Luftfrachtmarkt: Vacad fordert mehr Praxistauglichkeit

Der Verband der Air Cargo Abfertiger Deutschlands (Vacad) gab die Zahlen für das vierte Quartal 2023 sowie für das gesamte vergangene Jahr bekannt: Zum Jahresende lagen die Zahlen über dem Vorjahresniveau, für das Gesamtjahr waren die Tonnage-Zahlen jedoch schwächer als im Vorjahr.

Nach Aussage von Vacad-Vorsitzendem Claus Wagner sei es aktuell besonders wichtig, der durch eine strengere Umsetzung von europäischen Zollvorgaben in Deutschland verursachten Verlagerung von Luftfracht in die Benelux-Staaten entgegenzuwirken. (Foto: Vacad)
Nach Aussage von Vacad-Vorsitzendem Claus Wagner sei es aktuell besonders wichtig, der durch eine strengere Umsetzung von europäischen Zollvorgaben in Deutschland verursachten Verlagerung von Luftfracht in die Benelux-Staaten entgegenzuwirken. (Foto: Vacad)
Anna Barbara Brüggmann

Der zum Ende des dritten Quartals begonnene leichte Aufwärtstrend des deutschen Luftfrachtmarktes konnte sich laut Zahlen des Verbands der Air Cargo Abfertiger Deutschlands (Vacad) im vierten Quartal fortsetzen.

Die umgeschlagenen Mengen hätten zum Jahresende 2023 erstmals auch über dem Vorjahresniveau gelegen. 450.291 Tonnen Fracht schlugen die Vacad-Mitglieder im vierten Quartal 2023 um, im Vergleichszeitraum 2022 lag diese Zahl bei 442.116 Tonnen.

Im dritten Quartal 2023 meldeten die Mitglieder 415.069 Tonnen umgeschlagene Luftfracht. Allerdings fiel der Luftcargo-Umschlag über das gesamte Jahr betrachtet mit insgesamt 1.692.847 Tonnen Luftfracht 2023 niedriger aus als 2022 mit 1.766.739 Tonnen, so die Vacad-Angaben.

Wirklich zufrieden könne die deutsche Luftfracht-Branche mit diesem Ergebnis nicht sein, da der Markt im benachbarten Ausland schneller wachse, betont der Vorsitzende des Verbands Claus Wagner.

„Vor allem der im internationalen Vergleich hohe Bürokratie-Aufwand und die besonders strenge Auslegung von EU-Vorgaben zum Zollrecht verschaffen deutschen Unternehmen aktuell Wettbewerbsnachteile und sorgen dafür, dass sich Geschäft von Deutschland ins benachbarte EU-Ausland verlagert“, mahnt Wagner.

Auch bei anderen Regularien seien in Deutschland im Cargo-Bereich mehr Praxistauglichkeit und EU-weit gleiche Bedingungen nötig - um „nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten“. Dies betreffe beispielsweise die Sicherung bestimmter Waren sowie die Schulung von Fachkräften.

Der 2007 gegründete Interessensverband zählt nach eigenen Angaben aktuell 14 Mitglieder, insgesamt werden derzeit über 3.400 Mitarbeiter beschäftigt.

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