nutzungsdauer gibt MAN je nach Anwendug bis zu 1,6 Millionen Kilometer oder bis zu 15 Jahre an.

Verschiedene Aufbaulösungen

„Auch in der Entwicklung unserer neuen E-Trucks haben wir frühzeitig und gezielt die Expertise der Aufbauhersteller mit einfließen lassen“, so Friedrich Baumann, Vorstand für Sales und Customer Solutions bei MAN Truck & Bus.

So sei es möglich, den Kunden eine jeweils passende Kombination aus Elektrofahrzeug und Aufbau für den jeweiligen Einsatzbedarf zu bieten. Der neue MAN eTruck eigne sich Baumann zufolge dazu, die Kommunal- und Versorgunswirtschaft zu elektrifizieren.

Herstellerangaben gemäß sind die 18- bis 28 Tonnen-Fahrgestelle von eTGX und eTGS mit drei, vier, fünf oder sechs modular kombinierbaren und variabel positionierbaren Batterien erhältlich – mit 333, 449 oder 544 elektrischen PS.

Der Hersteller verspricht flexible Freiräume für Aufbaukomponenten am Fahrzeugrahmen, verschiedene mechanische und elektrische Antriebe für Aufbaufunktionen in unterschiedlichen Leistungsklassen, bis zu neun verschiedene Radstände, sechs Fahrerhausvarianten, gelenkte und ungelenkte Nachlaufachsen, Blattluft- und Volluftfederungen sowie auf die jeweilige Anwendung abgestimmte Fahrprogramme und weitere Ausstattungen. 

Auf den neuen E-Truck-Fahrgestellen seien beispielsweise Abfallsammelfahrzeuge als Heck- oder Seitenlader, Abroll- und Absetzkipper zum Beispiel für Bauschuttmulden, Pritschenfahrzeuge, Dreiseitenkipper und Krankipper für den Baustofftransport realisierbar sowie auch Schneeräumfahrzeuge oder Hubarbeitsbühnen.

Für den kürzesten Radstand von 3,75 Metern sind fünf Batterien mit bis zu 400 kWh nutzbarer Kapazität verfügbar, teilte MAN mit. Dies entspreche einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Die verfügbare Nutzlast steige um bis zu 2.400 Kilogramm.

Beratungs- und Service-Angebot

Auf der Ifat soll zudem das sogenannte 360-Grad- eMobility Consulting vorgestellt werden. Das Beratungsangebot zum Umstieg auf Elektromobilität umfasse unter anderem kundenspezifische Analysen zu Fahrzeugeinsatz und Ladeinfrastrukturbedarf.

Über Kooperationen mit Ladeinfrastrukturausrüstern zählen darüber hinaus auch die Ladesäulen selbst zum Angebot, so der Hersteller.

Angeboten würden auch auf Elektromobilität und den Bedarf der Umwelttechnologie-Branche zugeschnittene Serviceverträge und Finanzierungslösungen sowie digitale Services für den Einsatz der neuen E-Fahrzeuge.

Messe-Exponate

Im Messegepäck mit dabei: ein eTGS mit Abrollkipperaufbau. Gezeigt werden sollen ebenfalls verschiedene Umwelttechnik-Aufbauten auch anhand konventionell angetriebener Exponate.

Als Vertreter der 3,5- bis 18 Tonner sind unter anderem ein kompakter und wendiger Abfallsammler für Innenstädte und Fußgängerzonen auf Basis des Transporters TGE und ein TGM mit Winterdienstausrüstung mit dabei.

Und MAN Individual möchte das Angebot an branchenspezifischen Anpassungen an Fahrgestell und Kabine, vor allem auch für die neuen E-Trucks vorstellen.

Für mehr Sicherheit und Komfort

Eine Premiere gibt es im Bereich der Sicherheits- und Assistenzsysteme: MAN möchte die Vereinbarkeit von Notbremsassistenzfunktion und Schneepfluganbauplatte zeigen – ermöglicht durch einen neu positionierten Radarsensor, der nicht von der an der Fahrzeugfront montierten Platte verdeckt wird.

Gezeigt werden sollen außerdem neue Assistenz-, Sicherheits- und Komfortfunktionen, die seit 2024 für elektrisch sowie für konventionell angetriebene Fahrzeuge der Truck-Baureihe erhältlich sind - unter anderem die Fußgänger- und Radfahrererkennung namens „Front Detection“.

Diese fließe auch in die Warn- und Bremsstrategie der nun dritten Generation des Notbremsassistenten Emergency Brake Assist (EBA) mit ein.

Das Angebot umfasse auch Verkehrszeichenerkennung, Reifendruckanzeige, elektronische Aufsattelhilfe und ein neues Rückfahrkamerasystem.

Darüber hinaus soll sich neue Wandler-Automatikgetriebe PowerMatic MAN TGL und TGM jetzt noch verschleißfreier und effizienter schalten lassen, was auch bei Einsätzen in Kommunal- und Versorgungswirtschaft mit vielen Anfahr- und Anhaltevorgängen Vorteile bringen soll.

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