Luis Technology stellt mit Luis Smart Load eine Lösung vor, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Ladekapazität von Transportfahrzeugen optimieren soll.
Das Hamburger Technologieunternehmen ist auf Kamera- und Fahrerassistenzsysteme vor allem im Nutzfahrzeugbereich sowie für mobile Maschinen spezialisiert und hat kürzlich auf der Transport Logistic in München seine neue Entwicklung vorgestellt. Sie funktioniert mit einem KI-Algorithmus, der dem Anbieter zufolge Personen sowie „größere Ladungsbewegungen“ erkennen kann.
Laut Luis kann die neue Lösung auf Grundlage moderner KI-Algorithmen die notwendigen Informationen zur besseren Auslastung des Laderaums liefern. Neben der Effizienz soll sich mit der Anwendung auch die Sicherheit von Nutzfahrzeugen und mobilen Maschinen steigern lassen.
Die Spediteure haben derzeit mit einigen Herausforderungen zu kämpfen: neben dem Fahrermangel beispielsweise mit den vermehrten gesetzlichen Vorschriften und den vor allem aufgrund der gestiegenen Kraftstoffpreise höheren Betriebskosten. Setze man hier an einer Reduzierung von Leerfahrten an, so argumentiert Luis, könne zugleich auch der CO2-Ausstoß verringert werden.
„Die nicht genutzte Kapazität von Lkw liegt in Deutschland laut dem Kraftfahrt-Bundesamt bei knapp 60 Prozent. So entstehen rund 11 Milliarden Euro an unnötigen Kosten und erhebliche, zusätzliche Emissionen“, rechnet das 1999 gegründete Unternehmen.
An der jetzt vorgestellten Lösung hat der KI-Spezialist seit 2020 zusammen mit den ebenfalls auf diesem Gebiet tätigen Experten des Tochterunternehmens Luvis AI, Nicolas Hoyer und Stephan Hotto gearbeitet.
Kameraüberwachung und -auswertung
Dem Anbieter zufolge soll das System zunächst „den Fahrer entlasten“ und es dem Spediteur jederzeit ermöglichen, den Laderaum zu analysieren. Dazu diene eine im Laderaum integrierte Digitalkamera, die die Bilder aufnimmt und diese an einen zentralen Server ins Backend sendet, wo auch die KI-Auswertung vorgenommen wird.
Daraus errechnet die Software dann beispielsweise, wie viele freie Lademeter zur Verfügung stehen oder wie viele Palettenstellplätze. So ergäben sich Vorteile für die Nutzer auf mehreren Ebenen:
„Damit kann der Kunde die eigene reale Transporteffizienz messen und verbessern. Und somit ressourcenschonender agieren – bei überschaubaren Anschaffungs- und Betriebskosten“, sagt Luis-Geschäftsführer Dr. Matthias Feistel:
Außerdem lasse sich das System auch als Hilfestellung zur korrekten Ladungssicherung nutzen – und in einer „optimierten Version“ auch zur Überwachung von Ladungsbewegungen sowie zur Warnung vor unberechtigten Personen im Laderaum.
Selbständige Erfassung
Das System, heißt es, sei so entwickelt worden, dass der Fahrer über das integrierte Web-Portal entlang der Prozesskette entlastet werde. Vor allem Unternehmen mit großem Fahrzeugflotten, die sich mit der Digitalisierung beschäftigen, seien an der Lösung sehr interessiert, heißt es in der Pressemeldung. Zudem sei das Konzept des Systems nicht starr festgelegt und auch ausbaufähig.
„Wichtig ist, zu verstehen, dass das Smart Load-System nicht nur für die Berechnung der freien Laderaumkapazität angewendet werden kann, sondern von uns maßgeschneidert für kundenspezifische Use-Cases erweitert werden kann“, erklärt Aileen Sommer, Produktmanagerin Telematik bei Luis.
Das Unternehmen will in den nächsten Monaten an der Anpassung der Anwendung für die Serienproduktion arbeiten.
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