Lufthansa Cargo: Flughafen Wien fertigt Pharma-Transporte ab

Lufthansa Cargo und das Vienna Airport Pharma Handling Center haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Im Mittelpunkt steht die Abwicklung temperatursensibler Luftfracht.

„Cool Trailer“ des Vienna Pharma Airport Handling Centers. (Bild: Flughafen Wien)
„Cool Trailer“ des Vienna Pharma Airport Handling Centers. (Bild: Flughafen Wien)
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Im Vienna Airport Pharma Handling Center (VPHC) des Flughafen Wien werden ab sofort auch die Pharma-Transporte für Lufthansa Cargo abgefertigt. Das berichtet eine Pressemitteilung vom 10. Mai. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Frachtableger der Lufthansa-Gruppe und dem Flughafen Wien soll der Umschlag aller Pharma-Sendungen, die an Bord von Flugzeugen der Austrian Airlines vom oder zum Flughafen Wien transportiert werden, künftig am VPHC erfolgen. Mit dem VPHC betreibt der Wiener Airport ein eigenes GDP-zertifiziertes Kompetenzzentrum für die Abfertigung von temperatursensibler Luftfracht ohne Unterbrechung der Kühlkette. Das VPHC werde mit dem Interkontinental-Netzwerk von Lufthansa Cargo die Rolle des Flughafen Wien als Pharma-Hub für Zentral- und Osteuropa stärken, zeigt sich der Flughafen Wien zuversichtlich.

Lufthansa Cargo ist als für Fracht verantwortliche Konzernschwester in der Lufthansa Gruppe auch für das Cargogeschäft von Austrian Airlines zuständig. An Bord seiner Passagierflugzeuge verteilt der österreichische Flagcarrier nach eigenen Angaben auch Transportgüter in einem umfangreichen Interkontinental-Netzwerk als Beiladefracht, darunter unter anderem auch Arzneimittel, Impfstoffe und andere temperatursensitive Güter.

Internationalisierung der Pharma-Produktion treibt Wachstum

Der Flughafen Wien gibt an, seine Tonnagen im Pharma-Bereich erheblich ausgebaut zu haben. Das flughafeneigene Pharma-Abfertigungszentrum hat dem Unternehmen zufolge im Jahr 2021 rund 15 Prozent mehr Güter umgeschlagen als im Jahr 2020. Zusätzlich zu anhaltenden Unwägbarkeiten bodengebundener globaler Lieferketten treibe auch die Internationalisierung der Pharma-Produktionen diesen Trend weiter an, heißt es in der Mitteilung. Von der Ausrüstung her sei man für weiteres Wachstum in diesem Bereich gewappnet: Der Flughafen verfügt über moderne Anlagen zur Abfertigung und Lagerung temperatursensitiver Pharmazeutika sowie eine GDP-Zertifizierung, Prozesse werden laut Unternehmensangaben durch ein gesondertes Pharma-Team abgewickelt und durch umfassende Temperatur-Kontrollsysteme überwacht.

Zwei großflächige Kühlhäuser bieten laut dem Airport Lagermöglichkeiten für die Temperaturbereiche von 2 bis 8 Grad Celsius (150 Quadratmeter) sowie 15 bis 25 Grad (1600 Quadratmeter). Durch mobiles Kühlequipment sei zudem die Luft- und Landseite für temperatursensible Produkte lückenlos verbunden, so der Flughafen. Regelmäßige und eng getaktete Roadfeeder-Services ermöglichten am Flughafen Wien zudem eine schnelle Verteilung über das europäische Straßennetz.

„Mit dem Vienna Pharma Handling Center konnten wir einen wichtigen Kooperations-Partner gewinnen, um unsere hohen Standards für Pharma-Luftfracht am Flughafen Wien anbieten zu können“, sagt Therese Schlederer, Director Sales & Handling Austria der Lufthansa Cargo AG.

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