Luksic: Intermodales Routing von Schwertransporten möglich machen

Das Bundesverkehrsministerium startet mit der Datenerfassung von Umschlaganalgen für Großraum- und Schwertransporte in See- und Binnenhäfen. Ziel ist die Transporte forciert auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern.

Schwertransporte von der Straße auch die Schiene und das Schiff: Das Bundesverkehrsministerium will einen Routenplaner erstellen, der das erleichtert. (Foto: Pixabay)
Schwertransporte von der Straße auch die Schiene und das Schiff: Das Bundesverkehrsministerium will einen Routenplaner erstellen, der das erleichtert. (Foto: Pixabay)
Christine Harttmann

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr will mehr Großraum- und Schwertransporte auf die Schiene und die Wasserstraßen verlagern. Helfen soll dabei eine Digitalisierung von Daten, die eine Integration der GST-Übergabepunkten an Bundeswasserstraßen in das Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte (VEMAGS) möglich macht. Unter anderem sollen dabei Häfen, Umschlagstellen und RoRo-Rampen erfasst werden.

Aufbauend auf den Daten soll dann stufenweise eine Web-Applikation für einen bi-modalen GST-fähigen Routenplaner Wasserstraße-Straße und einen multimodalen Routenplaner, der den Verkehrsträger Schiene einschließt, aufgesetzt werden. Zudem sollen Mikrokorridore für den Vor- und Nachlauf auf der Straße definiert werden.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, erklärte dazu:

„Wir müssen mehr Schwertransporte von den stark belasteten Straßen aufs Wasser bringen. Mit dem Aufbau der Datenbank legen wir die Grundlage für ein intermodales Routing. Ziel ist, die Sichtbarkeit der Alternativen zur Straße zu erhöhen.“

Der Großteil der Großraum- und Schwertransporte (GST) in Deutschland derzeit noch auf der Straße durchgeführt. Für das Verkehrsministerium ist Umstieg auf Schiene und Wasserstraße allerdings ein wichtiger verkehrspolitischer Baustein, um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten und die Straßeninfrastruktur zu entlasten.

Die Hafenwirtschaft unterstützt das Vorhaben.

„Durch die Bereitstellung aktueller Daten über die Kapazitäten im Bereich der Schwergutverladung und der Schwergutliniendienste als auch für eine Verwendung im VEMAGS-System wird die Hafenwirtschaft an dem Vorhaben mitwirken“, erklärt der Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, Joachim Zimmermann.

Die Erhebung der Übergabepunkte an der Wasserstraße beginnt ab dem Heutigen Tag, dem 19. Juli 2022. Das BMDV hat hierzu für die Hafenwirtschaft eine webbasierte Fachanwendung erstellen lassen. Zur Bereitstellung von Daten werden alle Binnen- und Seehäfen aufgefordert, die einen GST Umschlag ermöglichen können. Es können sich auch Häfen mit Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs (KV) aktiv beteiligen, da über diese GST Umschlag möglich sein kann. Gegebenenfalls bestehende Hindernisse, die aus den Förderbedingungen des Bundes für KV-Umschlaganlagen privater Unternehmen resultieren, will das Ministerium perspektivisch verringern.

Die Webanwendung für die Erfassung der Daten kann hier aufgerufen werden.

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