04.12.2008
Redaktion (allg.)
Im September verzeichnete die Vereinigung Europäischer Fluggesellschaften (Association of European Airlines, AEA) noch einen Mengenrückgang von 7,3 Prozent im Frachtbereich. In der gesamten Luftfahrt zeigte das Verkehrswachstum im Oktober nach den negativen Septemberzahlen wieder einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr, allerdings bei der kleinstmöglichen Marge von 0,1 Prozent.
Im Oktober waren die beiden größten Märkte gleichzeitig die schwächsten: bei grenzüberschreitenden Europa-Verkehren wurde ein Minus von 2,7 Prozent, auf der Nordatlantik-Relation ein Minus von 0,7 Prozent registriert. Die dritte wichtige Route zwischen Europa und dem Fernen Osten zeigte immerhin einen kleinen Anstieg von einem Prozent. Weitere Regionen, die nach wie vor Wachstum zeigen, sind insbesondere der Nahe Osten und Nordafrika sowie die Süd-Atlantik-Routen.
Aufgrund einer Kapazitätserhöhung um 2,7 Prozent ist die Auslastung der Maschinen erheblich gesunken, und zwar genau um zwei Prozentpunkte auf 76,1 Prozent. Eine Ausnahme bilden hiervon nur die Luftverkehre nach Nah- und Mittelost. Im Fernen Osten, der Südatlantik-Region und in Europa sank die Auslastung dagegen um drei oder mehr Punkte.
Für den November prognostiziert die AEA auf Basis ihrer wöchentlichen Berichte eine deutliche Schwächung des Rückgangs. Dieser wird voraussichtlich partiell durch den Kapazitätsabbau im Winter-Fahrplan aufgefangen. "Der Schlüssel sind die Überkapazitäten", glaubt AEA-Generalsekretär Ulrich Schulte-Strathaus. "Obwohl die Fluggesellschaften ihre Geschwindigkeit deutlich erhöht haben, mit der sie die Größe ihrer Netzwerke reduzieren können, ist sie zu niedrig. Die Nachfrage sinkt schneller als die angebotene Kapazität. Die Anpassung der Kapazitäten hat daher oberste Priorität." (akw)