Lübecker Hafengesellschaft: Schwergut am Nordlandkai umgeschlagen

Am Lübecker Nordlandkai wurde die bisher schwerste Projektladung umgeschlagen: Zwei Trafos mit einem Gesamtgewicht von 572 Tonnen, einer Länge von rund zwölf Metern Länge und einer Breite von dreieinhalb Metern galt es, auf den Weg zu ihrem Zielort zu bringen.

Der Spezialkran hob den schwergewichtigen Trafo am Nordlandkai aus dem Küstenmotorschiff River Trader. (Foto: Bernd Pagel/LGH)
Der Spezialkran hob den schwergewichtigen Trafo am Nordlandkai aus dem Küstenmotorschiff River Trader. (Foto: Bernd Pagel/LGH)

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft hatte am Montag, den 20. Januar 2025 eine Ladung riesiger Ausmaße vor sich: Zusammen mit den Schwergutspezialisten Thömen Spedition aus Hamburg und Baumann Move aus Bornheim wurden zwei Trafos mit einem Gesamtgewicht von 572 Tonnen sowie Maßen von rund zwölf Metern Länge und dreieinhalb Metern Breite entladen und auf den Weg zu ihrem Standort nach Stockelsdorf in Schleswig-Holstein gebracht.

Die beiden Trafos trafen einen Tag zuvor mit dem Küstenmotorschiff River Trader aus Rotterdam am LHG-Terminal Nordlandkai ein. Produziert wurden sie in Bad Honnef von Hitachi Energie und dann über den Rhein nach Rotterdam gebracht.

Die agenturseitige Betreuung der River Trader hat den Angaben zufolge der Lübecker Schiffsmakler Meerpahl und Meyer übernommen.

Komplexe Logistik

Auf die Schwergewichte bereiteten sich Thömen, Baumann und LHG wochenlang vor, heißt es. Um die Schwergewichte umzuschlagen, setzte Thömen den 750-Tonnen-Gittermastmobilkran LG 1750 von Liebherr ein.

Dieser sei so groß, dass er bei guter Sicht kilometerweit zu sehen ist. Der Kran musste mit Kontergewichten ausgestattet werden - für den Aufbau seien vier Tage veranschlagt worden, der Abbau werde genauso viel Zeit in Anspruch nehmen.

Die nötigen Gewichte und Zubehör verteilten sich auf insgesamt 26 Lkw, die eine Woche zuvor im Terminal ankamen. Der Mobilkran kam zweimal zu seinem Einsatz, um die beiden Trafos sicher an Land zu bringen.

Weitertransport per Straße

Teil eins der Mission sei damit erfüllt, nun folge der zweite Teil: Der Schwerguttransport über die Straße. Jeweils am 20. Januar sowie am 22. Januar 2025 ab 22 Uhr erfolge ein insgesamt 87 Meter langer Schwertransport.

In Stockelsdorf werden die Kolli im Umspannwerk Tennet für die Ostküstenleitung gebraucht. Diese transportiere grünen Strom aus Ostholstein in den Süden und verbinde über das „Baltic Cable“ Deutschland mit dem europäischen Stromnetz.

Spezielle Projektladungen

Wenige Tage vor dem Umschlag der beiden Schwergut-Transformatoren wurde eine andere anspruchsvolle Ladung umgeschlagen: Die LHG brachte eine Siemens-Lokomotive vom Typ Vectron auf den Weg nach Finnland.

„Mit diesen jüngsten Aktivitäten bauen wir unsere Funktion auch als Universalhafen, vor allem für anspruchsvolle Projektladung, konsequent aus“, so Timo Beyer, Bereichsleiter Betrieb bei der LHG.

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