Lufthansa Cargo und Kühne+Nagel habe eine gemeinsame Initiative gestartet, die in der Luftfrachtbranche papierlose Strecken zwischen Europa und Asien etablieren soll. Hauptziel der Zusammenarbeit sei es, den Papierverbrauch zu reduzieren und den Luftfrachtprozess zu optimieren, während gleichzeitig ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden, teilen beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.
Pilotphase verspricht viel
Breits in der Pilotphase schafften die beiden Unternehmen auf der Frachtstrecke zwischen Deutschland und Hongkong beim General Cargo eine Umstellung auf 100 Prozent papierlose Sendungen. Dies bezieht sich nicht nur auf den elektronischen Luftfrachtbrief, sondern auch auf die Digitalisierung von Begleitpapieren und Papiertaschen. Beide Unternehmen, Lufthansa Cargo und Kühne+Nagel, fühlen sich von den Erfolgen darin bestärkt, den papierlosen Korridor für Frachtsendungen zwischen Europa und Asien weiter auszubauen.
Die Kooperation will sich als Initiative zur Transformation verstanden wissen, die das Potenzial hat, die Logistikbranche nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Jan-Wilhelm Breithaupt, Vice President Global Fulfillment Management bei Lufthansa Cargo, sieht das als große Chancen. Alle Beteiligten würden unterstützt. Die Abfertigungseffizienz könne gesteigert sowie die Datenverfügbarkeit und Transparenz im gesamten Netzwerk erhöht werden.
„Die Umstellung auf eine papierlose Umgebung wird die Bearbeitungszeiten und die Komplexität deutlich reduzieren und bietet Just-in-Time-Informationen zum Sendungsstatus. Dies ist jedoch nur ein erster Schritt in Richtung einer vollständig digitalisierten Luftfracht-Zukunft. Insbesondere die begleitende Dokumentation von Spezialfracht wird noch früh genug in unseren Fokus rücken.“
Papierlosen Initiative – Partner gesucht
Positiv wertet auch der langjährige Kunde von Lufthansa Cargo, Kühne+Nagel, seine Erfahrungen mit der papierlosen Fracht. Der Transport- und Logistikdienstleister habe sich zum Ziel gesetzt, den papierlosen Fußabdruck weiter auszubauen, macht Kolja Mahler-Wingen, Vice President Air Logistics Operations Germany bei Kühne+Nagel, deutlich:
„Neben dem positiven Effekt der papierlosen Abwicklung, der vor allem Zeitersparnis und Effizienzgewinne mit sich bringt, bietet ein rein digital gestützter Prozess auch weitere Automatisierungspotenziale, um die bestmögliche Transparenz und Datenqualität für unsere Kunden rund um den Globus zu erreichen. Wir als Kühne+Nagel sind sehr engagiert, unsere digitalen Ambitionen auf dem Weg zu einem vollständig digitalisierten Luftfrachtprozess weiter auszubauen.“
Lufthansa Cargo und Kühne+Nagel ermutigen nun auch andere Akteure der Branche, sich ihnen anzuschließen und ihre Bemühungen um die Abschaffung unnötiger Papierdokumente voranzutreiben. Die Umsetzung des papierlosen Korridors sei einfach, so der Tenor. Um den papierlosen Korridor zu nutzen, müssten Logistiker am elektronischen Luftfrachtbrief (eAWB) Single Process teilnehmen und bei der Vorbereitung der Sendung und der papierlosen Anlieferung bei der Fluggesellschaft den eFreight Special Handling Code (EAW) für alle Stückgüter auswählen.
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